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Arte: Das Gedächtnis der Meere und Ozeane

Eine neue Heißzeit wirft ihre Schatten voraus und verändert auch die Ozeane tiefgreifend. An der Universität Utrecht wird erforscht, was während einer besonders schnellen Erwärmung vor 56 Millionen Jahren in den tropischen Meeren passierte: Sie ähnelten Whirlpools, waren bis zu 38 Grad warm, und nahezu alles Leben verschwand aus ihnen.

Eine neue Heißzeit wirft ihre Schatten voraus und verändert auch die Ozeane tiefgreifend. Wie ihre Zukunft aussehen könnte, erforschen Wissenschaftler an Hitzeperioden der Vergangenheit.

An der Universität Utrecht wird erforscht, was während einer besonders schnellen Erwärmung vor 56 Millionen Jahren in den tropischen Meeren passierte: Sie ähnelten Whirlpools, waren bis zu 38 Grad warm, und nahezu alles Leben verschwand aus ihnen.

In Frankreich spüren Paläontologen den Lebensbedingungen urzeitlicher Korallen nach. Sie entdecken: Die Organismen siedeln sich bei steigendenden Temperaturen in kühleren Breiten an, wachsen dort aber langsamer. Hoffnung bieten auch Refugien wie der Golf von Akaba im Roten Meer. Durch einen erdgeschichtlichen Zufall leben Korallen dort in einem für sie kühlen Wasser – sind aber gleichzeitig sehr hitzetolerant.

Doch nicht nur warme Meeresgebiete stehen unter Druck. An der Nordwestküste der USA sorgt die Erderwärmung für mehr Nordwind, der mehr kaltes, nährstoffreiches Wasser aus der Tiefe aufsteigen lässt. Die Folge: In den oberen Wasserschichten explodiert das Leben. Doch am Meeresboden zersetzen Bakterien herabsinkende Biomasse und zehren den gesamten Sauerstoff auf. Todeszonen bilden sich.

Durch den Meeresspiegelanstieg dringen die Ozeane immer weiter in unseren Lebensraum vor. Geologen der Columbia University in New York rekonstruieren daher aus antarktischen Sedimentkernen und fossilen Korallenriffen, dass der Meeresspiegel in der letzten Warmphase vor 125000 Jahren bei einem Klima wie heute rund vier Meter angestiegen ist.

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