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Hitzestresstest gegen den Klimawandel: »Unkraut« hat ein Gedächtnis

Hitzestresstest gegen den Klimawandel: Unkraut hat ein Gedächtnis

Veröffentlicht am: 05.12.2024

Sprache: deutsch

Bei Science Slam stellen Nachwuchswissenschaftler ihre Forschungsprojekte ihrem Publikum möglichst unterhaltsam und verständlich in zehn Minuten vor. Alle Videos finden Sie auf der ScienceSlam-Übersichtsseite.

Anita Henze, Doktorandin und Pflanzenmolekularbiologin, nimmt uns bei ihrem Science Slam mit auf eine Entdeckungsreise in das »Hitzestressgedächtnis« der Pflanzen – eine Art Selbstschutzmechanismus, mit dem Pflanzen wiederkehrenden Hitzestress abfedern können. Anita forscht an der unscheinbaren Pflanze Arabidopsis thaliana, die viele wahrscheinlich besser als »Unkraut« kennen. Sie erklärt, dass diese Pflanze in Stresssituationen, ähnlich wie wir, einen Notfallplan aktiviert: Die DNA, die normalerweise dicht um Histone, spezielle Proteine, gewickelt ist, muss dabei entwirrt werden, damit die Zelle auf lebenswichtige Informationen zugreifen kann. Nur so kann die Pflanze in hitzigen Zeiten durchhalten und sich ein »Gedächtnis« für Hitze aneignen.

Anitas Forschung dreht sich unter anderem um das Protein HSFA2. Dieses sorgt dafür, dass die DNA zwischen zwei Hitzestressphasen ablesebereit bleibt, wodurch die Pflanze schneller reagieren kann. Ihre Erkenntnisse könnten helfen, Nutzpflanzen wie Tomaten oder Hopfen besser gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen.

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