Direkt zum Inhalt

Neurale Stammzellen: Jungbrunnen für Nervenzellen?

Stammzellen im Gehirn können auch bei Erwachsenen neue Nervenzellen hervorbringen
Prof. Magdalena Götz über neuronale Stammzellen

Veröffentlicht am: 07.11.2014

Laufzeit: 0:04:08

Sprache: deutsch

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte German Stem Cell Network (Deutsches Stammzellnetzwerk) zielt darauf ab, die Stammzellforschung in Deutschland zu stärken.

Lange galten Gliazellen nur als Nervenkitt, der im Gehirn die Neurone stützt und schützt. Doch die Biologin Magdalena Götz, heute Direktorin des Instituts für Stammzellforschung am Helmholtz-Zentrum München, wertete die Zellen vor einigen Jahren auf. Sie fand heraus, dass Gliazellen während der Embryonalentwicklung als Stammzellen fungieren, aus denen sich dann Neurone entwickeln. Im Erwachsenengehirn ist es dann allerdings vorbei mit dem Reichtum an neuen Nervenzellen. Lediglich in zwei Hirnregionen entstehen überhaupt noch neue Neurone. Das ist ein großes Problem bei Hirnerkrankungen wie Alzheimer oder bei Schlaganfällen. In diesen Fällen sterben die grauen Zellen reihenweise ab und werden nicht mehr ersetzt.

Doch auch hier machte die vielfach ausgezeichnete Forscherin neue Entdeckungen, wie dieser im Auftrag des German Stem Cell Network produzierte PR-Film zeigt: Selbst Gliazellen im Erwachsenengehirn, die bereits ausdifferenziert sind, können zumindest prinzipiell wieder Stammzellpotential entwickeln. Das wollen die Forscher nutzen. Mit Hilfe von Animationen und einem Interview mit Götz stellt das Video gut verständlich dar, wie sie und ihr Team Gliazellen zur Produktion von Neuronen anregen wollen. Dabei verschweigt es auch nicht, dass die Forscher bis zu einer erfolgreichen therapeutischen Anwendung noch gewaltige Hürden zu überwinden haben.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.