Monströse Bestien der Urzeit, eine gefährlicher als die andere: Spinosaurus und Tyrannosaurus rex. Die Vorstellung, beide Riesenechsen gegeneinander antreten zu lassen, faszinierte bereits die Filmemacher von Jurassic Park III. In dem Film geraten beide Saurier aneinander, der T. rex unterliegt knapp. Doch wer hätte das blutige Kräftemessen der prähistorischen Ungetüme in der Realität gewonnen? Wie viel (potenzielle) Wahrheit steckt in der Darstellung, was ist reine Fiktion?

Dieser Frage widmet sich ein außergewöhnliches Wissenschaftsvideo des Museums für Naturkunde (MfN) in Berlin. In den Ring steigt auf Seiten des Spinosaurus der deutsch-marokkanische Paläontologe Nizar Ibrahim von der University of Chicago. 2013 hat er ein Teilskelett des bislang größten zweibeinigen Dinosauriers ausgegraben. T. rex wird von Paläontologen des MfN vertreten: Heinrich Mallison und Daniela Schwarz. Mit Begeisterung und einer guten Portion Humor, aber auch mit fundiertem Fachwissen zeigen sie die Besonderheiten der fossilen Giganten auf, erläutern, wer in welcher Situation überlegen und wie ein Kampf zwischen den Urzeitgiganten vermutlich ausgegangen wäre. Sie erklären aber auch, warum er niemals stattgefunden hätte.

Das Video besticht durch rasante Schnitte, schnelle Wechsel zwischen Animationsclips und Wissenschaft sowie durch einen harten Metal-Sound – und wendet sich wohl vor allem an Jüngere. Allerdings wird man es mindestens zweimal schauen müssen, um vor lauter Ablenkungen den wissenschaftlichen Inhalt zu erfassen. Macht aber nichts, denn das ist ein echtes Vergnügen.