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Globale Gesundheit: Krankheiten weltweit auf einen Blick

Eine globale Gesundheitskarte verzeichnet in Echtzeit neu auftretende Erkrankungen.
HealthMap

Veröffentlicht am: 07.08.2011

Laufzeit: 0:01:46

Sprache: englisch

HealthMap ist ein Zusammenschluss medizinischer und technischer Mitarbeiter des Boston Children's Hospital, der sich zum Ziel gesetzt hat, Bedrohungen der öffentlichen Gesundheit in Echtzeit zu dokumentieren, um Hilfsmaßnahmen zu unterstützen.

Die Welt ist mittlerweile ein globales Dorf. Selbst manche Krankheiten, die irgendwo auf dem Globus grassieren, kann man heutzutage auf einen Blick erfassen. Möglich macht es die interaktive Website healthmap.org, die sich hier in einem Video vorstellt. Das Interessante ist aber nicht der Film, sondern die Seite selbst: Ein Team von Forschern und Softwareentwicklern vom Boston Children's Hospital hat sie 2006 gegründet. Das unter anderem von Google und dem amerikanischen Verteidigungsministerium gesponserte Angebot soll Reisenden, Verantwortlichen aus dem Gesundheitswesen sowie von Regierungen den Ausbruch und die Verbreitung von Krankheiten wie Vogelgrippe, Ebola oder Influenza anzeigen – in Echtzeit.

Ein Algorithmus durchforstet zu diesem Zweck unzählige Quellen, die von der Weltgesundheitsorganisation über Webseiten von Regierungen und lokalen Medien bis hin zu Augenzeugenberichten reichen. Auf einer Weltkarte trägt der Algorithmus die Orte ein, an denen neue Erkrankungen aufgetreten sind. Klickt der Nutzer auf eine farblich markierte Stelle, bekommt er nähere Informationen zu der Erkrankung und der Quelle, aus der die Information stammt. Daneben können Nutzer auch gezielt nach Erkrankungen in ihrer Region oder ihrem Land suchen.

Einem Newsweek-Artikel zufolge ist es dem Algorithmus übrigens gelungen, schon einige Tage vor der offiziellen Bekanntgabe des Ausbruchs von Ebola durch die WHO auf eine verdächtige Erkrankung im westafrikanischen Guinea hinzuweisen. Natürlich sei die Karte trotzdem nicht perfekt, so Newsweek weiter, so verweise sie durchaus auch auf Erkrankungen, die sich eigentlich schon als Fehlalarm herausgestellt haben. Als wichtige Quelle neben anderen muss sie nun wohl aber gelten.

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