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Arte: Das Rätsel der ewigen Jugend

Bis ins hohe Alter möglichst fit und gesund zu bleiben, ist ein Wunsch, der so alt ist wie die Menschheit. Lassen sich Alterungsprozesse wirklich aufhalten? Gibt es womöglich den sprichwörtlichen Jungbrunnen?

In der Wissenschaft zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab: Altern wird nicht mehr ausschließlich als irreversibler Vorgang betrachtet. Demnach ist unser rechnerisches Alter nicht länger der bestimmende Indikator, sondern das biologische. Alterungsprozesse können verlangsamt oder gar umgekehrt werden, heißt es.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit forschen mit unterschiedlichsten Ansätzen. So soll die Verabreichung eines Diabetes-Medikaments wie Metformin vor altersbedingten Krankheiten schützen. Sogenannte Senolytika seien in der Lage, alternde Zellen zu beseitigen. Diese und andere wissenschaftliche Thesen werden in der Fachwelt vieldiskutiert. Manche Forschende gehen sogar so weit, von revolutionären neuen Erkenntnissen zu sprechen, etwa, dass alternde Organismen durch junges Blut sozusagen »geboostet« werden können, auch Gentherapien böten unter Umständen Chancen zur Optimierung des biologischen Alters.

In diesen Traum von der ewigen Jugend investieren schon heute immer mehr Silicon-Valley-Milliardäre, denn das Business ist vielversprechend.

In dem globalen Wettlauf um das ultimative Anti-Aging-Mittel lieferte die wissenschaftliche Untersuchung Hundertjähriger interessante Aufschlüsse. Forschende entwickelten ein spezielles Ernährungsprogramm mit dem Ziel, die Lebenszeit zu verlängern. Auch Fasten gehörte dazu: Studien belegen, dass der vorübergehende Verzicht auf Nahrungsaufnahme die Selbstheilungs- und Regenerationsmechanismen des Körpers anregt – und das offenbar ohne schädliche Nebenwirkungen.

Pillen, Gentherapie, Verjüngungstrunk oder Askese – was ist wirklich der gesuchte Jungbrunnen? Und welche ethischen Fragen stellen sich bei alledem? Das Rätsel der ewigen Jugend ist ein heikles Thema für die Wissenschaft – und ein Disput, der im wahrsten Sinne des Wortes menschlicher kaum sein könnte.

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