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Gorillas unter Stress: Lebensraum am Limit

Nach einer jüngsten Erhebung ist die Zahl der Berggorillas auf 1063 gewachsen. In der seltenen Erfolgsstory über den Schutz bedrohter Tierarten zeigen sich allerdings auch Schattenseiten. Was passiert, wenn die Population wächst, ihr Habitat aber nicht? Aktuelle Untersuchungen internationaler Forscher zeigen, dass das Stressniveau der Tiere deutlich ansteigt …

Es gibt Hoffnung für die letzten Berggorillas der Erde! Ende 2018 ging eine großartige Nachricht um die Welt: Die Zahl dieser Menschenaffen ist auf mehr als 1000 gestiegen! Nach der jüngsten Zählung der frei lebenden Primaten werden aktuell 1063 vermeldet. Doch in der seltenen Erfolgsstory über den Schutz bedrohter Tierarten zeigen sich auch Schattenseiten. Was passiert, wenn die Population wächst, ihr Habitat aber nicht?

Die letzten Berggorillas der Erde leben in nur zwei sehr kleinen Schutzgebieten im östlichen Afrika: zum einen an den Hängen der Virunga-Vulkane zwischen Ruanda, Uganda und der Demokratischen Republik Kongo, zum anderen im Bwindi-Wald in Uganda. Zwei kleine, grüne Inseln – umgeben von Gebieten, die eine der höchsten Bevölkerungsdichten Afrikas aufweisen. Abwandern können die Tiere nicht. Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und dem Dian Fossey Gorilla Fund haben festgestellt, dass die Gorillagruppen heute deutlich häufiger aufeinandertreffen als früher. Diese Begegnungen enden oft in aggressiven, teils tödlichen Kämpfen.

Jüngste Analysen von Kotproben sowie Langzeitbeobachtungen bestätigten, dass das Stressniveau der Tiere deutlich ansteigt. Wo liegen die Grenzen beim Artenschutz, und wie reagieren die Experten auf die neuen Herausforderungen? Die Dokumentation zeigt in beeindruckenden Bildern das Leben der letzten frei lebenden Berggorillas der Welt und präsentiert die provozierenden Erkenntnisse der erfolgreichen Schutzbemühungen. Am Ende steht die Frage nach der Zukunft des Zusammenlebens von Mensch und Tier.

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