Anna Wienhard gehört zu den führenden Mathematikerinnen Deutschlands. Als Spezialistin für Differentialgeometrie leitet sie seit 2022 das Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften in Leipzig und ist Mitglied der Hector Fellow Academy. Mit ihrer Forschung leistet sie einen bedeutenden Beitrag zur modernen Mathematik und hat unter anderem die Entwicklung der Höheren Teichmüllertheorie maßgeblich mitgeprägt. Dieses Videoporträt gibt Einblicke in ihre Arbeit und in die faszinierende Welt der Mathematik.

Für Anna Wienhard ist Mathematik weit mehr als nur ein Werkzeug: Sie ist eine jahrtausendealte Kulturtechnik und bildet die Grundlage vieler moderner Technologien zum Beispiel im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Ihre gesellschaftliche Relevanz ist grundlegend und wird in einer zunehmend technologisch geprägten Welt immer wichtiger.

Wienhard setzt sich für ein zeitgemäßes Verständnis von Mathematik ein. Anders als oft in der Schule vermittelt, ist sie kein starres System abgeschlossener Regeln, sondern ein dynamisches, offenes Forschungsfeld mit zahllosen offenen Fragen, die neue Denkansätze und Kreativität erfordern. Einen entscheidenden Beitrag dazu kann laut Wienhard die interdisziplinäre Zusammenarbeit leisten.

Die HFA wurde gegründet, um Spitzenprofessorinnen aus den Bereichen MINT-Fächer, Medizin und Psychologie zusammenzubringen und um interdisziplinäre Forschungsprojekte zu fördern. Neben der Vernetzung von Wissenschaftler*innen setzt sich die HFA auch intensiv für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein. Die Academy vergibt Doktoranden-Stellen und unterstützt mit dem Hector Research Career Development Award vielversprechenden junge Wissenschaftler*innen auf ihrem Weg zur Professur. Durch ihre Aktivitäten trägt die Hector Fellow Academy maßgeblich zur Stärkung des Wissenschaftsstandorts Deutschland bei und leistet einen bedeutenden Beitrag zur Bewältigung globaler Herausforderungen im Bereich der Naturwissenschaften, Technik, Medizin und Psychologie.