Science Slam: Wieso wir wissen, was zu tun ist – und es trotzdem nicht machen
Warum fällt uns Veränderung so schwer, obwohl wir mitten in der Klimakrise leben und wissen, was eigentlich zu tun wäre? Franziska Hilger führt in ihrem Vortrag durch die Psychologie nachhaltigen Verhaltens und zeigt anhand alltäglicher Situationen, was hinter dem Begriff »Intrinsifizierung nachhaltigen Verhaltens« steckt und welche Rolle Kommunen in der Nachhaltigkeitstransformation einnehmen können.
Anhand eines typischen Weihnachtsgesprächs mit »Onkel Andreas«, der sich jeder Veränderung verweigert, bis hin zu politischen Maßnahmen wie dem Plastikverbot macht sie sichtbar, wie äußere Anreize neue Gewohnheiten auslösen können. Aus einem extrinsischen Verhalten wie »Keine Plastiktüten mehr« kann langfristig eine intrinsische Motivation entstehen, etwa »Beutel forever«.
Franziska gibt zudem Einblicke in ihr Forschungsprojekt und zeigt, wie politische Ebenen zusammenwirken und wo es dabei hakt. In Interviews mit Politikerinnen wurde deutlich, dass Kommunen eine Schlüsselrolle einnehmen können, da sie Bürgerinnen direkt erreichen, lokale Maßnahmen umsetzen und Akteur*innen vernetzen. Gleichzeitig stoßen sie auf Herausforderungen wie knappe Ressourcen, unklare Zuständigkeiten und fehlende Abstimmung zwischen den Ebenen.
Bei Science Slam stellen Nachwuchswissenschaftler ihre Forschungsprojekte ihrem Publikum möglichst unterhaltsam und verständlich in zehn Minuten vor. Alle Videos finden Sie auf der ScienceSlam-Übersichtsseite.
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