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Nach dem Eis: Was passiert mit der Arktis?

Der Klimawandel in der Arktis beunruhigt die Menschen schon seit einigen Jahren. Im hohen Norden verbinden sich mit der Eisschmelze aber auch große Hoffnungen. Dort werden begehrte Bodenschätze frei gelegt, die den Inuit ein besseres Leben versprechen. Doch internationale Konzerne und selbst ernannte Partnermächte wie China haben ebenfalls ein Auge auf die Schätze der Arktis geworfen.

Der Klimawandel in der Arktis wird nicht überall negativ gesehen. Das zurückweichende Eis legt neues Land frei, unter dem wertvolle Rohstoffe wie Öl, Gas und Minerale lagern. Auch neue Seewege werden durch den Rückzug der Gletscher geschaffen, manch einer träumt schon von der polaren Seidenstraße. Große Konzerne bringen sich in Stellung, um die Schätze der Arktis zu nutzen, während die Ureinwohner, die Inuit, im hohen Norden um ihre Unabhängigkeit kämpfen. Für sie bedeutet der Klimawandel weniger eine Bedrohung als vielmehr eine Chance auf ein besseres Leben.

Vier Wochen lang begleitete das Filmteam exklusiv eine Expedition von Geologen an die Nordküste Kanadas, wo noch nie zuvor ein Mensch gewesen ist. Das Drehteam war dabei, als die nördlichste Quelle der Welt entdeckt wurde, ein kleines Wunder der Natur, an dem ein Mikrobiologe DNA-Proben entnimmt, die bei der Entwicklung neuer Impfstoffe gegen resistente Keime helfen könnten. Die wichtigste Ressource im hohen Norden ist aber immer noch der Fisch, mit dem Grönland die halbe Welt versorgt. Trotzdem reichen die Gewinne nicht aus, um notwendige Investitionen in Grönlands unterentwickelte Infrastruktur zu finanzieren. Die größte Insel der Welt hängt immer noch am Tropf Dänemarks, der einstigen Kolonialmacht.

Auch die Inuit in Kanada ringen mit ihrer Regierung um das Recht an den Bodenschätzen und der Natur. Die Bewohner der Arktis stehen durch die Gletscherschmelze vor vielen Herausforderungen, aber auch Chancen. Ob es den indigenen Völkern der Region gelingt, am Reichtum ihres eigenen Landes teilzuhaben, ist eine offene Frage.

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