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Arte: Was, wenn es den Staub nicht gäbe?

Staub hat keinen guten Ruf. Ein Leben lang versuchen wir, ihn loszuwerden - vergeblich. Er kommt immer wieder zurück. Denn ohne den Staub und seine Superkräfte wäre ein Leben auf unserer Erde kaum möglich. Staub ist ein Regenmacher, er versorgt das Meer und den Dschungel mit Nährstoffen und er ist unsere persönliche Visitenkarte – ja Staub könnte vielleicht sogar die Welt retten.

Staub hat keinen guten Ruf. Ein Leben lang versuchen wir, ihn loszuwerden, doch vergeblich – er kommt immer wieder zurück. Aber was genau ist eigentlich Staub? Er besteht aus allem Möglichen: aus Saharateilchen, die über die Alpen wehen, Salzkristallen aus dem Atlantik, Weltall-Staub von verglühten Sternschnuppen, Reifenabrieb, Hautschuppen, Pollen, Milben, Ruß, Pilzsporen und jeder Menge Fusselteilchen. Es handelt sich also um eine Ansammlung von verrückten Flugobjekten. Verrückt deswegen, weil sich die Teilchen nicht an gängige Naturgesetze halten: Staub segelt, wirbelt und schwebt scheinbar willkürlich in der Gegend umher. Er trotzt den Gesetzen der Schwerkraft und fliegt überallhin – sogar bis ins Weltall. Die größten Staubteilchen sind gerade mal so groß wie ein Punkt. Die kleinsten messen nur Tausendstel Millimeter.

Staub ernährt die Welt: Der fruchtbare Lössboden, auf dem Getreide besonders gut wächst, besteht aus Steinzeitstaub. Staubwolken aus der Sahara schenken dem Ozean wichtige Nährstoffe. Auch der Amazonas profitiert von den weit reisenden Staubwolken. Staub ist außerdem unsere Visitenkarte: Jeder Mensch ist von einer ganz persönlichen Staubwolke umgeben.

Staub könnte sogar die Erde retten: Ulrike Niemeier vom Max-Planck-Institut für Meteorologie berechnet, wie Schwefeldioxid-Teilchen in der Stratosphäre die Erde »abkühlen« könnten, um so der Erderwärmung entgegenzuwirken.

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