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Arte: Werden wir ewig leben?

Ein Mittelchen gegen das Altern zu finden, ist ein Menschheitstraum. Doch es scheint kein Traum mehr zu bleiben: Labore weltweit vermelden Verjüngungserfolge bei Tieren wie Maus, Fadenwurm und Fruchtfliege. Der Alternsforschung gelingt längst Erstaunliches: Tiere leben länger und altern gesünder. Doch lässt sich das auf uns Menschen übertragen?

Für Alternsforscherin Andrea Maier ist es eine aufregende Zeit: »In den nächsten zehn Jahren werden wir in der Lage sein zu zeigen, ob wir die Lebensspanne des Menschen um 10 oder auch um 20nbsp;Jahre verlängern können.« In Singapur leitet Maier Versuchsreihen mit bereits zugelassenen Medikamenten. Weltweit werden derzeit rund 20 Wirkstoffe getestet, die eigentlich gegen Krankheiten wie etwa Diabetes oder Krebs eingesetzt werden, die aber auch das Altern erheblich beeinflussen könnten. Untersucht werden müssen etwa die genaue Dosierung und langfristige Nebenwirkungen. Ein anderer derzeit viel beachteter Ansatz in der Alternsforschung dreht sich um sogenannte seneszente Zellen, auch Zombiezellen genannt. Claudia Waskow, Immunologin am Leibniz-Institut für Alternsforschung in Jena, erklärt das Problem: »Das sind Zellen, die sich nicht mehr teilen können, die aber Botenstoffe freisetzen« – und damit ihrer Umgebung schaden können. Bei Mäusen gelingt es, Zombiezellen gezielt auszuschalten, und das trägt zur Langlebigkeit des gesamten Organismus bei. Wirkstoffe, sogenannte Senolytika, sollen den Zombiezellen auch im menschlichen Körper zu Leibe rücken. Noch sind diese Medikamente aber nicht ausreichend getestetnbsp;– und es gibt Nebenwirkungen. Generell geht die Forschung davon aus, dass es nicht die eine Pille oder den einen Ansatz gegen das Altern geben wird. Es wird eine Kombination aus gesundem Lebensstil und Wirkstoffen sein, die uns ein längeres und gesünderes Leben ermöglicht. Doch dazu müssen wir verstehen, was Altern überhaupt ist, und das ist sehr komplex.

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