Kurioses aus der Wissenschaft: Die 10 merkwürdigsten wissenschaftlichen Studien

Mit der dreidimensionalen Motion-Capture-Technik, die sonst eher in Hollywood benutzt wird, haben Wissenschaftler die Tanzbewegungen von 19 Männern aufgezeichnet und ihre Körper anschließend zu gesichtslosen Avataren verfremdet. Die individuellen Tanzstile wurden daraufhin von 39 kritischen Frauen hinsichtlich ihrer Attraktivität beurteilt. Aus den Ergebnissen lassen sich für alle männlichen Tanzmuffel wertvolle Erkenntnisse ableiten, wie sie in der Disco die Aufmerksamkeit der Damenwelt ergattern. Kriterien für einen guten Tänzer sind demzufolge: Abwechslung und Amplitude der Bewegungen von Nacken und Rumpf und die Geschwindigkeit der Bewegungen des rechten Knies.
Wissenschaftler der Universität Stockholm trainierten Hühner darauf, durchschnittliche weibliche, aber nicht männliche menschliche Gesichter zu erkennen (und umgekehrt). Im darauf folgenden Test pickten die Tiere wesentlich heftiger, wenn sie Gesichter sahen, die auch menschliche Probanden als besonders schön beurteilt hatten. Die Forscher schließen daraus, dass Hühner und Menschen ein gemeinsames Schönheitsideal teilen, das folglich aus den allgemeinen Eigenschaften des Nervensystems entsteht. Für diese Arbeit erhielten sie 2003 den Ig-Nobelpreis, eine Auszeichnung der Harvard University für besonders abstruse Forschungsergebnisse.
Ein Kollege hatte Geburtstag, er bringt Kuchen mit und stellt ihn in die Kaffeeküche mit dem Hinweis: "Bedient euch!" Wer da nicht schnell genug reagiert, kommt mitunter zu spät, und es ist bereits alles weg. Ärzte dreier britischer Krankenhäuser haben sich der Angelegenheit angenommen und empirisch untersucht, wie lange es dauert, bis eine Schachtel Pralinen im Stationszimmer ihrer Krankenhausabteilung von der Belegschaft vertilgt wird. Dazu betätigten sie sich als verdeckte Ermittler: Sie platzierten heimlich zwei Schachteln Pralinen und legten sich auf die Lauer. Das Ergebnis: Der Gehalt an Pralinen in der Schachtel sinkt exponentiell, nach durchschnittlich 99 Minuten war die Hälfte der Schokolade bereits verputzt.
Ein weit verbreiteter Mythos, dem zwei Urologen aus London in einer wissenschaftlichen Studie nachgegangen sind: Dazu haben sie Füße und Geschlechtsorgane von 104 Freiwilligen vermessen und versucht, den oft vermuteten Zusammenhang zu finden – jedoch ohne Erfolg. Eine Studie koreanischer Urologen fand jedoch des Rätsels Lösung. Demnach ist die Penisgröße an der Fingerlänge ablesbar, genauer gesagt: Je niedriger das Verhältnis von Zeige- zu Ringfinger, desto länger der Penis. Der vermutete Grund: Der Gehalt von pränatalen Testosteron ist sowohl wichtig für die Fingerentwicklung als auch für die Länge des männlichen Geschlechtsorgans.
Mit Hilfe analytischer, organischer Chemie haben Wissenschaftler herausgefunden, dass sich der Geruch von menschlichen Ohrenschmalz je nach Herkunft unterscheidet. Sie untersuchten das Ohrsekret von acht kaukasischen und acht ostasiatischen Männern und stellten Abweichungen in der chemischen Zusammensetzung fest. Kaukasische Männer hatten einen größeren Anteil der für den Geruch verantwortlichen flüchtigen organischen Substanzen. Durch seine fettige Struktur ist Ohrenschmalz ein Ablagerungsort für fettlösliche Duftstoffe, produziert durch bestimmte Krankheiten und Umgebungseinflüsse. George Preti, der leitende Forscher resümiert: "Gerüche im Ohrenschmalz können uns sagen, was eine Person gegessen und wo sie sich aufgehalten hat. Damit ist es ein vernachlässigtes Körpersekret, dessen Potenzial als Informationsquelle noch nicht vollständig erschlossen ist."
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