Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Neurovaskuläres System: Verlangen nach Blut

Nervenzellen und Blutgefäße im Gehirn arbeiten normalerweise fein aufeinander abgestimmt – aber wie funktioniert das? Und was passiert, wenn die beiden Teamworker sich nicht richtig verstehen?
Ein perfektes Versorgungsnetz

Das Gehirn ist ein Spritfresser. Obwohl es kaum zwei Prozent des gesamten Körpergewichts ausmacht, verschlingt es rund ein Fünftel der vom Organismus täg­lich benötigten Energie. Seinen Treibstoff, hauptsächlich Sauerstoff und den Einfach­zucker Glukose, bezieht es aus einem weit verzweigten Blutgefäßsystem. Aneinandergehängt ergäben alle Adern und Äderchen, die das Gehirn versorgen, eine Länge von 600 Kilometern!

Die Blutgefäße arbeiten bemerkenswert flexibel. Werden bestimmte Hirnareale gerade besonders stark beansprucht, fließt mehr Blut dorthin. Dabei weiten sich die Gefäße vor Ort und lenken so den Blutstrom um – ungefähr so, wie sich im Supermarkt die Kundenschlangen neu verteilen, sobald eine weitere Kasse geöffnet wird.

Da die eigenen Energiereserven des Gehirns verglichen mit denen anderer Organe klein sind, ist es äußerst wichtig, die Vorräte pausenlos aufzufüllen. Wird der Treibstoff kurzfristig knapper, leiden darunter vielleicht einzelne Denkvorgänge. Liefern aber die Blutgefäße längere Zeit zu wenig Blut, verkümmern unter Umständen ganze Nervenzellnetzwerke ...

Kennen Sie schon …

Spektrum Gesundheit – Neuroplastizität – Wie unser Gehirn lernt und heilt

Warum unser Gehirn sich immer wieder neu verdrahtet und ob man mit Neuroathletik die Sinne schärfen kann, lesen Sie ab sofort in »Spektrum Gesundheit«. Plus: gesunde Füße, chronische Schmerzen und Wechseljahre.

Spektrum - Die Woche – Graslandschaften, die unterschätzten Alleskönner

Ob Savannen, Steppen oder herkömmliche Wiesen – Graslandschaften gibt es überall. Sie sind wichtige Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel, werden aber zu wenig geschützt. Das muss sich ändern. Außerdem in dieser Ausgabe von »Spektrum – Die Woche«: was beim Sterben im Gehirn passiert.

Spektrum Kompakt – Gesund leben - Empfehlungen auf dem Prüfstand

Einen Apfel pro Tag, 10 000 Schritte, acht Stunden Schlaf: Es gibt viele Empfehlungen für ein gesundes Leben. Doch wie sicher ist die Datenlage dazu? Was davon sind nur immer wieder überlieferte Mythen? Ein kritischer Blick auf beliebte Ratschläge.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Quellen

Chen, B. R. et al.: A Critical Role for the Vascular Endothelium in Functional Neurovascular Coupling in the Brain. In: Journal of the American Heart Association 3, e00078, 2014

Hillman, M. C.: Coupling Mechanism and Significance of the BOLD Signal: A Status Report. In: Annual Review of Neuroscience 37, S. 161–181, 2014

Kozberg, M. G. et al.: Resolving the Transition from Negative to Positive Blood Oxygen Level-Dependent Responses in the Developing Brain. In: Proceedings of the National Academy of Sciences USA 119, S. 4380–4385, 2014

D'Esposito, M. et al.: Alterations in the BOLD fMRI Signal With Ageing and Disease: a Challenge for Neuroimaging. In: Nature Reviews Neuroscience 4, S 863-872, 2003

Wölfle, S.E. et al.: Nonlinear Relationship Between Hyperpolarisation and Relaxation Enables Long Distance Propagation of Vasodilation. In: The Journal of Physiology 589, S. 2607–2623, 2011

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.