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Nahe Hannover hatte es vor einigen Jahren bei der Gasförderung deutlich spürbar gebebt. Ganz so ruhig, wie im Artikel beschrieben, ist also auch der Norden nicht.
Probleme in Potzham? Da hätte der Verfasser mal etwas mehr recherchieren sollen und nicht nur in der Wikipedia blättern. Das Beben bei Unterhaching (von der dortigen Geothermieanlage) war nur von Geräten gemessen worden (also ein Mikrobenen) und verursachte dort keine Probleme. Weder technischer Natur, geschweige denn dass irgendwelche Anwohner sich beschwerten.
Die Tötung von Walen, aus welchen Gründen auch immer, ist anachronistisch, irrational und wirtschaftlich sinnlos. Der Versuch, sie durch ein ökonomisches Mäntelchen in geordnete Bahnen zu lenken, erscheint mir ähnlich sinnvoll, wie den Stierkampf über erhöhte Eintrittspreise abschaffen zu wollen. Wer soll den "Preis" eines Wales festlegen? Diejenigen , die mal wieder den Preis von allem und den Wert von nichts kennen? Fällt der Preis, ist der Wal dann auch nichts mehr wert? Wer soll Fangquoten von Arten festlegen, die möglicherweise ihre Reproduktionsfähigkeit längst unterschritten haben? Unsere Freunde vom IWC und die "wissenschaftlichen" Waljäger? Ich hoffe nicht, daß dies die ernste Meinung der Autoren ist. Allein die aus dem Whale-Watching erzielten Gewinne lassen die Rechnung was der Walfang "erwirtschaftet" mit Sicherheit lächerlich erscheinen.
18.01.2012, Prof. Dr. Jürgen Hübner, Mauer bei Heidelberg
Es ist sehr zu begrüßen, dass in einer naturwissenschaftlichen Zeitschrift auch Grundfragen diskutiert werden, die allem Wissen vorausliegen. Hier nur eine Anmerkung zur Bildunterschrift auf Seite 59: Luther ("polemisierte gegen die Vernunft") kann auch sagen: "In der Tat ist es wahr, dass die Vernunft (ratio) Sache und Zentrum (res et caput) aller Dinge sei, das Beste und Göttliche vor den übrigen Dingen dieses Lebens." (Weimarer Ausgabe 39/I, 175, 9f.) Sie kann die Vorgänge in der Natur und unsere Welt erschließen. Gott allerdings, und das meint Luther, kann sie nicht erfassen. Behauptet sie das zu können, übernimmt sie sich, wird - in Luthers deftiger Sprache - "zur Hur". Umgekehrt ermächtigt aber die Wirklichkeit Gottes gerade zum Denken - also auch zur Naturwissenschaft. In dieser Perspektive kann Naturwissenschaft auch nicht zu einer alles umfassenden Ideologie werden, die Sinn und Bedeutung menschlichen Lebens und des Lebens überhaupt nivellieren würde.
Die Technik ist weiter als die Theorie. Mikrowellenstrahlung von "damals" könnten wir heute nur empfangen, wenn sie an irgend etwas reflektiert und zurückgeworfen wurde. Aber wenn sich der Theorie nach das Weltall damals noch nicht wesentlich über 380.000 Lichtjahre (Radius) ausgedehnt hatte - was sollte den vorauseilenden Wellen die Reflexionsfläche bieten, von der wir heute die Signale empfangen?
"Es gibt einige Hürden, ein solches System zu etablieren, insbesondere die Fragen, was als nachhaltig einzustufen wäre und wie die Anteile verteilt werden sollten. Wir denken aber, dass der IWC in der Lage ist, die richtigen Antworten zu finden." Das ist eine lächerliche Aussage. Der IWC hat überhaupt keine Ahnung und besteht zum Großteil aus von Japan bezahlten (bestochenen) Dritte-Welt-Ländern. Er ist zu gar nichts in der Lage.
nach hämorhagischen apoplex ist nach der plastizität von nervenzellen zu erwarten, dass die intakte gehirnhemisphäre die ausgefallenen funktionen ihrer anderen hälfte teilweise kompensieren kann. dieser vorgang erleichtert die rehabilitation von motorischen bewegungsabläufen bei halbseitenlähmung nach hirnblutung
Die übertriebene Hygiene unserer Zeit ist sicher ein Faktor, der das Training des frühkindlichen Immunsystems verhindert. Wie sagten schon die Alten? "Sieben Kilo Dreck pro Jahr muss das Kind mitnehmen, damit es gesund gedeiht." Sieben Kilo sind sicher übertrieben, aber wenn man die Fernsehreklame anschaut, in der suggeriert wird,im normalen Haushalt muss man mit Desinfektionsmittel den Boden putzen, dann kann man nur fordern, die Bevölkerung aufzuklären, dass das Unfug ist!
Prof. Tapp schreibt: „Daraus ergibt sich auch etwas für das Verhältnis von Theologie und Philosophie. Weder die große mittelalterliche Synthese aus beiden noch die extrem religionskritischen philosophischen Standpunkte scheinen unverändert Bestand zu haben.“
Was die mittelalterliche Synthese aus Theologie und Philosophie anbetrifft, so ist Prof. Tapps Einschätzung möglicherweise zu pessimistisch. Wie der amerikanische Philosoph Edward Feser in seinem Buch „Aquinas: A Beginner’s Guide“ (Oxford: Oneworld Publications, 2009) aufzeigt, ist die auf der Metaphysik des Aristoteles aufbauende scholastische Metaphysik nie widerlegt worden.
Der Artikel beginnt mit dem zentralen Satz: „Die Theologie reklamiert für sich rationales Denken und Wissenschaftlichkeit.“ Die Beanspruchung dieser Prädikate durch diese Disziplin ist wohl an Tollkühnheit kaum überbietbar.
Für die Einordnung in die Kategorien „rationales Denken“ und „Wissenschaftlichkeit“ gelten Kriterien. Für beide Kategorien, als auch für Argumente simpler Alltäglichkeit, sind es dieselben. Sie wurden von vielen über einen langandauernden Prozess herausgearbeitet und erlangten Anerkennung. Sie sind anerkannt, nicht weil sie jeder Art der Hinterfragung standhalten, sondern weil sie praktisch sind. Praktisch sind sie, weil sie ermöglichen, Gehirngespinste, Märchen und Lügen von Aussagen zu unterscheiden, die das nicht sind. Bessere Kriterien werden jederzeit willkommen geheißen. Es gibt jedoch zurzeit keine; auch nicht in den erlauchtesten Kreisen der Natur- und Geisteswissenschaften, und schon gar nicht in der Theologie und Philosophie. Auch die Theologie muss sich ihnen stellen, wenn sie ernst genommen werden will; stellt sie sich jedoch diesen, kann sie nicht ernst genommen werden.
Erstes Kriterium: Eine Aussage, bzw. eine Hypothese muss „verifizierbar“ sein. Das heißt lediglich: Sie muss in einen Kontext plausibler Belege und Begründungen hineingestellt werden und diese müssen nachprüfbar sein.
Zweites Kriterium: Eine Hypothese muss „falsifizierbar“ sein. Das heißt: Sie muss widerlegbar sein. Nicht falsifizierbar ist z.B. eine Hypothese dann, wenn sie logisch so aufgebaut ist, dass sie selbstbestätigend ist, oder sich selbst widerspricht oder wenn sie den Anspruch erhebt, nicht widerlegt werden zu können.
Drittes Kriterium: Wenn eine Aussage/Hypothese nur aus Begründungen besteht, die nicht verifizierbar/nachprüfbar sind, so darf diese nicht Bauelement weiterer Rückschlüsse, Hypothesen, Theorien- und Organisationsbildungen sein; auch solche Begründungen müssen jedoch falsifizierbar sein.
Viertes Kriterium: Da alle Hypothesen, welche die Vergangenheit betreffen, in der Gegenwart aufgestellt werden -- da alle Hypothesen, welche die Zukunft betreffen, in der Gegenwart aufgestellt werden -- und da alle Hypothesen, welche die Gegenwart betreffen, in der Gegenwart aufgestellt werden, müssen Hypothesen aller Fälle mit Argumenten und Belegen der Gegenwart verifizierbar und falsifizierbar sein (es ist in allen Fällen gar nicht anders möglich).
Ob die Theologie mit ihrem Anspruch rationalen Denkens und Wissenschaftlichkeit diesen Kriterien standhält, ist leicht überprüfbar. Warum? Weil der Theologie das einfachste, weil überschaubarste Konzept aller natur- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen zu Grunde liegt: Sie hat eine einzige Basisaussage, nämlich: „es gibt einen Gott“, und von dieser einen hängen alle anderen (theologischen) Aussagen und Thesen existentiell ab. Eine Aussage „es gibt keinen Gott“ (egal, was immer darunter verstanden wird) oder die Hypothese „es könnte vielleicht einen Gott geben“ würde die Theologie zwangsweise auflösen.
Da die Theologie die in der (Natur-)Wissenschaft und auch im alltäglichen Leben geltenden Spielregeln und Grundsätze gemäß der genannten Kriterien missachtet, kann man ihr weder rationales Denken noch Wissenschaftlichkeit noch Vernunft zubilligen. Die Theologie – und mit ihr verwandte Geisteshaltungen – hält sich nicht wegen einer zu Grunde liegenden Rationalität oder aus Vernunftgründen am Leben. Sie überdauert, und damit der Glaube an einen Gott und an ein Jenseits, weil die Menschen die Unvernunft aus allerlei Gründen der Schwäche lieben und akzeptieren und weil diese Unvernunft mit Heilsversprechungen so effektiv als Religion und Kirche organisiert ist.
In der angespannten Rechtfertigungsdialektik und Wortakrobatik heutiger Theologie weisen Anzeichen darauf hin, dass man, nachdem man bereits gezwungen war, Himmel, Hölle und Teufel abzuschaffen, es für möglich hält, auch den „Gott“ abschaffen zu müssen. Es wäre ein Segen für die Menschheit und würde der intellektuellen Selbstkastration endlich ein Ende bereiten, welche sich die Theologen, die „Gläubigen“, die Religionsanhänger unterziehen.
Lieber Herr Voland, Ihre Bemerkung im Interview, Wunder, die gegen die Naturgesetze verstießen, könnten von Naturwissenschaftlern erkannt werden, hat mich stutzen lassen. Auch wenn ich bis anhin kein so offensichtlich materielles Wunder erlebt habe, frage ich mich doch, wie die Wissenschaft ein potenziell einmalig auftretendes und ebenso unerwartetes wie unglaubliches Ereignis erfassen könnte. Im entscheidenden Moment wären sicherlich keine Messapparaturen installiert, oder die Messergebnisse würden als statistischer Ausreißer ausgeblendet, und nachprüfen bzw. reproduzieren ließe sich ja auch nichts mehr.
Müsste die Aussage folglich nicht lauten: Wissenschaftler sind prinzipiell blind gegenüber Wundern?
Wenn ein erfolgreicher Atomphysiker nach Hause kommt und einen Brief seiner Ehefrau vorfindet, in dem sie ihm erzählt, dass sie sich von ihm trennen will, dann wird er sich die Frage stellen, wie viel er von der „wirklichen Welt“ tatsächlich verstanden hat. Sind es denn nicht nur winzige, teilweise unzusammenhängende Stücke der Realität, für die Wissenschaftler Gesetzmäßigkeiten entdecken und Modelle aufstellen. Sind unsere Gehirne überhaupt in der Lage, das große Ganze jemals zu verstehen? Warum teilen wir denn die Wissenschaft in Teildisziplinen wie Quantenmechanik, Chemie, Molekularbiologie, Medizin, Psychologie usw. ein und untersuchen sie separat? Vielleicht kann ja tatsächlich ein Psychologe unserem Atomphysiker mit Modellen aus seiner Welt weiterhelfen, aber Sicherheiten gibt es dafür nicht, und er wird ganz bestimmt nicht erklären können, welche quantenmechanischen Zustandsänderungen dafür verantwortlich waren, dass die Ehefrau drei Monate vorher den gut aussehenden Assistenten des Professors kennen gelernt hat. Ich weigere mich zu akzeptieren, dass man die Welt kausal beschreiben kann.
Im Mathematikstudium habe ich durch das Arbeiten und durch das funktionierende Erzielen von Aussagen mit Gedankenstrukturen, die ich mir nicht vorstellen kann, gelernt, wie beschränkt der menschliche Geist ist, und dass man die Möglichkeit der Existenz von Dingen, die man sich nicht vorstellen kann, akzeptieren kann. Man kann sich nur eine kleinere Intelligenz als die eigene vorstellen, nicht eine größere. Wenn davon gesprochen wird, dass Gott Gebete hört, vergibt, straft, liebt, urteilt, eingreift, Leid geschehen lässt, dann gehen wir doch stillschweigend davon aus, dass Gott eine Person darstellt, ähnlich wie wir es sind, mit nur mehr Macht. Gott in dieser Vorstellung ist ein Abbild des Menschen. Vielleicht steckt hinter Gott doch viel mehr, als was sich über „eine Person“ beschreiben lässt. Vielleicht ist bei Gott auch eine ganz andere Logik und Vernunft als die unsere anzufinden. Eine, in der die Aussage „für jede Religion gilt: sie ist die einzig wahre“ richtig ist. (Das könnte man z. B. auflösen über: der Sinn des Lebens ist es, über den Sinn des Lebens nachzudenken.)
Man kann jedenfalls feststellen, dass die Welt so beschaffen ist, dass uns das Herausfinden von Zusammenhängen innerhalb kleiner Teilaspekte der Realität vergönnt ist. Das ist doch immerhin nett von der Realität, dass sie das zulässt! Genauso aber scheint eine Eigenschaft der Welt zu sein, dass wir das große Ganze bei heftigster Grübelei nicht ergründen. Vielleicht gibt es diese beiden Eigenschaften ja mit Absicht.
Dass die Realität einfach nur ist, ohne Grund und Ursache, kann ich mir nur schwer vorstellen.
Japan steht schon lange wegen seiner barbarischen Walfangpraxis in der Kritik. Gefangen werden auch Tiere, die vom Aussterben bedroht sind wie z.B. Finnwale. Finnwale sind die zweitgrößten Tiere auf unserem Planeten. Die Begründung für die Jagd ist "wissenschaftliche Forschung", aber es ist ein offenes Geheimnis, dass mit dem Fleisch Luxusrestaurants beliefert werden. In Japan geben Feinschmecker für die Delikatesse Walfleisch viel Geld aus. Die Waljagd ist unnütz und ungerecht. Sobald die Wale von diesen so genannten Wissenschaftlern vermessen und gewogen worden sind, gehen die Schlachter ans Werk, und die Wale werden zerschnitten und für den Markt verpackt. Es geht nur um Geld und nicht um Forschung.
Sehr geehrter Herr Tapp, Sie haben einen sehr wertvollen Artikel ins Spektrum geliefert: Glaube und Vernunft. Immer wieder kamen im Spektrum Artikel, in denen sich Naturwissenschaft und Glaube berührten. Jedes Mal waren Stellen drin, die schmerzten. Sie haben kompetent und vernünftig Wertvolles dargestellt. Man muss Fehler und Probleme nicht verschweigen, aber auch nicht alles an diesen aufhängen. Die Leute der Kirche und die Wissenschaftler wären keine Menschen, wenn sie nicht Fehler hätten und machen würden. Das Nebeneinander und auch das Miteinander von Wissenschaft und Theologie befruchtet gegenseitig. Beide müssen suchen und beide suchen nach der letzten Wahrheit. Wir werden weder in der Naturwissenschaft noch in der Theologie die letzte Antwort finden. Dies ist gut und hält uns Menschen wach. Auch ist die Wahrheit nicht abhängig von den Fehlern und Verirrungen der Sucher. Heute, wo die Naturwissenschaft so rasant und exakt in die kleinsten Welten und in die Weite des Universums vordringt, wird auch das Staunen über den, der dahintersteckt, immer grösser. Vielen Dank.
Eine supergute Information, die uns in diesem Artikel von Hr. Wolfgang Wild gegeben wird. Für mich, der ich kaum Gelegenheit habe, einmal dorthin zu kommen, ist das die besten Möglichkeit, mir einen bildlichen Eindruck zu machen. Mich interessiert diese Sache in Chile schon.
Andererseits, glaube ich, sollten wir uns die Frage nach dem finanziellen Aufwand stellen. Vor allem aus der Warte, dass wir doch sehr viele soziale Probleme auf der Erde haben, die mehr angegangen werden sollten. Ich glaube, wenn die dritte Welt kollabieren sollte, dann könnte das Atacamaprojekt seinen Sinn verlieren, weil das die erste Welt anstecken könnte.
Beben bei Gasförderung
18.01.2012, FrasuliKeine Probleme in Potzham bei München
18.01.2012, GeothermikerDa hätte der Verfasser mal etwas mehr recherchieren sollen und nicht nur in der Wikipedia blättern.
Das Beben bei Unterhaching (von der dortigen Geothermieanlage) war nur von Geräten gemessen worden (also ein Mikrobenen) und verursachte dort keine Probleme. Weder technischer Natur, geschweige denn dass irgendwelche Anwohner sich beschwerten.
Wenn schon Ökonomie, dann aber richtig!
18.01.2012, Peter SpangDer Versuch, sie durch ein ökonomisches Mäntelchen in geordnete Bahnen zu lenken, erscheint mir ähnlich sinnvoll, wie den Stierkampf über erhöhte Eintrittspreise abschaffen zu wollen.
Wer soll den "Preis" eines Wales festlegen? Diejenigen , die mal wieder den Preis von allem und den Wert von nichts kennen? Fällt der Preis, ist der Wal dann auch nichts mehr wert?
Wer soll Fangquoten von Arten festlegen, die möglicherweise ihre Reproduktionsfähigkeit längst unterschritten haben? Unsere Freunde vom IWC und die "wissenschaftlichen" Waljäger?
Ich hoffe nicht, daß dies die ernste Meinung der Autoren ist.
Allein die aus dem Whale-Watching erzielten Gewinne lassen die Rechnung was der Walfang "erwirtschaftet" mit Sicherheit lächerlich erscheinen.
Luther und die Vernunft
18.01.2012, Prof. Dr. Jürgen Hübner, Mauer bei HeidelbergVielleicht finden sie auch bald die Bande, an der die Mikrowellen reflektiert wurden.
17.01.2012, A.LienIWC Total korrupter Haufen!
17.01.2012, Alfred Schlochcorticale neuroregeneration bei hemiplasie
17.01.2012, Dr.Hans-Joachim ScheelImmunsystem
17.01.2012, Dr. Peter Ziegler, AlsbachScholastische Metaphysik immer noch aktuell
17.01.2012, Patrick SeleWas die mittelalterliche Synthese aus Theologie und Philosophie anbetrifft, so ist Prof. Tapps Einschätzung möglicherweise zu pessimistisch. Wie der amerikanische Philosoph Edward Feser in seinem Buch „Aquinas: A Beginner’s Guide“ (Oxford: Oneworld Publications, 2009) aufzeigt, ist die auf der Metaphysik des Aristoteles aufbauende scholastische Metaphysik nie widerlegt worden.
Segen für die Menschheit
16.01.2012, Heinz J. Bredl, Schwäbisch GmündFür die Einordnung in die Kategorien „rationales Denken“ und „Wissenschaftlichkeit“ gelten Kriterien. Für beide Kategorien, als auch für Argumente simpler Alltäglichkeit, sind es dieselben. Sie wurden von vielen über einen langandauernden Prozess herausgearbeitet und erlangten Anerkennung. Sie sind anerkannt, nicht weil sie jeder Art der Hinterfragung standhalten, sondern weil sie praktisch sind. Praktisch sind sie, weil sie ermöglichen, Gehirngespinste, Märchen und Lügen von Aussagen zu unterscheiden, die das nicht sind. Bessere Kriterien werden jederzeit willkommen geheißen. Es gibt jedoch zurzeit keine; auch nicht in den erlauchtesten Kreisen der Natur- und Geisteswissenschaften, und schon gar nicht in der Theologie und Philosophie. Auch die Theologie muss sich ihnen stellen, wenn sie ernst genommen werden will; stellt sie sich jedoch diesen, kann sie nicht ernst genommen werden.
Erstes Kriterium: Eine Aussage, bzw. eine Hypothese muss „verifizierbar“ sein. Das heißt lediglich: Sie muss in einen Kontext plausibler Belege und Begründungen hineingestellt werden und diese müssen nachprüfbar sein.
Zweites Kriterium: Eine Hypothese muss „falsifizierbar“ sein. Das heißt: Sie muss widerlegbar sein. Nicht falsifizierbar ist z.B. eine Hypothese dann, wenn sie logisch so aufgebaut ist, dass sie selbstbestätigend ist,
oder sich selbst widerspricht oder wenn sie den Anspruch erhebt, nicht widerlegt werden zu können.
Drittes Kriterium: Wenn eine Aussage/Hypothese nur aus Begründungen besteht, die nicht verifizierbar/nachprüfbar sind, so darf diese nicht Bauelement weiterer Rückschlüsse, Hypothesen, Theorien- und Organisationsbildungen sein; auch solche Begründungen müssen jedoch falsifizierbar sein.
Viertes Kriterium: Da alle Hypothesen, welche die Vergangenheit betreffen, in der Gegenwart aufgestellt
werden -- da alle Hypothesen, welche die Zukunft betreffen, in der Gegenwart aufgestellt werden -- und da alle Hypothesen, welche die Gegenwart betreffen, in der Gegenwart aufgestellt werden, müssen Hypothesen aller Fälle mit Argumenten und Belegen der Gegenwart verifizierbar und falsifizierbar sein (es ist in allen Fällen gar nicht anders möglich).
Ob die Theologie mit ihrem Anspruch rationalen Denkens und Wissenschaftlichkeit diesen Kriterien standhält, ist leicht überprüfbar. Warum? Weil der Theologie das einfachste, weil überschaubarste Konzept aller natur- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen zu Grunde liegt: Sie hat eine einzige Basisaussage, nämlich: „es gibt einen Gott“, und von dieser einen hängen alle anderen (theologischen) Aussagen und Thesen existentiell ab. Eine Aussage „es gibt keinen Gott“ (egal, was immer darunter verstanden wird) oder die Hypothese „es könnte vielleicht einen Gott geben“ würde die Theologie zwangsweise auflösen.
Da die Theologie die in der (Natur-)Wissenschaft und auch im alltäglichen Leben geltenden Spielregeln und Grundsätze gemäß der genannten Kriterien missachtet, kann man ihr weder rationales Denken noch Wissenschaftlichkeit noch Vernunft zubilligen. Die Theologie – und mit ihr verwandte Geisteshaltungen – hält sich nicht wegen einer zu Grunde liegenden Rationalität oder aus Vernunftgründen am Leben. Sie überdauert, und damit der Glaube an einen Gott und an ein Jenseits, weil die Menschen die Unvernunft aus allerlei Gründen der Schwäche lieben und akzeptieren und weil diese Unvernunft mit Heilsversprechungen so effektiv als Religion und Kirche organisiert ist.
In der angespannten Rechtfertigungsdialektik und Wortakrobatik heutiger Theologie weisen Anzeichen darauf hin, dass man, nachdem man bereits gezwungen war, Himmel, Hölle und Teufel abzuschaffen, es für möglich hält, auch den „Gott“ abschaffen zu müssen. Es wäre ein Segen für die Menschheit und würde der intellektuellen Selbstkastration endlich ein Ende bereiten, welche sich die Theologen, die „Gläubigen“, die Religionsanhänger unterziehen.
Erkennen Wissenschaftler Wunder?
16.01.2012, Andreas Pohl, Bronschhofen (Schweiz)Ihre Bemerkung im Interview, Wunder, die gegen die Naturgesetze verstießen, könnten von Naturwissenschaftlern erkannt werden, hat mich stutzen lassen. Auch wenn ich bis anhin kein so offensichtlich materielles Wunder erlebt habe, frage ich mich doch, wie die Wissenschaft ein potenziell einmalig auftretendes und ebenso unerwartetes wie unglaubliches Ereignis erfassen könnte. Im entscheidenden Moment wären sicherlich keine Messapparaturen installiert, oder die Messergebnisse würden als statistischer Ausreißer ausgeblendet, und nachprüfen bzw. reproduzieren ließe sich ja auch nichts mehr.
Müsste die Aussage folglich nicht lauten: Wissenschaftler sind prinzipiell blind gegenüber Wundern?
Kann man die Welt kausal beschreiben?
16.01.2012, Alexander Besch, GifhornIm Mathematikstudium habe ich durch das Arbeiten und durch das funktionierende Erzielen von Aussagen mit Gedankenstrukturen, die ich mir nicht vorstellen kann, gelernt, wie beschränkt der menschliche Geist ist, und dass man die Möglichkeit der Existenz von Dingen, die man sich nicht vorstellen kann, akzeptieren kann. Man kann sich nur eine kleinere Intelligenz als die eigene vorstellen, nicht eine größere. Wenn davon gesprochen wird, dass Gott Gebete hört, vergibt, straft, liebt, urteilt, eingreift, Leid geschehen lässt, dann gehen wir doch stillschweigend davon aus, dass Gott eine Person darstellt, ähnlich wie wir es sind, mit nur mehr Macht. Gott in dieser Vorstellung ist ein Abbild des Menschen. Vielleicht steckt hinter Gott doch viel mehr, als was sich über „eine Person“ beschreiben lässt. Vielleicht ist bei Gott auch eine ganz andere Logik und Vernunft als die unsere anzufinden. Eine, in der die Aussage „für jede Religion gilt: sie ist die einzig wahre“ richtig ist. (Das könnte man z. B. auflösen über: der Sinn des Lebens ist es, über den Sinn des Lebens nachzudenken.)
Man kann jedenfalls feststellen, dass die Welt so beschaffen ist, dass uns das Herausfinden von Zusammenhängen innerhalb kleiner Teilaspekte der Realität vergönnt ist. Das ist doch immerhin nett von der Realität, dass sie das zulässt! Genauso aber scheint eine Eigenschaft der Welt zu sein, dass wir das große Ganze bei heftigster Grübelei nicht ergründen. Vielleicht gibt es diese beiden Eigenschaften ja mit Absicht.
Dass die Realität einfach nur ist, ohne Grund und Ursache, kann ich mir nur schwer vorstellen.
gegen den Walfang !!!
16.01.2012, AntoniettaDie Waljagd ist unnütz und ungerecht. Sobald die Wale von diesen so genannten Wissenschaftlern vermessen und gewogen worden sind, gehen die Schlachter ans Werk, und die Wale werden zerschnitten und für den Markt verpackt. Es geht nur um Geld und nicht um Forschung.
Wissenschaft und Theologie befruchtet gegenseitig
16.01.2012, Agnes Allenspach, Brunnen (Schweiz)Sie haben einen sehr wertvollen Artikel ins Spektrum geliefert: Glaube und Vernunft.
Immer wieder kamen im Spektrum Artikel, in denen sich Naturwissenschaft und Glaube berührten. Jedes Mal waren Stellen drin, die schmerzten.
Sie haben kompetent und vernünftig Wertvolles dargestellt. Man muss Fehler und Probleme nicht verschweigen, aber auch nicht alles an diesen aufhängen. Die Leute der Kirche und die Wissenschaftler wären keine Menschen, wenn sie nicht Fehler hätten und machen würden.
Das Nebeneinander und auch das Miteinander von Wissenschaft und Theologie befruchtet gegenseitig. Beide müssen suchen und beide suchen nach der letzten Wahrheit. Wir werden weder in der Naturwissenschaft noch in der Theologie die letzte Antwort finden. Dies ist gut und hält uns Menschen wach.
Auch ist die Wahrheit nicht abhängig von den Fehlern und Verirrungen der Sucher.
Heute, wo die Naturwissenschaft so rasant und exakt in die kleinsten Welten und in die Weite des Universums vordringt, wird auch das Staunen über den, der dahintersteckt, immer grösser. Vielen Dank.
Wir werde Dinge sehen, die wir uns nicht einmal ertäumt haben
15.01.2012, Johann HartlAndererseits, glaube ich, sollten wir uns die Frage nach dem finanziellen Aufwand stellen. Vor allem aus der Warte, dass wir doch sehr viele soziale Probleme auf der Erde haben, die mehr angegangen werden sollten. Ich glaube, wenn die dritte Welt kollabieren sollte, dann könnte das Atacamaprojekt seinen Sinn verlieren, weil das die erste Welt anstecken könnte.
Wenn auch spät, so doch mit freundl. Grüßen
Hartl Johann