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Kommentare - - Seite 1068

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Zwischen Werden und Vergehen

    17.10.2007, Dr. med. Albert Cramer, Ibbenbüren
    Wer hätte nicht schon mal gelitten
    am Fortschritt, wenn er fortgeschritten?

    Er bietet Altes immer neuer
    und ist nicht jedermann geheuer.

    Fortschrittlich sind auch die Roboter.
    Sie produzieren immer flotter.

    Wir fangen an, uns zu genieren,
    wenn wir noch Altes reparieren.

    Gar mancher fühlt sich ziemlich alt
    in unsres Fortschritts Mannigfalt.

    Jedoch bei Menschenrechten schon
    zeigt sich des Fortschritts Illusion.

    Vom alten Adam liegt doch immer
    auf jedem Menschen noch ein Schimmer.

    Und auch wenn jemand diese Welt
    für eine von den besten hält,

    so bleiben doch noch Wünsche offen
    und lassen auf den Fortschritt hoffen.

    Aus diesen Hoffnungen zu schöpfen,
    sind wir gewohnt in unsren Köpfen,

    dieweil es schwer fällt zu begreifen,
    dass nur in diesen Pläne reifen,

    wie wir die Welt zu sehen haben,
    bevor uns Trauernde begraben.

    Weil diese Pläne wenig taugen,
    sieht jeder sie mit anderen Augen.

    Weil es sich nämlich darum handelt,
    dass "unsre Welt" sich stetig wandelt;

    und zwar so lang wir darin wohnen,
    jedoch noch mehr in Jahrmillionen.

    Menschen in ihrem Leben mehren
    meist den Besitz, den sie begehren,

    differenzieren die Strukturen,
    mit denen sie dafür verfuhren.

    Die Optimisten meinen heiter,
    das gehe immerzu so weiter.

    Doch Pessimisten prophezeien
    uns lange Katastrophenreihen.

    Was wir derzeit als "Fortschritt" sehen,
    liegt zwischen Werden und Vergehen,

    ist nur ein Bläschen im Gebrodel
    der kosmischen Gezeitenmodel.

    So tritt wohl Fortschritt in Erscheinung
    zumeist als vorgefasste Meinung.

    Wer glaubt, er sei so fortgeschritten,
    den darf man um Beweise bitten.
  • Hochleistungsbohrgerät für Zahnärzte

    16.10.2007, Dr. Herbert Hohn, Wiesbaden
    Im Beitrag "Zähnebohren ohne Schmerzen" ist die Zahl der U/min für neue Motoren bei Zahnärzten insofern falsch, als sie mit 50 000 Umdrehungen pro Minute angegeben ist. Es waren aber 500 000 U/min, auch wenn es Ihnen sehr hoch vorkommt.
    Ich weiß es genau, weil ich einer der Ersten war, die diese Motoren benutzten. Die angegebene Schmerzlosigkeit war aber nur eine teilweise, da die punktförmige Berührungsfläche im Zahn sofort erhitzt wurde. Später eingeführte Verbesserungen bis auf den heutigen Tag mit zwangsläufiger Wasserspraykühlung der Bohrspitze brachten eine weit gehende, aber nicht totale Schmerzreduktion.
    500 000 U/min wurde in praxi nicht erreicht; unter Belastung 360 000 bis 400000, d. h. 6000 - 7000 U/sec. Das antreibende Turbinenrad war nur ein kleines Zahnrädchen von etwa 8 mm Durchmesser mit 6 - 8 Zähnchen, das durch einen starken Luftstrahl angeblasen wurde. Dabei ergab sich ein Sireneneffekt von 6000 x 6 = 36 khz Ultraschall, natürlich für das menschliche Ohr nicht hörbar. Er reichte aber aus, um dem betreffenden Zahnarzt nach einigen Jahren das innere Ohr zu zerstören. So sind viele meiner Kollegen, wie ich auch, im Alter schwerhörig bis taub geworden.
  • Verfahren wie bei Schweizer Banken?

    14.10.2007, Philipp Sayn-Wittgenstein, Hahnheim
    Was mich über mehrere Wochen beschäftigt hatte, war das Problem, wer denn alles Zugang zu den Daten hat im Falle einer Rechtswidrigkeit einer Person, deren Leben komplett augezeichnet wird.
    Wird dazu nicht eine Regelung benötigt, die dem Verfahren der Schweizer Banken ähnelt?
    Das gesamte rechtliche Verfahren muss dann geklärt werden. Die Grundfrage "Wer darf diese Daten noch einsehen?" muss beantwortet werden...
    Ich persöhnlich bin offen für alles Neue, was uns im digitalen Leben des 21.Jahrhunderts erwartet.
  • Fragen über Fragen

    10.10.2007, Horst Jablonski, Bochum
    Bleiben nur zwei Fragen: Wieviele der deutschen Nobelpreisgewinner - vor allem der letzten 15 Jahre - lehrten auch an deutschen Universitäten? Und gab es eben in diesen 15 Jahren nicht deutlich weniger deutsche Nobelpreisträger als vorher? Ich habe die Antwort ehrlich gesagt nicht parat, und ich lasse mich gern eines besseren belehren, aber mir schwant nicht nur positives bei diesen Fragen.
    Stellungnahme der Redaktion

    Seit 1991 gab es neun deutsche naturwissenschaftliche Nobelpreisträger (vier in Medizin, vier in Physik und einer in Chemie), was in etwa dem Durchschnitt der letzten 58 Jahre entspricht. Allerdings hat davon nur einer, nämlich Gerhard Ertl, einen Großteil seiner preisgekrönten Arbeiten an einer deutschen Universität durchgeführt.

  • Nobelpreise und Neoliberalismus

    10.10.2007, Egbert Scheunemann, Hamburg
    Seit 1949 haben Deutsche vierzehnmal den Nobelpreis für Physik bekommen, elfmal für Chemie und achtmal für Physiologie bzw. Medizin. Macht nach Adam Riese dreiunddreißig Nobelpreise in den zentralen naturwissenschaftlichen Fächern in nur 58 Jahren. Schneller als im Zweijahresabstand werden deutsche Forscher, also Vertreter eines kleinen 80-Millionen-Volkes, mit höchsten wissenschaftlichen Ehren ausgezeichnet – obwohl dieses Volk nur 1,3 Prozent der Weltbevölkerung ausmacht.

    Das ist der Kommentar der Realität zugunsten der Hochschulen und Universitäten, wie wir sie speziell nach den Reformen Ende der 1960er, An­fang der 1970er Jahre kannten: relativ offen zur Gesellschaft durch eine halbwegs demokratisch or­gani­sier­te interne Selbstverwaltung, durch hochgradige Unabhängigkeit der Forschungs­finan­zie­rung von profitinteressierten Konzernen und durch ein gebührenfreies, staatsfinanziertes Stu­dium für – tendenziell – alle. Das ist der Kommentar der Realität gegen die neoliberale, elitäre, reak­tio­näre „Exzellenz“-Durchidiotisierung unserer Universitäten, gegen Studiengebühren und die neo­li­berale Zurich­tung der universitären Ausbildung und Forschung auf die Kurzfristbe­dürf­nis­se des Marktes und die Profitinteressen des Kapitals
  • Abschaffung des Preisrätsels

    10.10.2007, Michael Schlosser, Wielandstr. 7, 09112 Chemnitz
    Warum hat man das monatliche Preisrätsel abgeschafft? Auch wenn evtl. kein Geld mehr für Preise zur Verfügung steht – da wird offenbar wieder mal am falschen Fleck gespart –, sollten Sie diese Reihe unbedingt fortsetzen.
    Stellungnahme der Redaktion

    Das Geld für die Preise ist nicht das Problem. Es ist der erhebliche redaktionelle Aufwand für die Bearbeitung der Rätsel, den wir besser dort treiben, wo mehr Leser davon profitieren.
    Unsere Online-Schwester spektrumdirekt bietet weiterhin jeden Monat eine mathematische Knobelei – sogar verpackt in eine fantasievolle Geschichte.

  • Überschnelle Expansion

    10.10.2007, Kurt Roller, Veringenstadt
    (1) Astronomie und Einstein gaben's kund:
    Der Raum ist endlich, unbegrenzt und "rund" -
    Und aus der Nebel Fluchtbewegung
    Schließt man auf eine Weltall-Dehnung.

    (2) Zieht man daraus die Konsequenz,
    Stets eingedenk der Äqu'valenz,
    Die zwischen Energie und Masse waltet,
    Der Weltprozess sich so entfaltet:

    (3) Am Anfang war ein einzig' Teilchenpaar,
    Das dadurch erst den R a u m gebar:
    Damit begann auch gleich die Z e i t,
    Denn "Raumzeit" klebt an Stofflichkeit ...

    (4) Symmetrisch war dies erste Paar,
    Im Spiegel gleichend sich auf's Haar -
    Nur durch die "Ladung" unterschieden:
    Als "Teil und Antiteil" beschrieben ...

    (5) Teil- und Antiteilchen am selben "Ort?"
    Warum zerstrahlen sie dann nicht sofort?
    Wie kommt's, dass nicht das Spiel verloren,
    Dass dennoch wird die Welt geboren?

    (6) Weil Ur-E-Druck, der ungeheuer groß,
    Die Materie bewahrt im Weltenschoß:
    Er hemmt Zerstrahlung jener Antipoden!
    (Die somit - quasi Pauli - streng "verboten" ...)

    (7)Wenn beide Teilchen auseinanderstreben,
    Gewinnen mit dem Abstand sie stabiles Leben:
    Da aber Raum mit der Materie wächst,
    Schnell viele Pare bilden sich zunächst!

    (8) Gekoppelt ist damit in jeder Phase
    Pro Teilchen eine "Raumzeit-Blase",
    Die gleich verschmilzt in Zeit und Raum:
    Das Ganze ähnelt Seifenschaum...

    (9) Der "Raumdruck" steigt somit im Takt
    Mit Zahl der Teilchen ganz exakt
    Und treibt sie stets nach allen Seiten:
    Wodurch Zusammenstöße sie vermeiden.

    (10) Der Raumdruck wirkt als Anti-Schwere:
    Entspricht der "Dunkel-Energie" der Leere,
    Die Massen auseinandertreibt,
    Die sonst der Ballung zugeneigt.

    (11) Entstanden ist auf solche Art
    Ein Welt-Keim, der - erst klein und zart -
    Gewaltig fing zu wachsen an
    Und so Stabilität gewann!

    (12) Doch war die große Teilchen-Inflation
    Nach kurzer Zeit vergangen schon:
    Sodass die überschnelle Expansion
    Uns heut' erscheint als "Explosion" . (Urknall!)
  • Neue Qualität besteht in der Selbstorganisation

    10.10.2007, Dr. Eckart Lefringhausen
    Am Schluss seines Artikels begründet der Autor seine Ablehnung einer starren Zweiteilung in belebte und unbelebte Natur mit einer zu großen Vereinfachung des Problems. Ich halte diese Auffassung für zu dogmatisch. Vielmehr sollte man die Frage, was Leben ist, nicht nur von dessen Beginn, sondern auch dessen Ende her aufrollen.
    Was ist denn der Tod eines Lebewesens? Doch wohl naturwissenschaftlich gesehen ein Sprung vom Leben in das Nichtleben, nämlich den rein chemischen Prozess der Verwesung. Sollte nicht deshalb umgekehrt der Beginn des Lebens auch ein qualitativer Sprung von der unbelebten zur belebten Natur sein? Nicht dass Leben auf chemische und auch physikalische Funktionen verzichten könnte. Vielmehr besteht m. E. die neue Qualität in der Selbstorganisation, mit der chemische und physikalische Prozesse zur Erfüllung der besonderen Lebensaufgaben eingesetzt und gesteuert werden.
  • Größere Fluchtgeschwindigkeit in der Vergangenheit?

    09.10.2007, Katja Ellbrunner-Thieme, München
    Auf eine Frage zum Thema Expansion des Universums finde ich keine Antwort. Es ist bekannt, dass die Fluchtgeschwindigkeit eines Objekts um so größer ist, je weiter es entfernt ist. Nun ist aber der Blick in die Weiten des Universums ein Blick in die Vergangenheit. Muss ich nicht daraus schließen, dass sich das Universum in der Vergangenheit schneller ausdehnte als heute?
    Stellungnahme der Redaktion

    Wenn wir beispielsweise eine 1 Milliarde Lichtjahre und eine 5 Milliarden Lichtjahre entfernte Galaxie betrachten, so messen wir eine jeweils unterschiedliche Rotverschiebung. Denn das Licht der einen Galaxie hatte fünf mal solange Zeit, um sich von der Expansion des Raums dehnen zu lassen. Für die Entfernung zu den Galaxien bedeutet das: Wenn der Raum in einem bestimmten Zeitraum um, sagen wir, den Faktor 2 gedehnt wird, ist die nahe Galaxie anschließend 2 Mrd. Lichtjahre entfernt, die fernere aber 10 Mrd. Lichtjahre, sodass sich letztere also viel schneller zu entfernen scheint. Der Grund dafür: Zwischen uns und der ferneren gibt es schlicht viel mehr Raum, der gedehnt wird, als zwischen uns und der näheren Galaxie – daher die größere Fluchtgeschwindigkeit.



    Ob sich nun die Expansionsrate in dieser Zeit veränderte, können wir aus dieser Information allerdings nicht ableiten. Das Licht könnte zum Beispiel auf dem ersten Meter seiner Wegstrecke so stark gedehnt worden sein, wie wir es jetzt wahrnehmen, und den Rest seiner Strecke völlig unverändert zurückgelegt haben. Aber woran sollen wir das merken? Wir kennen nur das Endergebnis, eben die Rotverschiebung, die uns aber lediglich über eine "mittlere" Expansionsrate informiert.



    Ob sich die Expansionsgeschwindigkeit des Universums verändert, wird anhand von Himmelsobjekten beobachtet, deren Entfernung wir gut kennen ("Standardkerzen"). Bei Supernovae vom Typ 1a z.B. geht man davon aus, dass all diese Sternexplosionen dieselbe absolute Helligkeit “vor Ort" aufweisen. Aus der scheinbaren Helligkeit, mit der sie uns am Himmel erscheinen, können wir dann ziemlich genau ihre Entfernung berechnen – je weiter weg, desto schwächer das Licht etc.



    Wenn man nun beispielsweise zwei Supernovae in einem Abstand von ein bzw. zwei Milliarden Lichtjahren entdeckt hat, kann man die Rotverschiebungen vergleichen und würde bei konstanter Expansionsrate erwarten, dass die Rotverschiebung der entfernteren Supernova schlicht doppelt so groß ist wie die der näheren – das Licht wäre dann doppelt so lang bei sonst gleichen Umständen unterwegs gewesen. Ist aber zum Beispiel das Licht der ferneren Supernova weniger als doppelt so stark rotverschoben, dann ist davon auszugehen, dass die Expansionsrate während der ersten Hälfte der Wegstrecke, die deren Licht zurückzulegen hatte, kleiner gewesen ist als später.



    Nachlesen lässt sich Ähnliches zum Beispiel in Spektrum der Wissenschaft, Juli 2004. Falls Sie das Heft nicht mehr haben: Hier können Abonnent(inn)en den Artikel kostenfrei abrufen.

  • Prima Artikel

    09.10.2007, Dr. Bärbel Häcker, Schwetzingen
    Der Artikel von Herrn Gast ist spannend und gut geschrieben. Ich finde, es müßte viel öfter die Verbindung zwischen Wissenschaft und Geschichte hergestellt werden. Vielen Dank für den Bericht.
  • Die Schattenseiten

    07.10.2007, Wilfried Böhmler, Kirchentellinsfurt
    Die Entdeckung hat leider nicht nur philosophisch heikle Aspekte, sondern auch ganz reale. Wenn ich an Guantanamo denke, dann steht bei mir alles zu Berge, was überhaupt zu Berge stehen kann.
    CIA und NSA wird's aber freuen, deren chinesische Kollegen auch. Entsprechendes gilt wohl auch für die meisten "entwickelten" Länder.
  • Präziser geht es nicht.

    05.10.2007, Dr.Ludwig Kamlander, Mönichkirchen, Österreich
    Kompliment für die Formulierung, Es ist bedauerlich dass ich auch bei Akademikern auf Unverständnis gestoßen bin, wenn ich die drei Wärmehauptsätze bei Themen der Politik, der Migration, des Lebens etc. ins Spiel gebracht habe. Auch wenn es nichts daran ändert, dass diese Hauptsätze die Naturgesetze sind um die sich alles dreht.
  • Meine Erfahrungen sind anders

    05.10.2007, Urs Haller, Basel
    Sowohl beim aktiven Zuhören gepaart mit hohem Empathievermögen als auch beim Gehörtwerden habe ich die Erfahrung gemacht, dass Altruismus dann besonders hoch ist, wenn fremde Blicke fehlen. In Zweiergespräch kann ich jedenfalls besser auf mein Gegenüber eingehen als im Gespräch zu dritt oder in Gruppen.
    In Springers Einwürfe "Die Macht fremder Blicke" kommt der jeweilige Kontext bzw. die konkrete Situation zu wenig zum Vorschein. Dennoch sind Springers Einwürfe meist echt denkanstossend.
  • Unklare Fragestellung führt zu unklaren Antworten

    05.10.2007, Prof. Dr. Dietrich H. Nies, Halle/Saale
    Der Artikel liefert keine klaren Antworten, da die Frage „Was ist Leben?“ mit den Fragen „Wie entstand Leben?“ und „Wann entsteht, wann endet das Leben eines menschlichen Individuums?“ vermischt werden. Dabei kann die Frage „what is life“ klar beantwortet werden, seitdem Schrödinger in seinem gleichnamigen Buch (1944) „Leben“ von den Hauptsätzen der Thermodynamik abgeleitet hat: Lebende Systeme sind von der Umgebung abgegrenzt, nehmen Energie aus der Umgebung auf, erhöhen damit die Ordnung innen (negative Entropie, Negentropie) und „dürfen“ dies trotz des zweiten Hauptsatzes, da sie es mit einer stärkeren Entropie-Erhöhung in der Umgebung kompensieren. Daraus folgt unmittelbar, dass Leben an Zellen gebunden ist, die eine semipermeable Barriere besitzen müssen. Das funktioniert stabil nur im flüssigen Aggregatzustand, „gasförmiges“ Leben wäre instabil und „festes“ Leben infolge der niedrigeren Diffusionsgeschwindigkeit extrem langsam. Für den „flüssigen“ Aggregatzustand ist ein polares Lösungsmittel erforderlich. In Mengen vorhanden im Universum sind nur Wasser und, weniger polar, Ammoniak. Methan ist zu apolar. Aufgrund des niedrigeren Siedepunktes von Ammoniak wäre „Ammoniak-Leben“ sehr viel (ca. Faktor 1000) langsamer als „Wasser-Leben“, so dass nur „Wasser-Leben“ in der Existenzzeit des Universums (13.7 Gigajahre) eine halbwegs sichtbare Evolution hervorgebracht haben dürfte. Schließlich bedeutet „Negentropie“ die Synthese von Makromolekülen und das geht chemisch eigentlich nur auf Kohlenstoff-Basis. Also: Aufgrund der Hauptsätze der Thermodynamik ist Leben an Zellen gebunden, die im wässrigen Millieu Energie transformieren, in Inneren Negentropie durch Synthese von Makromolekülen auf Kohlenstoff-Basis akkumulieren, und dies durch verstärkten Entropie-Anstieg in ihrer Umgebung kompensieren.
  • Invertierte Netzhaut und Bewusstsein

    04.10.2007, Professor Peter Angermann
    Zu Kristian Franzes Artikel, und besonders zum Rätsel des invertierten Aufbaus der Netzhaut bei höheren Lebewesen hier eine spekulative Deutung:

    http://www.polka.de/arachne.htm
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