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Kommentare - - Seite 1109

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  • Anders herum?

    01.05.2005, Gunter Tannhäuser
    Sollte diese Korrelation nicht eher umgekehrt gedeutet werden: nämlich dasss physiologisch gesunde Menschen in der Regel auch glücklicher sind - das wäre allerdings kaum überraschend!
  • Frage

    30.04.2005, Michael Pechmann
    Als Techniker habe ich immer vor der Situation gestanden eine Idee (Ziel) in praktische Erscheinung umzusetzen, oder umgekehrt hinter einem Ereignis die zugehörigen Gesetze oder Ideen zu finden. Zu letzteren brauche ich den empirischen Weg, im ersteren Fall war ich nur erfolgreich, wenn ich einen „Einfall“, eine Inspiration hatte. Alle Alleinvertretungsansprüche führen auf jeder Seite in die Stagnation und behindern die Entwicklung. - Weil die Naturwissenschaften die Entwicklungstheorie nicht auch auf sich beziehen, mindesten insofern sie ein Lehrgebäude sind, und sich unter das Dogma stellen: „auch die Ideen müssen stofflich und zeitlich sein“, werden immer mehr „Kreationisten“ gegen sie auftreten. Eigentlich wäre es an der Zeit, diesen „Sängerkrieg“ zu beenden. Schon damals ging es um dieses Thema: -Was ist mehr, was ist richtiger, der Tag oder die Sonne. – Sophistisch wurde entschieden. Das ist aber ungenügend für das Leben, also muß Klingsor, der Zauberer her. Beim Frühromantiker Friedrich von Hardenberg – Novalis, kann man im Heinrich von Ofterdingen lesen, wie und womit das verwandelt werden kann. Überhaupt wäre es wünschenswert die Fähigkeiten der Frühromantiker weiter zu bilden, die in sich die Modernität der Aufklärung und das tragende, bewahrende Element der Klassik entwickelten.
    Hier liegt nun auch meine Frage? Gibt es denn keine Möglichkeit für die Evolutionstheorie am Ende bzw. am Anfang der Entwicklungskette etwas anderes zu setzen als den Zufall, und warum geht das nicht? Gilt denn die Logik auch schon bevor sie erscheinen kann? Wenn uns das Überspringen dieses Abgrundes nicht gelingt, breitet sich das von Novalis in der Rede „Die Christenheit oder Europa“ gemalte Weltbild aus: „…Noch mehr der Religions Haß, dehnte sich sehr natürlich und folgerecht auf alle Gegenstände des Enthusiasmus aus, verketzerte. Fantasie und Gefühl, Sittlichkeit und Kunstliebe, Zukunft und Vorzeit, setzte den Menschen in der Reihe der Naturwesen mit Noth oben an, und machte die unendliche schöpferische Musik des Weltalls zum einförmigen Klappern einer ungeheuren Mühle, die vom Strom des Zufalls getrieben und auf ihm schwimmend, eine Mühle an sich, ohne Baumeister und Müller und eigentlich ein ächtes Perpetuum mobile, eine sich selbst mahlende Mühle sey.“
    Michael Pechmann
  • sacrificium intellectus

    30.04.2005, Peter K. Unterrainer
    Ich fand den Artikel von AJahn recht amüsant und informativ.
    Wer die Bibel mit einem naturwissenschaftlichen Lehrbuch verwechselt, dem ist nicht zu helfen: wenn er schon seinen Verstand opfern möchte, bitte, doch mit allfälligen Emanationen möge er die Allgemeinheit dann verschonen.
  • sachlich

    30.04.2005, Prof.Dr Josef Glinka SVD
    Das Problem ist nicht so leicht zu lösen, also auch die Antwort nicht, wie sie sowohl Kreationisten als auch absolute Evolutionisten darstellen. Hier braucht man sachliches Wissen, sachliche Argumente und eine ideologiefreie sachliche Diskussion.

    Es gibt nur eine Wahrheit und es gilt, diese zu entdecken.Es steht ein weiter Weg dahin.
  • Schade, daß eine sachliche Auseinandersetzung ausbleibt

    29.04.2005, Jörg Borchardt
    Sehr geehrter Herr Jahn,

    ich respektiere gerne Ihren Standpunkt, den Sie gewählt haben. Leider benehmen Sie sich fast schon spiegelbildlich, wie die Menschen, die sie als abergläubisch und unwissenschaftlich anprangern. Sie pauschalieren in einer Weise, die nach meinem Gefühl wenig Raum für sachliche Erwiderung läßt. Auch eine Relativierung ihres Standpunktes scheint Ihnen wenig angebracht. Es ist bekannt, dass Masse sicher fühlen läßt, in jeder Hinsicht, sowohl in faktischer als auch in personeller. Aber obwohl alles nach unten fällt, ist die Erde doch eine Kugel, nur fehlte es lange am rechten Wissen und auch Glauben an der richtigen Weltkonstruktion. Denn die Gravitation ist bis heute nicht verstanden und schon gar nicht kontrollierbar. Und so empfehle ich bei jedem nicht vollends geklärten Untersuchungsgegenstand vorsichtig zu bleiben.

    Und die Fülle an positiven Belegen für die Evolution ist ja gar nicht der Ansatzpunkt von Menschen wie mir! Es geht genau um das andere, nämlich um die Probleme! Wer sich das genauer anschaut, muß nachdenklich werden. Und ich weigere mich, mir weismachen zu lassen, dass die Doktoren und Professoren, mit denen ich mich live und von Konserve beschäftigt habe, allesamt als "Leute mit denen es Charles Darwin schwer habe, plump denkende, pseudowissenschaftliches Kauderwelsch redende, sich in seinem Kämmerchen sein Bild machende, Unsinn verbreitende, fatalen Konsequenzen wirkende, fanatische" Pseudowissenschaftler abzutun. Ich kenne Ihren Bildungsstand nicht. Ich bin weder Biologe, noch Mikrobiologe, noch Geologe usw, usw.. Ich bin also auf populärwissenschaftlich vorgetragene Fakten angewiesen. Aber schon alleine auf diesem Niveau erklärte Probleme der Evolution, lassen mich sehr nachdenklich werden. Man denke nur an die tausende(!) von Millerschen Experimente, die allesamt negativ ausfielen und nie zum erwarteten Ergebnis führten. Masse war doch ihr Argument, oder? Wir sehen, so geht es nicht.

    Ich bitte doch dringlichst darum, derartige Pauschalierungen, wie Sie sie in ihrem Artikel vollziehen zu unterlassen. Das bringt nur eins: weitere Emotionen.

    Als Schlußwort noch ein mir sehr wichtiger Punkt: Wer das Gottesbild der Bibel nicht verstanden hat, sollte eher zurückhaltend bleiben. Ein allmächtiger Gott, der auch Raum und Zeit geschaffen hat (bitte gerne selber nachlesen unter anderem im Johannesevangelium Kapitel 1), sollte recht frei sein in seiner Entscheidung, in welchen Zeitraum er was erschafft. Er hätte auch noch Gewaltigeres in einer Pikosekunde oder ganz ohne Zeit schaffen können. Unsere Vorstellungskraft ist nicht relevant. Die Entscheidung, dass man die Natur untersucht unter Ausschluß von Gott, ist eine individuelle Entscheidung und hat mit Glauben zu tun, nicht mit Wissen! Wer das nicht respektiert, befindet sich auf der Fährte der Krezzügler, nur auf der "unreligiösen" Seite. Sie Art und Weise des Nicht-Respektierens ist identisch, die Auswirkungen bekannt.

    Mit einem respektvollem Gruß,

    Jörg Borchardt
  • Eindeutige Grenzen

    29.04.2005, Erik Geibel
    Die bislang überwiegend ablehnenden Stellungnahmen zum Artikel zeigen deutlich, wie emotionsgeladen das Thema „Glaube vs. Verstand“ ist. Mag sein, dass Herr Jahn manch provokante Formulierung gewählt hat, die ich aus Rücksicht auf den Glaube der meisten Zeitgenossen vermieden hätte, doch kann ich den Vorwurf nicht nachvollziehen, er verunglimpfe mit seiner Kritik am Kreationismus den christlichen Glauben oder würde sich auch nur über ihn erheben.

    Es geht um nichts Anderes als die Kritik an einer zeitgeistigen Strömung, die sich anschickt, in der von rationalen Weltbildern geprägten Neuzeit die Missionierung mit Hilfe pseudowissenschaftlicher Termini neu zu erfinden. In den Vereinigten Staaten – aber längst nicht mehr nur dort – gedeihen neben einer respektablen Gläubigkeit auch allerlei pseudochristliche Weltanschauungen. Manche der charismatischen Glaubensführer wollen „Ungläubige“ mit modernen „Marketingstrategien“ für ihre Weltanschauung gewinnen. Und so stellt der moderne Kreationismus ein Kompromissangebot für all diejenigen dar, die zwar nicht so weit gehen wollen, die doch sehr dominanten Konzepte der Kosmologie und Biologie abzulehnen, sich aber bei der Vorstellung, das Produkt einer langen Kette von „Versuch und Irrtum“ zu sein, doch nicht recht behaglich fühlen.

    So wie in den meisten rechtsstaatlichen Gesellschaften Staat und Glaube getrennt sind, so muss meiner Überzeugung nach auch jeder (Natur-)Wissenschaftler eine weitgehende Trennung von Verstand und Glaube anstreben, will er nicht der Versuchung unterliegen, seine Daten gemäß religiöser Überzeugungen zu interpretieren. Tut er es dennoch, so verhält er sich schlichtweg nicht wissenschaftlich. Der Annahme, alles Leben sei erschaffen worden, kann man sich beim derzeitigen Erkenntnisstand eben nicht empirisch, sondern allenfalls philosophisch oder theologisch annähern.

    Letztendlich handeln Kreationisten ebenso kritikwürdig wie jene Wissenschaftler, die ihre Daten mit der Vorgabe interpretieren, bestimmten Geldgebern, der Politik oder der eigenen Eitelkeit genügen zu müssen, mag man eine religiöse Motivation auch weniger skandalös finden.

    Derzeit sehe ich im Kreationismus keine direkte Gefahr für die naturwissenschaftliche Gemeinde, denn die überwältigende Mehrheit der Forscher wird wohl immun gegenüber seinen Anschauungen sein. Doch ist er ein verlockendes Angebot für alle Sinnsuchenden, die sich aus allen philosophischen Konzepten die Rosinen rauspicken. Aus solchen Menschen werden weder gute Wissenschaftler – noch aufrechte Christen.
  • Bravo

    28.04.2005, Theophil Isegrim
    Sehr gut Herr Jahn,

    ich bin tief beeindruckt von Ihrem Kommentar. Haarscharf analysiert und präzise schlußgefolgert. Mir wurde schon Angst und Bange, diese bösen Fundamentalisten könnten wehrlos in die Bastion des aufgeklärter Materialismuses einfallen.

    Ich habe da aber noch ein paar Fragen.

    - Wie kam die Information in die Zelle?
    - Wie wurde aus toter Materie eine lebende Zelle? Was ist das überhaupt das Leben?
    - Wie ist das Bewußtsein entstanden? Was ist das überhaupt? Wieso kann Materie Schmerz fühlen?
    - Wie kam es zum Selbstbewußtsein des Menschen?

    Ich hätte da noch jede Menge mehr Fragen, aber belassen wir es bei den wenigen. Die Evolutionstherorie, die "wohl zu den am besten und sichersten begründeten Theorien" gehört, wird die Fragen sicherlich beantworten können. Ja, ich weiß die Antwort auch schon. Das ist alles zufällig in "unvorstellbar" langen Zeiträumen entstanden. Ja, das überzeugt. Das ist eine wirklich prima Antwort, denn sie ist auch sehr wissenschaftlich, denn damit kann alles oder nichts erklärt werden, denn wie will man den Zufall wissenschaftlich nachweisen, was hat er überhaupt für ein Stellenwert in der Wissenschaft? Tolle Theorie!

    Ich könnte das Thema noch elend lange fortführen, aber da ich das schon so oft getan habe, bin dessen überdrüssig. Ich finde es nur eine Unmöglichkeit, daß sie kritische Menschen, die davon ausgehen, daß Gott die Welt erschaffen hat, als religiöse Fanatiker titulieren, die wohl nicht des Denkens befähigt sind.

    Sie kommen mir wie ein Ideologe vor, der sich dem Materialismus verschrieben hat und das Thema Gott scheint bei Ihnen eine schwere Allergie hervorzurufen. Sie sollten sich aber besser mal auf diesem Gebiet kundig machen. Denn zum Ende Ihres Kommentars streuen sie noch den zunehmenden Aberglauben ein. Als ob der christliche Glaube etwas mit Aberglaube zu tun hat. Der christliche Glaube hat diesen erst verdrängt. Jeder Mensch, der in diesen Dingen kundig ist erkennt sofort, daß sie nicht viel davon verstehen, aber groß das Wort führen - wie peinlich. Etwas Zurückhaltung wäre angebrachter gewesen. Ich kann es auch etwas deutlicher ausdrücken, indem ich Dieter Nuhr zitiere: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten."

    In diesem Sinne, gute Besserung, vielleicht klappt es beim nächsten Kommentar besser.

    Theophil Isegrim
  • Der Aufklärung fehlt die Lobby

    28.04.2005, Erik Geibel
    Ich bin den für diesen Artikel sehr dankbar, einerseits, weil ich - bei allem Respekt für gläubige Menschen - den wachsenden Fundamentalismus unter Christen mit Sorge beobachte, andererseits, weil ich mir schon lange mehr gesellschaftskritische Artikel bei wissenschaft-online wünsche. Ich wünschte, der Kreationismus wäre nur ein populistisches Projekt einiger Profilierungssüchtiger. Im Grunde arbeiten diese Leute mit den gleichen Mitteln wie, sagen wir, diejenigen Zeitgenossen, welche die Mondlandung für ein Fake halten: Sie stellen Behauptungen auf, die bei oberflächlicher Betrachtung oder unzureichendem Hindergrundwissen plausibel erscheinen. Was bei der Moon-Fake-Hypothese nur Verschwörungsfanatiker interessiert, trifft beim Kreationismus auf viel fruchtbareren Boden. Denn in einer Zeit, in der sich die Menschen wieder nach mehr Spiritualität sehnen, sind Angebote, Wissenschaft und Religion zu einer gemeinsamen Philosophie zu verschmelzen, sehr verlockend. Eine tröstliche Weltanschauung ohne den steinigen Weg der Erkenntnis. Die Werte der Aufklärung geraten in Vergessenheit. Kein Wunder, sie ist ja auch nur ein Kapitel im Geschichtsunterricht, während die Religion schon ihr eigenes Lehrfach hat.
  • Bitte konkret und sachlich argumentieren!

    28.04.2005, Dr. Henrik Ullrich
    Braucht "Die Wissenschaftszeitung im Internet" verbale Gefühlsausbrüche, schauerliche Parallelisierungen oder warnende Gruselszenarien, um die Thematik "ID" und Kreationismus in einen siegreichen Griff zu bekommen?
    Ich denke nicht, Herr Jahn!

    Werden Sie doch an einem Beispiel konkret und erläutern Sie daran die Überlegenheit der Evolutionstheorie über das "ID" Argument!

    An Ansatzpunkten für eine erfolgreiche Auseinandersetzung sollte es der Evolutionstheorie ja nicht mangeln. Denken wir da nur an das Seepferdchen, an die Fledermaus oder an Hallucigenia aus dem Burges Shale. Oder doch?

    Wissenschaftliche Oberflächlichkeit und pauschalisierte Vernichtungsschläge weisen beide Seiten leider in gewohnter Beharrlichkeit einander zu.

    Davon sollten sich die absetzen und vernünftig mit einander streiten, denen es wirklich "um das Kratzen" an der Wahrheit geht.

    Irren werden wir uns alle dennoch weiter -lebenslang!
    Und dieses Irren gestehe ich deshalb anderen gerne zu.

  • 1737 Leukämiefälle bei 10.000 Kindern?

    26.04.2005, Dr. Helmut Hudler
    Das würde heißen, das (Jugend-) Lebensrisiko für ALL in Großbritannien geborener Kinder wäre 17,4 Prozent !!! - in einer Schulklasse mit 30 Kindern daher bis zum Ende der Schulzeit etwa 5 Kinder!

    Wäre das wirklich so, dann hätte Großbritannien längst den nationalen Notstand ausgerufen.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Hudler,



    die Zahlen sind schon richtig: Im Rahmen der UKCCS-Studie wurden die Daten von über 10 000 Kindern gesammelt, von denen 1737 an Leukämie erkrankt waren, weitere 2101 litten an einer anderen Krebserkrankung, die verbleibenden Kinder waren gesund. Es handelt sich dabei aber nicht um einen repräsentativen Querschnitt, deshalb lässt dies nicht auf das Leukämie-Risiko insgesamt schließen. In Deutschland erkrankt etwa eines von2000 Kindern an ALL.



    Mit besten Grüßen
    Antje Findeklee

  • Das stimmt so nicht

    23.04.2005, Alexander Weigand
    Zitat: "Schmelzen die Polkappen, würde der Meeresspiegel dramatisch steigen und Mensch und Natur der Küstenregionen gefährden."

    Das ist falsch. Die verdrängte Wassermasse der heutigen Schelfeisstücke entspricht genau derjenigen Menge an Wasser, die frei werden würde, wenn diese schmelzen. Der Meeresspiegel würde konstant bleiben. Der Grund ist anderer: Das Wasser erwärmt sich im Durchschnitt um 0,5 -1 Grad Celsius. Wie wir aus Physik/Chemie noch wissen, hat wärmeres Wasser eine größere Dichte, somit steigt der Meeresspiegel. Dieser Effekt würde 97 Prozent ausmachen. Die anderen 3 Prozent sind die Gletscherschmelze.

    Mit freundlichen Grüßen, A. Weigand
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Weigand,

    bei den Eismassen in den Polarregionen handelt sich nicht nur um Schelfeis, sondern auch um Eismassen wie Gletscher auf dem Festland. Ihr Abschmelzen würde den Meeresspiegel daher durchaus beeinflussen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jens A. Funk

  • Vervierung

    18.04.2005, H. Sextl
    Die Art, wie in der Öffentlichkeit der irrtümliche Versand dieser Grippeviren diskutiert wird, impliziert den Verdacht, dass in den beteiligten Labors ziemlich fahrlässig mit pathogenen Keimen umgegangen wird. Die Labors sollten sich solche Unterstellungen nicht gefallen lassen.
  • Es geht auch logischer

    15.04.2005, Dominique Boursillon
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    erneut wurde die einfache, aber logische Erklärung für den Erhalt des Draufgängertums geliefert! Aber halt: Ist es wirklich so simpel? Oder gibt es gar weitere Logiken?

    Was wäre eine Welt ohne Draufgänger? Wäre die Risikofreude ausgestorben, dann würde es schlicht keinen Fortschritt mehr geben. Hätten die Einsteins, Mendels und Newtons die Was-Geht-Es-Mich-An-Einstellung anderer bewahrt, so wäre die Welt doch um einiges ärmer. Auch in der Wirtschaft braucht es Draufgängertum und Mut zum Risiko, denn ohne solche gäbe es keine Multimilliardäre! Und Geld macht bekanntlich sexy, so dass Draufgängertum durchaus sehr attraktiv macht für das schwache Geschlecht...
    Draufgängertum ist also nicht wegen der Konkurrenzrangeleien nicht ausgestorben, sondern weil nur so gesellschaftlicher Fortschritt möglich wurde, war und ist. Natürlich hat dies auch negative Seiten, denn dies führt auch zu Neid, Missgunst, soziale Ungerechtigkeit oder Krieg... und auch ein Bisschen von der im Artikel mitgelieferten Begründung. Das ist eben doch nicht ganz so einfach und simpel... Und führt zu dem Schluss, dass die Welt der Regungen sehr chaotisch verläuft. Die Natur hat es wohl noch nicht geschafft, Draufgängertum und "Vernunft" so zu entkoppeln, dass die negativen Folgen wegfallen! Ist dies überhaupt möglich?

    Viele Grüße
  • Wüstenkrokodile

    15.04.2005, Martin Latz
    Wieso sind "ungewöhnliche Amphibienfossilien" Wüstenkrokodile? Amphibien und Krokodile, die man zu den Reptilien zählt, sind doch wohl sehr verschiedene Wirbeltierklassen. Dann werden die Fossilien mit anderen säugetierähnlichen Reptilien verglichen! Säugetierähnliche Reptilien haben mit Amphibien, also Frösche und Schwanzlurche, wenig zu tun. Dem Autor ging da wohl einiges durcheinander.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Latz,

    völlig richtig: Reptilien und Amphibien sind nicht dasselbe. Doch wenden wir unsere Blicke zurück in die Vergangenheit, in das obere Paläozoikum. Hier ist es durchaus legitim, Vergleiche anzustellen. Denn immerhin entwickeln sich die Reptilien aus den Amphibien. Hier besonders interessant: Ein hochentwickelter Kieferapparat, wie der von N. ricqlesi, einer der beiden Temnospondyli - eine Frühform moderner Amphibien -, ist vor allem auch ein Merkmal von Reptilien.

    Mit freundlichen Grüßen

    Jens A. Funk
    Redaktion wissenschaft-online

  • Eines von wievielen?

    12.04.2005, Rüdiger Biesold
    Leider ist nicht beschrieben, welcher rheumatoide Formenkreis in die Untersuchungen einbezogen wurde. Ein möglicher Zusammenhang von Autoimmunkrankheiten (deren Formenkreis auch noch strittig ist) mit Erkrankungen des Kreislaufsystems wurde schon lange wegen statistischer Zusammenhänge vermutet. Höchstwahrscheinlich sind aber mehrere Gene an der Entstehung von Autoimmunkrankheiten beteiligt, das macht die Forschung nicht einfacher. Daneben verfolgen viele Forscher (ein Fluch der immer weitergehenden Spezialisierung) nur einzelne Teilaspekte des Formenkreises, die Zusammenführung fehlt nahezu komplett.
    Es scheint dringend geboten einen Gesamtansatz zu entwickeln, um so die Chance auf besseren Einsatz der begrenzten Forschungsmittel zu erreichen. Das sollte dann auch zu besseren Behandlungsmöglichkeiten führen und vielleicht ebenfalls zu rationellerem Finanzeinsatz.
    Ich habe vermutlich nahezu die gesamte Autoimmunliteratur in meinem Körper, nur lesen kann die bisher keiner; aber genetische Bastelei will ich bestimmt nicht!
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