Sh2-207 und Sh2-208 sind zwei Emissionsnebel, die im südlichen Teil des Sternbilds Giraffe (Camelopardalis) an der Grenze zum Sternbild Perseus sichtbar sind. Aufgrund seiner ringförmigen Struktur wurde Sh2-207 zunächst fälschlicherweise für einen Planetarischen Nebel gehalten. Erst später, mit dem Fortschritt von Untersuchungen in verschiedenen Wellenlängenbereichen, konnte gezeigt werden, dass das Objekt zur H-II-Klasse gehört. Die Quelle der Gasionisation in Sh2-207 ist ein blauer Unterriese des Spektraltyps O9.5IV mit einer Helligkeit von 13,23 mag (USNO-A2 1425-05097182). Durch die Untersuchung seiner Radialgeschwindigkeit, die für diese Wolke im Durchschnitt -35,4 km/s beträgt, wurde seine Entfernung (11000 Lichtjahre) und somit sein Durchmesser (13 Lichtjahre) bestimmt – deutlich größer als die Dimensionen eines planetarischen Nebels. Anhand der Radialgeschwindigkeit lässt sich der Nebel in zwei Bereiche unterteilen: einen inneren Bereich (A) und einen peripheren Bereich (B). Sh2-208 ist ein H-II-Gebiet, dessen Entfernung unklar ist: Einige Studien geben eine Entfernung von 6850 Lichtjahren an und verorten es im Perseus-Arm, während andere, basierend auf CO-Emissionen, Werte von fast 27800 Lichtjahren liefern und es bis in den Schwan-Arm verorten. Zahlreiche Referenzen bringen es mit dem kleinen offenen Sternhaufen Waterloo 1 in Verbindung, der aus Sternen der 14. Größenklasse besteht und genau in seiner Richtung sichtbar ist, wie auch in der SIMBAD-Datenbank, was eine Entfernung von etwa 14350 Lichtjahren impliziert. Die Infrarotstrahlungsquelle IRAS 04156+5251 wurde innerhalb dieses Gebiets identifiziert und fällt mit einem sehr jungen, sich bildenden offenen Sternhaufen zusammen, der 2003 entdeckt wurde und die Bezeichnung [BDS2003] 64 trägt.

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