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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Extrakte

Extrakte
von lat. extrahere (herausziehen) abgeleitet, konzentrierte Pflanzen- bzw. Drogenauszüge, die gegebenenfalls auf einen bestimmten Wirkstoffgehalt eingestellt werden. Die Herstellung der E. erfolgt durch Mazeration oder Perkolation. Nach Art der Herstellung und Konsistenz unterscheidet man verschiedene Formen: 1. Fluidextrakt (Extractum fluidum), durch Perkolation hergestellter, gießbarer Drogenauszug, bei dem in einem bis maximal zwei Teilen Extrakt die Extraktivstoffe aus einem Teil Droge enthalten sind. 2. Dünnextrakt (Extractum tenuum), teilweise eingeengter, noch fließfähiger Extrakt mit dickerer Konsistenz; mikrobiologisch instabil; heute nicht mehr offizinell. 3. Dickextrakt (Extractum spissum), stark eingeengter Extrakt, zähflüssig oder plastische Masse; mikrobiologisch instabil; Wirkstoffgehalt kann durch indifferente Hilfsstoffe eingestellt werden. 4. Trockenextrakt (Extractum siccum), hygroskopischer, durch Einengen und Trocknen gewonnener Extrakt, der häufig mit indifferenten Hilfsstoffen auf einen bestimmten Wirkstoffgehalt eingestellt wird. Die Zusammensetzung der Extrakte ist von der Art der Extraktionsmittel (z.B. Wasser-Alkohol-Mischungen) abhängig. E. werden meist zur Herstellung von Fertigarzneimitteln, z.B. von Hustensäften, Badezusätzen, Salben oder löslichen Teeaufgußpulvern (Instanttees) verwendet.

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