Lexikon der Chemie: Schlicker
Schlicker, bei der Herstellung von Keramik, Zement (Naßverfahren) und Email eine wäßrige Suspension feinteiliger Rohstoffe. Bei der Porzellanherstellung unterscheidet man z. B. Gieß-, Glasur- und Garnierschlicker. Durch Stellmittel (Soda, Borax, Kaliumchlorid) und Entstellungsmittel (Alkalimetallpolyphosphate, Phosphorsäure) wird die Schlickerkonsistenz (Fließfähigkeit, Viskosität) auf eine optimale Verarbeitungsqualität eingestellt. Eine Viskositätserniedrigung von Gießschlicker mit hohem Feststoffanteil bei gleichbleibendem Wassergehalt wird durch alkalische Zusätze (Alkalimetallcarbonate und -hydroxide, Wasserglas) erreicht, die die Fließeigenschaften der Tonkomponenten günstig beeinflussen.
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