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Lexikon der Kartographie und Geomatik: Offsetdruck

Offsetdruck, E offset printing, indirektes Flachdruckverfahren (vgl. Druckverfahren), bei dem druckende und nicht druckende Elemente auf der Druckform in einer Ebene liegen. Die druckenden Elemente sind so präpariert, dass sie die fetthaltige Druckfarbe beim Einfärbeprozess annehmen und Wasser, mit dem die nichtdruckenden Elemente mittels Feuchtwerk versehen wurden, abstoßen. Der Offsetdruck wurde 1900 als Weiterentwicklung des Zinkdrucks in den USA erfunden. Für die Kartographie kam er in Europa ab 1915 im Militärgeographischen Institut Wien zum Einsatz. Nach und nach löste er den bis in die 1930er Jahre weitgehend üblichen Steindruck ab und wurde seit 1950 zum dominierenden Druckverfahren beim Kartendruck. Der Offsetdruck gewährleistet eine hohe Wiedergabequalität von graphischen Strukturen.
Offsetdruckmaschinen werden nach Druckformat, Anzahl der Druckwerke und nach dem Bedruckstoff als Bogen oder Rolle unterschieden. Als Druckprinzip druckt Zylinder gegen Zylinder, sodass die Druckform auf einen Zylinder aufgespannt und der Druckkörper ebenfalls ein Zylinder ist. Von der Druckform wird das Bild auf einen Gummizylinder und von dort auf den Bedruckstoff übertragen (Abb.). Dieses indirekte Druckverfahren hat den Vorteil, dass das Papier als Hauptbedruckstoff für Karten nicht mit den Feuchtstellen der Druckplatte in Berührung kommt. Damit kann die Dimensionsstabilität des hygroskopischen Papiers besser gewährleistet werden. Bei größeren Auflagen werden überwiegend Vier- oder Sechsfarbenmaschinen eingesetzt, bei denen in einem Druckgang vier oder sechs Farben beim Schöndruck auf die Vorder- und beim Widerdruck auf die Rückseite gedruckt werden. Die Papierbogen werden nacheinander an vier oder sechs Druckwerken jeweils mit Feucht- und Farbwerk für die verschiedenen Farben vorbeigeführt. Die Druckgeschwindigkeit wurde von anfangs etwa 3 000 Drucken/h auf über 8 000 gesteigert. Der lediglich für große Auflagen geeignete Rollenoffsetdruck wird für den Kartendruck nur selten eingesetzt.
Verschiedene Entwicklungen haben zum Verfahren des wasserlosen Offsetdrucks geführt. Dabei ist der wasserführende Teil auf der Druckplatte durch eine Silikonschicht ersetzt, die ebenfalls keine fetthaltige Druckfarbe annimmt. Diese wasserlosen Platten finden auch im Digitaldruck beim Verfahren Computer to press Anwendung

CRE


Offsetdruck:Offsetdruck: Schematische Darstellung.

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WBE

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JBN

Prof. Dr. Jürgen Bollmann, Universität Trier, FB Geographie/Geowissenschaften – Abt. Kartographie

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CBR

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KBR

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WBH

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KGR

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RHA

Dr. Ralph Hansen, Universität Trier, FB Geographie/Geowissenschaften – Physische Geographie

HHT

Dipl.-Met. Horst Hecht, Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, Hamburg

BHK

Prof. Dr.-Ing. Bernhard Heck, Universität Karlsruhe, Geodätisches Institut

FHN

Dr. Frank Heidmann, Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation, Stuttgart

RHN

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Prof. Dr. Karl-Heinz Ilk, Universität Bonn, Institut für Theoretische Geodäsie

WKR

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CKL

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WKH

Prof. Dr. Wolf Günther Koch, Technische Universität Dresden, Institut für Kartographie

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JKI

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ALI

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Dr. Andreas Müller, Universität Trier, FB Geographie/Geowissenschaften – Abt.Kartographie

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RST

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WSS

Doz. i.R. Dr. Werner Stams, Radebeul

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PTZ

Dr. Peter Tainz, Universität Trier, FB Geographie/Geowissenschaften – Abt. Kartographie

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AUE

Dr. Anne-Dore Uthe, Institut für Stadtentwicklung und Wohnen des Landes Brandenburg, Frankfurt/Oder

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