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Kosmetische Forschung: Alle altern, aber anders

Die Entstehung von Gesichtsfalten nimmt bei Europäerinnen einen anderen Verlauf als bei Asiatinnen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Chanel-Zentrums für epidermische und sensorische Forschungen (C.E.R.I.E.S.) unter der Leitung des Wiener Dermatologen Erwin Tschachler.

Demnach weisen Europäerinnen bereits in jungen Jahren zu einem hohen Prozentsatz Stirnfalten auf, während Asiatinnen bis zu ihrem fünfzigsten Lebensjahr weit gehend davon verschont bleiben. Haben sie jedoch die Fünfzig überschritten, altern sie wiederum schneller als ihre europäischen Altersgenossinnen. Asiatinnen unter fünfzig wirken um zehn Jahre jünger als gleichaltrige Europäerinnen, haben sie jedoch erst einmal Falten, vertiefen sich diese dafür umso schneller, erklären die Forscher.

Die Gründe dafür sind noch nicht geklärt. Tatsache sei aber, dass Koreanerinnen über eine dickere Epidermis verfügen und ihre Haut akribisch vor Sonneneinstrahlung schützen. Bei den Europäerinnen sind eine starke Mimik, Tabakkonsum und Sonnenbaden für eine frühe Alterung mit verantwortlich.

281 Französinnen, 258 Japanerinnen und 298 Koreanerinnen im Alter von 18 bis 80 Jahren nahmen an der Untersuchung teil. Dabei waren bei den Französinnen Mimikfalten ab dem 18.  Lebensjahr zu beobachten. 51 Prozent der zwischen 18- und 34-Jährigen hatten sichtbare Falten auf der Stirn. Bei den Japanerinnen waren Falten erst ab dem 35. Lebensjahr bemerkbar. 56 Prozent von ihnen hatten im Alter zwischen 35 und 49 Jahren Falten zwischen Nase und Mund, 49 Prozent Fältchen auf der Stirn.

Im fortgeschrittenen Alter kehrte sich das Blatt um. 82 Prozent der Japanerinnen über 65 wiesen nun starke Stirnfalten auf. Bei den Französinnen waren es 51, bei den Koreanerinnen 72 Prozent. Falten unter den Augen hatten 72 Prozent der Koreanerinnen, 74 Prozent der Japanerinnen und 56 Prozent der französischen Frauen. Ungefähr Gleichstand herrschte bei den Steilfalten zwischen den Augenbrauen, die sich bei allen eingegraben hatten. Starke Krähenfüße waren eher selten.

Oberlippen-Fältchen sind laut den Forschern eine "europäische Ausnahmeerscheinung". Sie werden bei Europäerinnen in der Regel ab 50 gut sichtbar, bei asiatischen Frauen erst ab 65. Überdies erreichen sie nur bei 30 Prozent der Asiatinnen eine deutliche Ausprägung, während 51 Prozent der Französinnen damit zu kämpfen haben.

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