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Neuer Mini-Lurch: Winziges Fröschlein in Brasilien entdeckt

Extrem klein, aber sehr auffällig: Im brasilianischen Atlantischen Regenwald hat ein Forschungsteam eine neue Froschart aufgespürt – und den knallorangenen Minifrosch nach dem Präsidenten Lula da Silva benannt.
Zwei Fotos von kleinen, orangefarbenen Fröschen auf einem natürlichen Untergrund. Der linke Frosch sitzt auf einem Stift, während der rechte Frosch auf einem Blatt zu sehen ist. Beide Frösche haben eine glatte, glänzende Haut und große, dunkle Augen. Die Bilder zeigen die Frösche in Nahaufnahme, um Details ihrer Textur und Farbe zu betonen.
Hier präsentieren sich zwei Exemplare der neu entdeckten Lurchart Brachycephalus lulai in leuchtender Tracht.

Ein leuchtend oranger Minifrosch erweitert die Liste bekannter Lurcharten. Das weniger als 14 Millimeter messende Fröschlein lebe im Laubstreu und zwar vorwiegend in Bergregionen, berichtet eine Arbeitsgruppe um Marcos Bornschein von der Staatlichen Universität São Paulo. Die Art wurde nach dem brasilianischen Präsidenten Lula da Silva Brachycephalus lulai benannt. 

Brachycephalus-Frösche sind oft leuchtend bunt und gehören zu den kleinsten Landwirbeltieren überhaupt. Bisher sind 42 Arten bekannt, von denen 35 seit dem Jahr 2000 beschrieben wurden. Viele sind endemisch, also ausschließlich in einer bestimmten Region zu finden – die meisten nur auf einem oder wenigen benachbarten Berggipfeln. Da sie nur auf winzige, oft stark fragmentierte Lebensräume beschränkt sind, gelten diese Spezies oft als gefährdet oder gar als vom Aussterben bedroht.

Der Fundort der nun entdeckten Art im Gebirgszug Serra do Quiriri im südbrasilianischen Bundesstaat Santa Catarina liegt in einem schwer zugänglichen Gebiet nahe der Atlantikküste, dessen Waldreste nach Angaben der Autoren besonders artenreich sind. Die Wissenschaftler verweisen darauf, dass die verbliebenen Waldflächen in dem Gebirge durch Landnutzungsdruck und Klimaveränderungen zunehmend bedroht sind. Die Neuentdeckung könnte daher eine zentrale Rolle in Diskussionen über Schutzmaßnahmen für die Region spielen.

  • Quellen
Bornschein, M.R. et al., PLOSone, 10.1371/journal.pone.0334746, 2025

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