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Röntgendoppelsterne: Röntgenblitz-Vorhersage verbessert

Der Zeitpunkt eines blendend hellen Ausbruchs von Röntgenstrahlung auf einem Neutronenstern lässt sich anhand von voraus gehenden quasiperiodischen Oszillationen vorhersagen, berichten Astronomen um Diego Altamirano von der Universität Amsterdam. Zu diesem Schluss gelangten sie nach der Analyse von Daten des NASA-Satelliten Rossi X-ray Timing Explorer (RXTE).

Neutronensterne sind das Überbleibsel einer bestimmten Klasse von Supernovae – Explosionen massereicher Sterne am Ende ihres Daseins. Befindet sich einer von ihnen in der Nähe einer weiteren Sonne, kann er Wasserstoff und Helium zu sich herüber ziehen und sammelt es an seiner Oberfläche, die einen Durchmesser von nur rund 20 Kilometer hat.

Durch den enormen Druck beginnt das Gas, zu schwereren Elementen zu fusionieren. Dies geht in einem überschaubaren, wiederkehrenden Rahmen vonstatten, vergleichbar einem Schwelbrand am Waldoden und führt zu einem quasiperiodischen Signal von rund zehn Millihertz im Röntgenbereich. Beim System 4U 1636-53 konnten die Wissenschaftler mehrfach beobachten, wie die Frequenz, beginnend bei zwölf auf unter neun Millihertz sank und einige Zeit später – wie ein Lauffeuer – ein sternumspannendes Kernbrennen einsetzt, das sich als gleißender Röntgenausbruch in den Satellitendaten zeigt. Dabei wird von der Fläche einer Briefmarke etwa so viel Energie freigesetzt wie von hundert 15-Megatonnen-Wasserstoffbomben.

Noch ist nicht klar, ob die quasiperiodischen Oszillationen ein Auslöser oder nur ein Symptom des bevorstehenden Röntgenausbruchs ist. Dies soll durch künftige Beobachtungen weiter untersucht werden. (dre)

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