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ÄrzteTag: Was bringt es Arztpraxen, wenn sie sich einem Netz anschließen?

Praxisnetze können für die einzelnen Arztpraxen viele Vorteile bringen. Welche das sind und was ein Praxisnetz erfolgreich macht, erklärt Constanze Liebe im Gespräch mit dem ÄrzteTag-Podcast.
Zwei sitzende Medizinstudenten besprechen sich, andere laufen an ihnen vorbei, Blick von oben aus der Vogelperspektive

Patientensteuerung, Primärarztsystem, besser koordinierte Versorgung: Die laufende Legislaturperiode könnte zur Stunde der Arzt-, Praxis- und Gesundheitsnetze werden, weil manches, was die Gesundheitspolitik aktuell anstrebt, in den Netzen längst praktiziert wird.

Was die organisierte Vernetzung von Arztpraxen für eine Region bringt – aber auch, was einzelne Praxen davon haben –, das ist Thema im »ÄrzteTag«-Podcast mit Constanze Liebe, der gerade gewählten Vorstandsvorsitzenden im AdA Bundesverband der Arzt-, Praxis- und Gesundheitsnetze und Geschäftsführerin im Ärztenetz Lippe.

Eine Art »Graswurzel-Bewegung«

Liebe spricht von den Netzen als einer Art Graswurzel-Bewegung, die von der Basis ausgeht. »Zusammen geht es besser als allein«, erläutert die Netzmanagerin.

Die Zusammenschlüsse hätten es geschafft, Informationen effizient auszutauschen, sie würden häufig gegründet, weil Versorgungsengpässe erkannt würden und dann »kreativ und innovativ« regionale Lösungen dafür entwickeln. In Lippe beispielsweise habe sich das Netz besonders in der Palliativversorgung, in der Pflegeheimversorgung und im Care- und Casemanagement stark gemacht.

Ärztinnen und Ärzte würden durch das Netzmanagement entlastet, es gebe einen Weiterbildungsverbund, und auch multiprofessionelle Strukturen würden in den Netzen zunehmend aufgebaut.

Die wichtigsten Erfolgsfaktoren für Praxisnetze

Im Gespräch führt Liebe weiter aus, was die wichtigsten Erfolgsfaktoren für Praxisnetze sind und welche Strukturen die Zusammenschlüsse brauchen, um sich zertifizieren zu können, und welche Förderung sie dann je nach KV bekommen können. Hier gebe es regional große Unterschiede, bedauert sie. In Westfalen-Lippe beispielsweise sei die Förderung sehr gut, in anderen KVen weniger.

Nicht zuletzt erläutert Liebe auch die politischen Perspektiven der Netzbewegung nach der im Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz der Ampel-Koalition letztlich gescheiterten Regionalisierung der Versorgung.

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