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Kommentare - - Seite 578

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Jenseits der Aufregung um Glyphosat-Konzentrationen in Nahrungsmitteln...

    26.02.2016, Jared J. Myers
    ... möge man die reguläre Anwendung dieses Herbizids betrachten und daraufhin abschätzen, wie nützlich oder schädlich für die Menschheit es ist. Sein Einsatz tötet jede Pflanze, es sei denn, sie trüge ein Resistenzgen. Eben diese Kombination massiver Herbizideinsatz / Einsaat transgener Nutzpflanzen sorgt für eine Vielzahl ökologischer Probleme aufgrund der sich ausbreitenden Monokulturen z.B. in Argentinien und Brasilien. In einer Zone, die auf diese Art und Weise bewirtschaftet wird, ist es aufgrund der Verdriftung und Wasserkontamination durch Glyphosat nicht möglich, auf seinen eigenen paar Hektar z.B. einen Gemüsegarten anzulegen.
    Die vom Hersteller angegebenen Halbwertszeiten waren bisher maßgeblich für den großflächigen Einsatz, denn ein Herbizid, welches nach wenigen Wochen praktisch zu 100% mineralisiert ist, kann keine dauerhaften Schäden (über die Abtötung sämtlicher Pflanzen hinaus) mehr bewirken. Die vom Umweltinstitut München beschriebenen Konzentrationen in Nahrungsmitteln belegen jedoch, dass Glyphosat zumindest in einigen Milieus länger konserviert wird - ein Umstand, der nach unabhängiger Falsifikation oder Bestätigung - und in diesem Zusammenhang nach einer Neubewertung ruft.
  • Resistenz gegen Genmais - die Natur kann es besser

    26.02.2016, Rainer Mache
    Unter natürlichen Bedingungen bedient sich der Mais eines viel intelligenteren Verfahrens: Er sendet Duftstoffe aus, die Nematoden anlocken, und diese Nematoden bohren sich in die Käverlarven. Die Landwirtschaft der Zukunft (oder besser die Landwirtschaft mit Zukunft) sollte die Natur nachahmen und nicht die Natur immer stärker unter Druck setzen, wie das im Augenblick geschieht. In der Natur gibt es keine Schwarzbrache; in der Natur gibt es keine Monokulturen; in der Natur gibt es keine Pflüge; in der Natur gibt es keine tierfreien Äcker; in der Natur gibt es keine Totalherbizide; in der Natur gibt es keine tonnenschweren Erntemaschinen. Die besseren Konzepte können Sie auf meiner Homepage ich-mache-boden-gut.de nachlesen.
  • Zeitreisen sind nicht möglich

    26.02.2016, Kinseher Richard
    1) der Buddhismus seit 2500 Jahren und Bischof Augustinus (im Buch ´Bekenntnisse´) vor 1600 Jahren - gehen davon aus, dass es weder Zukunft noch Vergangenheit gibt - und die Gegenwart nur eine imaginäre Grenzlinie, ein Übergangszustand ohne Dauer ist.
    Damit stellt sich schon das erste Problem: Wohin kann man denn überhaupt reisen, wenn es nur die imaginäre Gegenwart gibt?

    2) Zeit ist relativ bzw. für die Physik ist ´Zeit´, was die Uhr anzeigt. Oder anders gesagt: Wenn ich es schaffe, die Taktgeschwindigkeit des Uhr-Pendels zu verstellen, dann vergeht die Zeit auf dieser Uhr anders - und im physikalischen Sinne wäre dies dann eine Zeitreise. (Wer noch einen mechanischen Wecker hat, kann auf der Rückseite die Pendelgeschwindigkeit mit ´+´- ´-´ verstellen - und dadurch eine Zeitreise machen. )
    Und dies ist das zweite Problem: Wenn Zeit nur dadurch ´relativ´ wird, weil man die Ganggeschwindigkeit der Uhr verstellt, dann beruht die Idee der ´Zeitreise´ nur auf einem Denkfehler.
    Bischof Augustinus schrieb dazu schon vor 1600 Jahren in seinem Buch ´Bekenntnisse´, 11. Buch, Kapitel 18: "Wenn zukünftige und vergangene Dinge sind, dann will ich wissen, wo sie sind. Kann ich das jetzt noch nicht, dann weiß ich doch, dass sie dort, wo immer sie sein mögen, nicht zukünftig oder vergangen, sondern gegenwärtig sind. Denn wenn sie auch dort zukünftig sind, sind sie noch nicht dort, und wenn sie dort vergangen sind, sind sie nicht mehr dort. Wie immer sie also sind, was auch immer sie sind. sie sind nur als gegenwärtige." (Zitat aus Augustinus, Bekenntnisse, Reclam ISBN: 978-3150027929)
  • Glyphosat im Urin - ist doch ein gutes Indiz

    26.02.2016, Micha
    @Martin Ziebell
    Wenn Glyphosat im Urin nachweisbar ist (und das ist es zweifellos), ist es doch ein gutes Indiz dafür, dass es zumindest für den Menschen vermutlich relativ ungefährlich ist. Das unveränderte Vorhandensein eines Stoffes in Stoffwechselendprodukten bedeutet nämlich, dass der Körper diesen nicht matabolisiert hat. Bedeutet unterm Strich, dass das Glyphosat im Körper einfach nur auf 36,5°C aufgewärmt wird und dann den Körper unverändert wieder verlässt.
    Theoretisch wäre es möglich, dass Glyphosat katalytisch wirken könnte - tut es aber nach derzeitiger Kenntnis nicht.

    Sorgen würde ich mir allerdings machen, wenn man im Urin Stoffe nachweisen würde, die auf eine Metabolisierung des Glyphosats hinweisen würden.
    Das ist glücklicherweise nicht zu erwarten, da Glyphosat sehr dezidiert auf einen Matabolismus zugreift, den es ausschließlich bei Pflanzen gibt.

    Nichtsdestotrotz bin ich natürlich der Ansicht, dass der Einsatz von Pestiziden und Herbiziden drastisch eingeschränkt gehört. Insbesondere bei Glyphosat, was ein sehr stark wirksames und vor allem auch unselektives Herbizid ist. Profan ausgedrückt killt Glyphosat einfach alles was irgendwie nach Pflanze aussieht.

    Der Punkt bei Glyphosat ist aber eigentlich ein ganz anderer. Die Firma, die das Zeug auf den Markt gebracht hat und m.W: auch die Patente darauf hält, ist nicht unbedingt für eine besonders ethisches Geschäftsgebahren bekannt geworden. Monsanto ist beispielhaft für eine besonders perverse Auslegung eines kapitalorientierten Geschäftmodells und somit nicht ganz zu Unrecht am Pranger.
    Mit dieser Firma und ihren Produkten kann man sehr plakativ auf Fehlentwicklungen in der Agrarindustrie hinweisen und - leider - auch sehr viel Stimmung verbreiten.

    Glyphosat ist, nach allem was man derzeit weiß (und man weiß über Glyphosat vergleichsweise viel, da schon seit vielen Jahrzehnten im Einsatz ist) zumindest für Mensch und Tier vermutlich relativ ungefährlich. Wie gesagt, nur für Mensch und Tier, für den Rest der Umwelt ist das Zeug ne Katastrophe und gehört schon deshalb, wenn nicht verboten, dann mindestens äußerst stark reguliert.

    Jetzt Glyphosat im Bier?
    Ja, total schrecklich.
    Im Bier sind zwischen 3,5-6% Alkohol. Ein erwiesenermaßen krebserregendes, hoch toxisches Nervengift mit sehr hohem hohem Suchtpotential.
    Das hindert die Leute nicht daran, sich jeden Abend literweise Bier in den Hals zu kippen. Dass man nun, oh Wunder, auch Glyphosat im Bier gefunden hat, reitet auf einer Hysteriewelle, um auch mal in die Medien zu kommen. Vor lauter Nazis kann man sich ja zur Zeit kaum noch medial Gehör verschaffen...
  • Glyphosat im Bier

    26.02.2016, Martin Ziebell
    Sehr geehrter Herr Hummel,
    wenn Sie das vorgehen des Umweltinstituts München als unseriös beschreiben, weil das Labor aus ersichtlichen Gründen nicht genannt wird, dann müssen Sie auch die Studie des BFR für unseriös halten, denn die BfR gibt für Ihre Beurteilung von Glyphosat ihre Quellen ebenfalls nicht preis. Obwohl das BfR kein Risiko eingeht Aufträge zu verlieren. Obwohl die Einschätzung des BfR eine riesige Tragweite hat, nämlich dass die nächsten 10 Jahre dieses Gift weiter auf unsere Böden ausgebracht wird. Hier (!) sollte man totale Offenheit und Veröffentlichung der Quellen anmahnen. Das Umweltinstitut hat einen "ist"-Zustand festgestellt, der jederzeit nachgeprüft werden kann und dieser ist erschreckend. Fest steht damit, dass Glyphosat entgegen der gängigen Behauptungen der Industrie nicht nach 2-3Wochen zerfällt und sich in unserer Nahrungskette in erheblichen Maße verteilt hat. Testen Sie doch einmal Ihren Urin!
  • Audiocast zum Thema: "Gibt es außerirdisches Leben?":

    26.02.2016, Volker Hoff
    Ich empfehle zu diesem Thema den sehr interessanten Audiocast Folge 505 des ComputerClubs2 zum Sonderthema "Gibt es außerirdisches Leben?":

    http://www.cczwei.de/index.php?id=issuearchive&issueid=596#a983
  • Der Referenzwert des Wassers taugt für Lebensmittel nicht

    26.02.2016, Bernhard Keim
    Wasser ist das am strengsten überwachte Lebensmittel in Deutschland, aber seine Grenzwerte taugen nur bedingt um die Güte anderer Lebensmittel zu testen. Jedes Mineralwasser müsste aus dem Handel gezogen werden, wenn man nur noch die Grenzwerte des Wassers gelten ließe. Natriumcholrid, gemeinhin als Kochsalz bekannt, ist halt nun einmal Bestandteil in den meisten Wässern. In geringen Dosen notwendig, in hohen Dosen tödlich. Dasselbe trifft aber aber auf die meisten Stoffe zu. Die alte Weisheit, dass die Dosis das Gift macht, wurde hier ausser Kraft gesetzt.
    Lebensmittel ohne antimikrobakerielle Stoffe sicher zu machen, ist fast unmöglich. Lieber Chlordioxid, als Keime auf dem Hühnerfleisch. Lieber Herbizide, als Mutterkorn im Getreide etc. Natur pur ist nicht immer ganz so bekömmlich, wie mancher dies mit oft religiöser Inbrunst behauptet.
  • Substitution

    26.02.2016, Dirk Patze
    Das es wirklich dazu kommt, dass sich Lobbyisten über Lobbyarbeit aufregen. Die Chemie- , Pharma- und Lebensmittelindustrie inkl. Landwirte machen natürlich NIEMALS Lobbyarbeit... und falls doch, sind sie dabei immer ehrlich, zuvorkommend und moralisch aufrecht!

    Wirklich erstaunlich, dabei ist durch den Nachweis eben auch die Langlebigkeit des Wirkstoffes in den Expositionspfaden nachgewiesen. Da sollte doch im Rahmen des hochwertigen QMs, das unsere Wirtschaftsprimaten .. Verzeihung --- Prioren durchführen die Frage auftauchen, inwieweit sich das direkt in die Umwelt abgegebene Gift über mehrere Expositionspfade zurück in den Menschen begibt, und wie es sich verhält nachdem es schnell wieder ausgeschieden wurde. G. ist nur langsam biologisch abbaubar. (2% in 28d) Wenn Glyphosat in den Kreislauf in der Umgebung des Menschen, der Pflanzen und der Nutztiere gelangt, wie wird ausgeschlossen, dass nicht durch einen kontinuierlichen Rückfluß über Gülle / Substratausbringung, Abwassereinleitung usw. nicht ein dauerhaft erhöhter Spiegel an Glyphosat und seiner Abbauprodukte im Körper gehalten wird, da Spuren von G. dann auch in (unbefleckten) Lebensmitteln auftauchen können? Ein erhöhter Spiegel, der bedingt durch die Wirkung von G. neben der potentiellen Karzinogenität auch zu einem Mangel der Spurenelemente Mangan und Kobalt führen kann (http://gmoevidence.com/wp-content/uploads/2013/09/Glyphosat-D%C3%A4nemark.pdf). Vielleicht nicht beim 40 jährigen gut genährten Lobbyisten, aber wie sieht es mit Kleinkindern oder Senioren aus?
  • Lobbyarbeit für Mainstream Politik und Glyphosathersteller

    26.02.2016, Karl Heinz Westphal
    Selbstverständlich sind die Ergebnisse keine groß angelegte Studie.

    Aber die wichtigste Information ist nicht, dass nur eine Flasche bzw. von den höchst belasteten mehrere getestet wurden. Alle Flaschen zu testen ist auch nicht sinnvoll – aber nur dann kann man sicher sein, dass in der aktuell vorliegenden Flasche die entsprechende Menge Schadstoff vorliegt.

    Die Untersuchungen zeigen jedoch, dass in allen Biersorten Glyphosat vorhanden ist. Das bedeutet – ein prinzipieller Fehler ist höchst unwahrscheinlich, weil jedes Labor positiv und negativ Kontrollen durchführt.

    Die Untersuchungen zeigen auch, dass der Grenzwert für Glyphosat im Trinkwasser (0,1 Mikrogramm pro Liter) bei allen Biersorten (29, 74 – 0, 46 Mikrogramm) um ein mehrfaches überschritten wird.

    Den Bezug zu den Trinkwassergrenzwerten in einem wissenschaftlichen Magazin zu unterschlagen, ist ein starkes Stück.

    Warum ist der Grenzwert im Trinkwasser so niedrig? Weil die Folgen einer Langzeitexposition mit Glyphosat nicht bekannt sind – und es ernstzunehmende Hinweise auf schädliche Wirkungen bei Mensch und Tier gibt.

    Zu schreiben, nur beim Konsum von 1000 Litern Bier pro Tag könnte man gesundheitliche Schäden durch Glyphosat erwarten, ist Polemik. Weil die Situation, dass 1 Liter Bier für 1000 Tage bzw. mehrere tausend Tage getrunken wird, ist absolut realistisch. Die Folgen einer solchen Langzeit Glyphosat Exposition und einer möglichen Akkumulation sind schlicht unbekannt. Daher ist der Trinkwassergrenzwert so niedrig.

    Die Kardinalfrage ist – muss Glyphosat im Bier in Konzentration vorkommen, die den Trinkwassergrenzwert um ein vielfaches übersteigt? Nein dafür gibt es keinen plausiblen Grund, und es ist immer besser vorsichtig zu sein.

    Die Annahme, wenn man „Meinung“ über einen Artikel schreibt, dann kann man die Fakten beiseite lassen, ist für die Mainstream Presse unangebracht, aber für ein wissenschaftliches Magazin aber völlig inakzeptabel.
  • Geschickte Lobbyarbeit

    26.02.2016, Wolf Polzin
    Vielleicht beruhigt es die Leser, zu wissen, dass Roundup nicht nur im Bier vorkommt, sondern auch in unzähligen anderen Lebensmitteln, und die Beistoffe die Giftigkeit von Glyphosat um den Faktor Tausend übersteigen. Obwohl sich die Gifte im Körper akkumulieren, hat man bisher noch nicht gehört, dass jemand daran gestorben wäre.
    Wie bereits gesagt: Geschickte Lobbyarbeit.
  • Das ist keine Studie

    25.02.2016, Manfred Raida
    Jeder wesentliche Bestandteil einer wirklich wissenschaftlichen (oder klinischen) Studie fehlt einfach, die Autoren und "Tester" sollten einmal die Literatur über Studiendesign lesen. ELISA kann sehr schnell falsche Werte durch Crossreactions messen, einfach falsch dann und wie bei manchen klinischen Tests belegt. LC-MS/MS unterliegt immer noch guten Antikörpern, ist aber wesentlich spezifischer und verhindert bei guter Ausführung Fehlbestimmungen. SCIEX z.B. hat ein Protokoll für Glyphosat veröffentlicht, Frage ist nur in der Nichtstudie wer hat die Messungen gemacht.
  • tolle Verharmlosung

    25.02.2016, Frank Fischell
    Die Gegenlobbyarbeit scheint ja schon in vollem Gang zu sein.

    Na dann prost!
  • Geschickte Lobbyarbeit

    25.02.2016, Dr. Berger Lois
    Das trifft möglicherweise auch auf den Artikel zu !
  • Na dann ...

    25.02.2016, Ralf Neitzert
    beauftragen Sie doch eine glaubwürdigere Studie für diesen Bereich oder initiieren sie eine solche. Da Ihnen ja der deutsche Verbraucher auch am Herzen liegt und sie nicht in den Verdacht einer Monsanto-freundlichen Berichterstattung geraten möchten, wäre dies ein für alle dienlicher Weg, Gewissheit zu erlangen.
  • Kosmologische Zeitspannen vs. menschliche Zeitspannen

    25.02.2016, Florian
    Wenn wir in unserer Entwicklung etwa vier Milliarden hinter dem allgemeinen Trend hinterherhängen und man davon ausgeht, dass eine Spezies bzw. eine interstellare Zivilisation nicht über solche kosmologischen Zeiträume wie Milliarden Jahre existieren kann, sondern höchstwahrscheinlich nach spätestens wenigen Millionen Jahren untergegangen ist, müsste der verbleibende, mit menschlichen Maßstäben kaum zu fassende, Zeitraum doch ausreichen, um die verbleibenden Spuren von Zivilisation fast vollständig auszulöschen und damit eine Entdeckung selbiger unfassbar schwer zu gestalten.
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