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Kommentare - - Seite 877

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Nutzung nach § 52a wird im Übrigen vergütet

    17.09.2012, Lehrknecht
    Die elektronische Breitstellung von einzelnen Aufsätzen für einen _begrenzten_ Nutzerkreis ist in der universitären Lehre m.E. schon (noch) zulässig.

    Es wundert mich allerdings, das in dem Artikel nicht erwähnt wird, dass die Länder Pauschalvergütungen an die Verlage bezahlen. http://www.bibliotheksverband.de/fileadmin/user_upload/DBV/vereinbarungen/Gesamtvertrag_Ansprueche_52a.pdf

  • Wissen

    16.09.2012, c3p
    @Walter Weiss: Also ich als Student sehe persönlich einfach folgendes Problem:
    Ich brauche extrem viel Stoff und habe kein Geld. Gute Wissenschaft gibt es nur, wenn ich möglichst viele Quellen zur Verfügung habe, am besten also eine Art Flatrate-Modell. Bibliotheken sind übrigens extrem überholt, ich möchte digitale Versionen, die viel mehr Komfort, wie etwa Suchfunktionen anbieten.
  • Kastration und Betäubung bei Ferkeln

    15.09.2012, Gerhard Kunkel
    Im Bezug auf die Aussage "Auch die Betäubung belaste die Tiere." frage ich mich, ob nicht vielmehr der "zusätzlich[e] (...) dreistellige Millionenbetrag", den das Verbot, Ferkel ohne Betäubung zu kastrieren, nach sich ziehen würde, eine Rolle spielt.

    Die Belastung durch eine Kastration ohne Betäubung dürfte um einige Zehnerpotenzen schwerer wiegen, als die Belastung durch die Betäubung. Insofern erschließt sich mir diese Argumentation nicht.

    Würde mir ein Arzt empfehlen, an mir einen ähnlich gearteten Eingriff ohne Betäubung durchzuführen, weil 'die Betäubung auch belastet', müsste ich ihm sämtliche Kompetenz absprechen.
  • Randwertproblem

    15.09.2012, Dipl.-Ing. Jörg Bergmann
    Handelt es sich hierbei nicht um ein Randwertproblem in der Simulationsrechnung? Wird bei der Simulation dieses komplexen Systems, wobei mir die Komplexität nicht bekannt ist, immer stückweise zerlegt, z.B. linearisiert und extrapoliert? Wo bei offensichtlich die Randwerte der Gültigkeit des Berechnungsverfahrens durch Nicht-Linearitäten erreicht ist?
  • ??

    15.09.2012, Petra Ducksch
    Was für eine Farce. Der Holocaust geht weiter. So viel Geld wird für alles mögliche ausgegeben und für unsere Mitgeschöpfe ist alles zu viel. Wie können die, die solche Entscheidungen treffen, nachts noch schlafen?
  • Gezielte Irreführung zur Befriedigung der großen Mastbetriebe

    14.09.2012, Elisabeth Petras
    "In Sachen Tierschutzindikatoren und Tierschutzlabel lehnt die Bundesregierung ab: Im ersten Fall gebe es bislang kein geeignetes Konzept, im zweiten Fall setze man auf eine freiwillige EU-weite Lösung.[...]"

    Die Bundesregierung, das BMELV, hat selbst eine groß angelegte Studie bei der Universität Leipzig in Auftrag gegeben, die das Ziel hatte, Indikatoren für das Wohlbefinden von Geflügel zu benennen. Aufgrund der erheblichen Schmerzen und Leiden, die den Tieren durch Fußentzündungen entstehen, untersuchte man dort diesen Parameter. Als sich aber herausstellte, dass Puten zu fast 100 Prozent unter den schmerzhaften Fußentzündungen leiden, nahm man davon schnell wieder Abstand (vgl. Ellerich, Krautwaldt-Junghanns et. al. 2010). Die Nichtanerkennung dieses kriteriums wurde bereits am Ende der Studie damit begründet, dass zu viele Tiere an dieser Krankheit litten!

    Hier wird vor den grausamen Tatsachen in der Intensivtierhaltung kapituliert, anstatt durch Benennung der Probleme und gezielte Anreize Änderungen zu bewirken!

    Auch das Problem der Antibiotika wird man so nicht lösen können. Gerade die vielen Wunden sind ja unter anderem ein Grund für den Dauereinsatz von Antibiotika. MSRA besiedeln mit Vorleibe kleine Wunden - und werden in der "normalen" intensiven, die Tiere in Enge und im eigenen Kot stehen lassenden, Geflügelhaltung geradezu gezüchtet!
  • Kniefall vor den Lobbyisten

    14.09.2012, Dr. Hans-Joachim Scheel freischaffender Biologe und Autor
    Erneut versagt die Bundesregierung bei einer weitgehenden Novellierung des Tierschutzgesetzes im Grundgesetz, denn sie stellt das Berufs-und Eigentumsrecht der Betreiber in Landwirtschaft und Forschung über den Schutz der darunter leidenden Tiere und versteckt sich hinter europaweiten angestrebten Schutzstandards. Da drängt sich eine ähnliche Entwicklung wie beim Naturschutzgesetz auf. Dort ist das nur ein Paragraf im Gesetzbuch, solange die Politik damit Wahlen gewinnen kann, wenn wirtschaftliche oder persönliche Interessen wichtiger sind, zählt das plötzlich nicht mehr, sondern wird aus reinem Opportunismus zurückgestellt.
  • Das ist ein echtes Problem

    14.09.2012, Werner Kohl
    Auch für das IPCC ist die Wolkenbildung ein bisher ungelöstes Problem, wodurch die Aussagekraft der Klimamodelle zweifelhaft ist. (Dass hier die CO2-Konzentration als dominante Wirkgröße für das Weltklima angenommen wird, ist eine weitere Baustelle …)

    Die Wolkenbildung bewirkt möglicherweise eine negative Rückkopplung im vieldiskutierten Treibhauseffekt - ganz einfach, weil weniger Sonnenenergie die untere Atmosphäre durchdringt.

    Die Wolkenbildung könnte auch durch den sog. Svensmark-Effekt beeinflusst werden, der im wesentlichen durch das CLOUD-Experiment am CERN bestätigt wurde:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Svensmark
    http://de.wikipedia.org/wiki/CLOUD-Experiment

    Der CLOUD-Versuchsaufbau ließ noch keine Aussage zu, ob die erzeugten Aerosole eine genügende Größe erreichen können, um als Kondensationskeime zu wirken. Deshalb ist ein Nachfolgeprojekt geplant. Svensmark hat aber bereits selbst Untersuchungen durchgeführt, die dies bestätigen:
    http://arxiv.org/abs/1202.5156

    Durch den Svensmark-Effekt kämen Variationen der Sonnenaktivität als dominanter Verursacher des Klimawandels wieder ins Spiel…
  • Nach der Wolkenbildung fragt keiner?

    14.09.2012, Josef König
    Guten Tag,

    ich bin auch ein Laie auf diesem Gebiet, aber was mir im Beitrag fehlt, ist die Frage nach der Wolkenbildung. Denn es gibt ja auch ernstzunehmende Stimmen, die sagen, dass mit bzw. vor dem Anstieg des CO2-Gehalts die Wasserdampfkurve steigt. Gibt es für diesen Zeitraum, der hier in den Statistiken gezeigt ist, genauere Daten zur Wolkenbildung und deren Konsequenzen für die Vorhersagen?
  • Ja, die Kurven habe ich verglichen

    13.09.2012, Werner Kohl
    Hallo Herr Fischer,
    die Kurven habe ich tatsächlich verglichen.

    Den Anstoß, mich mit dem HadCRUT3-Datensatz zu beschäftigen, erhielt ich durch den Artikel
    http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/g-l-o-b-a-l-c-o-o-l-i-n-g-wo-bleibt-die-erderwaermung/
    in dem der Temperaturverlauf des HADLEY-Centers zwischen 2002 und 2011 grafisch dargestellt wurde (4. Diagramm).

    Daraufhin analysierte ich die Messdaten aus der CRU-Seite
    http://www.cru.uea.ac.uk/cru/data/temperature/
    selbst (1850-2012) und konnte diesen Temperaturverlauf verifizieren und bis Anfang 2012 verlängern.
    Wie Sie selbst sehen, ist ein leichter Rückgang auch ohne die "La Nina"-Jahre 2008 und 2011 zu erkennen. Daher meine Verwunderung über den Kurvenverlauf der Abb. 2 im Artikel von Prof. Rahmstorf, der auch für die letzten 10 Jahre steil nach oben weist.
  • Wertschöpfung

    13.09.2012, Uwe Zimmermann, Ph.D.
    Die Problematik sitzt tiefer als im §52a. Hier in Schweden gibt es dieselbe Problematik, wie überhaupt in der gesamten akademischen Welt. Wissenschaftler werden nach der Anzahl ihrer Publikationen und der "Qualität" der Zeitschriften bewertet, in denen diese Publikationen veröffentlicht werden. Bevor ein Manuskript veröffentlicht wird, wird es von anderen Wissenschaftlern im Auftrag der Zeitschrift begutachtet.

    Diese Begutachtung erfolgt, ohne dass der Verlag die beteiligten Wissenschaftler in irgendeiner Weise für die aufgewendete Zeit entschädigt. Das "Peer-Review" wird als eine natürliche Handlung und Teil der normalen Arbeitsaufgaben eines Akademikers angesehen, um die Qualität der Wissenschaft aufrecht zu erhalten.

    Im Allgemeinen verlangt der Verlag vom Verfasser des Manuskripts eine nicht-unerhebliche Aufwandsentschädigung für die Bearbeitung des Manuskripts. Dann aber geht das Copyright in der Regel vom Wissenschaftler auf den Verlag über, und der Verlag "veröffentlicht" das Manuskript in einer seiner Zeitschriften.

    Diese Zeitschriften sind aufgrund der begrenzten Auflage sehr teuer, und werden in der Regel nur von Universitätsbibliotheken abonniert. Der Verlag verlangt ebenfalls hohe Abgaben für den Zugang zu den online-Versionen dieser Zeitschriften, die bereits genannten 1€ pro Seite sind hier eher die extreme Untergrenze.

    Fachbücher erscheinen zwar regelmäßig in neuen Versionen und Auflagen, aber das Material, das diesen Büchern zugrunde liegt ist in der Regel Jahre und Jahrzehnte alt.

    An den Universitäten haben wir Lehrer und Forscher die Aufgabe, nicht nur das Wissen aus Fachbüchern zu vermitteln, sondern auch den aktuellen Stand der Forschung - und dieser steht eben häufig noch nicht in Büchern, sondern in Fachzeitschriften.

    Und hier kommt jetzt die fatale Auswirkung des lobbyistischen Copyrights zum Tragen: das Recht erlaubt in Deutschland (§52a) und Schweden (und sicher vielen anderen Ländern) NUR das Kopieren von Lehrmaterial, verbietet aber ausdrücklich die digitale Speicherung. D.h., das ich für einen Kurs mit 100 Teilnehmern zwar 100 Papierkopien aus einer Zeitschrift erstellen darf, das Material aber nicht per eMail-versenden, oder auf eine andere digitale Version verbreiten darf. In der Regel noch nicht einmal meine _eigenen_ veröffentlichten Forschungsergebnisse. Auch wenn in letzterem Punkt einige Fachzeitschriften in aktueller Zeit umgeschwenkt haben...

    Die Frage, die sich hier stellt ist also: wieso ist eine analoge Papierkopie "ungefährlicher" für die Verlage, als eine digitale Kopie, die ebenfalls nur einen sehr begrenzten Kreis interessiert? Und wieso sehen sich die Verlage als die Hüter des Copyrights, wenn es sich um den geistigen Eigentum eines Anderen (des Autoren) handelt, der in der Regel nichts oder nur Peanuts vom Erlös abbekommt?

    Uwe Zimmermann.
  • Haben Sie die Kurven wirklich verglichen?

    13.09.2012, Ralf Fischer
    Hallo Herr Kohl,

    wie Herr Rahmstorf ausführt, kann die Wahl eines kleineres (gefälligeren?) Zeitausschnittes eine Stagnation nahelegen. Dies wird durch die im Artikel beschriebenen natürlichen Schwankungen verursacht. Auch die in Ihrem Link gezeigten Temperaturkurven gehen nach oben, nur eben nicht in den letzten 10-12 Jahren. Aber auch in den Kurven im Artikel kann man in diesem Zeitraum eine Stagnation erkennen. Die Kurven widersprechen sich also nicht.

    Auch ich bin auf diesem Gebiet Laie und befürchte, dass man einem menschlichen Einfluss auf das Klima nicht 100%ig beweisen oder widerlegen kann. Den Beweis für "unsere Schuld" wird es eventuell erst geben, wenn es zu spät ist. Aber auch wenn die Menschheit nicht schuld am Klimawandel ist, kann es doch nicht schaden, durch Sparsamkeit im Energiesektor den Ausstoß von CO2 und anderer Treibhausgase zu reduzieren.

    Leute, die behaupten "ein paar Grad mehr macht nichts und das gab es früher auch schon mal" kann man darauf aufmerksam machen, dass damals der Meeresspiegel deutlich höher war als heute. Und was passiert, wenn in Indien oder China in nur einem Jahr wetterbedingt die Reisernte ausfällt, möchte ich mir nicht vorstellen. Dagegen ist unsere sogenannte Eurokrise ein Kindergeburtstag.
  • Bedrohte Tiere

    13.09.2012, Sylke Küchler
    Ich finde auch, dass man diese Affenart schützen sollte. Überhaupt alle Tiere, die bedroht sind, gehören beschützt.
  • Moderne Wilderei

    13.09.2012, Dr. Hans-Joachim Scheel, Diplombiologe im Fach Zoologie
    Wenn seltene Tierarten aussterben, liegt das doch daran, dass diese Tiere als Leckerbissen für verwöhnte Gourmets in Afrika, Asien und auch in Europa (Zugvogelmord in Italien) angeboten werden. Diese Art der Ernährung hat der heutige Mensch nicht nötig, weil die Haustiere der Landwirtschaft eigentlich genug zur Ernährung beitragen. Offensichtlich bringen Apelle und Proteste die zivilisierte Gesellschaft leider nicht zur Einsicht oder gar zum Verzicht auf solche Besonderheiten.
  • Woher kommen diese Temperaurkurven?

    13.09.2012, Werner Kohl
    Ich habe keine Ahnung, woher Prof. Rahmstorf seine Temperaturdaten bezieht.
    Die mir bekannten Aufzeichnungen (z.B. HadCRUT3, http://www.cru.uea.ac.uk/cru/data/temperature/) belegen eindeutig zumindest eine Stagnation der "globalen Temperatur" seit über 12 Jahren, wenn nicht gar einen leichten Rückgang. Wie die Korrelationsanalyse zeigt, ist dies auch ohne die La Nina-Jahre 2008 und 2011 der Fall.

    Warum Prof. Rahmstorf Gegenstimmen als unwissenschaftlich abwertet, erschließt sich mir ebenfalls nicht. Ich frage mich, wieso er arktische Schmelzvorgänge als Beleg für die globale Erwärmung heranzieht und dabei den Zuwachs an Schnee und Eis im Bereich der Antarktis unerwähnt lässt.

    Und auch in diesem Artikel wird der Einfluss der Sonne auf unser Klima als nicht relevant dargestellt. Die Temperaturentwicklung des gesamten Holozäns kann ohne die Rolle der Sonne incl. ihrer Aktivitätszyklen überhaupt nicht verstanden werden. Wieso dieser dominante Einfluss aber im letzten Jahrhundert nicht mehr existent sein soll (hat die Sonne ihr Verhalten plötzlich verändert?), erschließt sich mir nicht.

    Ich bin zwar auf diesem Gebiet Laie, jedoch empfinde ich als Physiker die Ausführungen von Prof. Rahmstorf als nicht schlüssig.

    Das Thema "Klimaentwicklung" ist stark politisiert. Ich wünschte, dass SdW auch einmal Wissenschaftler zu Wort kommen lässt, die die Meinung von Prof. Rahmstorf nicht teilen.
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