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Kommentare - - Seite 88

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Mondmission Erde

    13.01.2022, Paul S
    Der Supermond wirkt, weil wir ihn wahrnehmen und darüber reden. So tickt das Universum, es wird willkürlich mit Information durchflutet, die einzelnen Teilchen filtern sich schon raus, was für sie relevant ist. Wären wir blind, würden wir auf den Supermond genauso wenig reagieren, wie Holz auf einen Magneten. Wären wir zum Reden unfähig, würden wir trotzdem synchron zum Himmel schauen: Der Supermond erzeugt exklusiv für unseresgleichen ein Kraftfeld, das unsere Ausrichtung eicht, dafür sorgt, dass wir im Gleichschritt handeln und uns ohne Worte verstehen, als würde Information telepathisch ohne Zeitverlust weitergereicht. Im Mondlicht verhalten wir uns anders, als in völliger Finsternis. Wenn wir eine gemeinsame Sprache finden, können wir Informationen über den Mond gefiltert und gezielt austauschen, wie Bakterien Genmaterial, so erzeugen wir ein Netzwerk aus Kommunikationskanälen. In diesem Netzwerk vermischen sich nur Informationen, die über die Sinne aufgenommen, vom Hirn gefiltert und neu zusammengefügt und über Worte weitergegeben werden können, und erzeugen größere Datenbrocken. Je besser die Daten zu den Daten der anderen „Bakterien“ passen, desto häufiger, desto stabiler die daraus entstehenden Brocken, mit der Zeit dominieren sie das Netzwerk, werden häufiger kopiert und weitergereicht, verdrängen die kleineren, weniger stabilen Brocken, bis die Information überall in etwa gleich ist – es entsteht ein gemeinsamer Gencode. So kann dieses Netzwerk einen Organismus bilden, der den Supermond auf eine genormte, stabile Weise missversteht – die Astronomie. Die Astronomie verhält sich dann als Ganzes selbst wie ein Datenbrocken in der Umwelt Menschheit, und in was für Daten-Soße sie sonst noch herumschwimmt.

    Ist etwas schludrig dahin geklatscht, doch in etwa so funktioniert das anscheinend mit Entstehung von Teilchen, Elementen und Leben, Evolution, Gravitation, Elektromagnetismus, Relideologie, Psychologie, Soziologie, Internet und dem ganzen anderen Quatsch. Ich weiß nicht, was Holz für „Sinnesorgane“, „Sprache“, „Hirn“ hat, woraus sein Gencode gebaut ist, aber ganz bestimmt unterscheiden sie sich von denen des Eisens.

    Ich spekuliere mal unverbindlich, dass an Astronomie früher mehr dran war, als heute – in dem Sinne, dass sie durchaus reale Phänomene falsch erklärt. Heute werden wir alle in künstlichen Krankenhaus-Frühling hineingeboren, eine Zeit des Überflusses. Trotzdem sollen Frühlingskinder immer noch größer sein als Andere, einfach, weil die biologische Uhr davon ausgeht, dass es leicht sein wird, sie in den ersten Monaten durchzufüttern. Früher hatten Jahreszeiten einen weitaus größeren Einfluss sowohl auf die Mutter, wie auch auf die prä- und postnatale Entwicklung des Babys, vermutlich auch auf die Psyche. Kann also sein, dass Sternzeichen früher besser passten, weil sich Menschen, je nach Geburtsmonat, tatsächlich stärker, und dabei nach einheitlichem Schema, unterschieden.

    Oder es sind alles Hirngespinste, und ich bin ein Mondkalb. Was immer und überall das Wahrscheinlichste ist.
  • Endlich

    13.01.2022, Wolfgang Stegemann
    Es wäre auch ein Wunder, wenn die beobachtbare teils extreme Anpassung von Organismen an die Umwelt durch reine endogene Zufälle zustande käme und als Triebfeder der Evolution gelten sollten. Es würde der dem Leben eigenen Selbstorganisation bzw. Selbstreparatur widersprechen. Dass zu Darwins Zeiten beobachtete Veränderungen dem Zufall zugeschrieben wurden, ist kein Wunder. Das Paradigma der Selbstorganisation war noch nicht bekannt. Es würde mich nicht wundern, wenn man eines Tages funktionelle Metastrukturen entdeckt, ähnlich eines Algorithmus, welche die Entwicklung durch Phasenräume hindurch 'steuern'. Der Zufall würde dann überwiegend als äußerer Zufall mitspielen. Es würde bedeuten, dass Leben Kausalketten teilweise umkehrt.
  • Frage bzgl. Formulierung

    13.01.2022, JS
    ...", dass in Genen nur halb so viele Mutationen auftreten wie im Rest des Genoms, in für die Funktion des Organismus zentralen Genen traten sogar zwei Drittel weniger neue Veränderungen auf."

    Fehlt da irgendein Adjektiv vor "Genen" oder verstehe ich etwas grundsätzlich falsch?
    Stellungnahme der Redaktion

    Nein, da fehlt nichts. Das Genom besteht einerseits aus Genen, die Proteine codieren, andererseits aus nicht-codierenden Abschnitten mit verschiedenen anderen Funktionen. Erstere sind nach den Ergebnissen dieser Studie stabiler.

  • Bezahlen ist kein Lösungsansatz

    06.01.2022, Chris
    Vielleicht ist es in der Rezension zu verkürzt dargestellt, aber der Zusammenhang Bezahlen <-> Datenschutz ist absurd, da dies ja selbstverständlich sein sollte, was für mich zumindest die initial genannte Umfrage erklären würde. Eher werden die Dienste nicht genutzt, was bei Monopolen wie Google vor allem nahezu unmöglich ist.

    Im Detail aber ist vor allem die Aussage "Sein Rat lauter daher: »Zahlen Sie für Dienstleistungen!«" ziemlicher Unsinn. Sowohl für den Alltag im Netz, als auch im speziellen. Wenn ich ein Abo bei irgend einer Online-Zeitung abschließe, sind trotzdem hunderte von Trackern aktiv. Das heimische OS auf dem Rechner, das mobile OS auf dem Smartphone, der Streamingdienst, das Game von Sony... all die Premiumdienstleistungen sammeln genau so Daten und i.d.R. verschlechtert sich die Kontrolle dadurch deutlich, als wenn man diese Dienste nicht oder kontrolliert in Anspruch nimmt. Und letzteres setzt sehr viel Wissen und Zeitinvestition voraus.
  • Nur Schutz-Technologie hilft

    06.01.2022, Stefan Meyer
    Klasse Beitrag, danke dafür! Das Buch ist auf der Wunschliste ;-)

    Dass die Gesetzgebung nicht helfen wird, den „neuen Adel“ in die Schranken zu weisen, ist seit der Einführung der DSGVO evident. Groteske Cookie-Banner gaukeln uns eine Entscheidungsmöglichkeit vor, die faktisch auf jeder Website untergraben wird. Sind wir Bürger deswegen machtlos? Nein!

    Die Lösung des Dilemmas existiert seit Jahren: z.B. mit eBlockerOS. Eine kostenlose open source Software die Geräte-übergreifen die Datensammler ausfiltert und dem Nutzer die echte Kontrolle über seine Daten zurückgibt. Schade, dass sowas von den Fachmedien nicht getestet und propagiert wird, sind sie doch Teil des Datenregimes.

    Die Lösung aus meiner Sicht: Die Regierung müsste jedem Bürger einen eBlocker o.ä. schenken. Das wäre ein Gewinn für die informationelle Selbstbestimmung und könnte beim Masseneinsatz die Datenkonzerne zum Einlenken zwingen. Denn wer keine kostenlosen Daten mehr bekommt, muss ein anderes Geschäftsmodell wählen. Anders werden wir das Paradoxon nicht lösen und fördern statt dessen weiter die Untergrabung unserer Demokratie, dank Manipulation a la Trump, NSA (s. Snowden) und Co.

    Mein Fazit: Es gibt eine weitere, kleine intellektuelle Elite, die mit Technologie erfolgreich gegen die Datensammler kämpft. Die wird sich aber nicht durchsetzen, wenn solche Technologien nicht publik werden. Schade für unsere Demokratie!
  • Wo ist die Kritik?

    05.01.2022, Lea F.
    Das Thema ist einerseits sehr interessant und man merkt, dass Frau Tetsch das Buch gelesen hat. Jedoch kann ich nicht erkennen, was die Autorin jetzt an dem Buch gut oder schlecht fand. Sehr schade. Bei einer Kritik könnte man auf so vieles eingehen: Weckt der Titel Erwartungen, die später erfüllt werden? (Wahrscheinlich schon?) Wie gut belegt sind die Thesen? Aufbau, Struktur, Anregungsgehalt, reflektierter Umgang mit Sachwissen, Sprach-Ausdruck/-Stil, usw.? Empfehlung? Ich finde, hier ist eine gute Inhaltszusammenfassung entstanden, manche Kriterien werden ja auch beschrieben (die Struktur), aber es wird gar nicht bewertet. Daher ist es in dieser Form, mit diesen Inhalten keine Buchkritik, aus meiner Sicht.
  • Heute verboten

    05.01.2022, Matthi Nono
    Wie gesagt im Artikel: Denn schon immer galt: Wer den Zugang zu Wissen hat, kann andere manipulieren und unterdrücken.
    Oder im Umkehrschluss: Wer keinen Zugang zu Wissen erhält, den kann man manipulieren - und somit sind auch heute noch Bücher verboten.
    Was ist also heute andes als gestern?
    Einseitig parteilicher Artikel.


  • bedrohte Schriftstellernamen

    05.01.2022, Klaus2
    Liebe "promovierte Molekularbiologin und Wissenschaftsautorin", schauen Sie doch nochmal nach, wie man Bertolt Brecht richtig schreibt...
    Stellungnahme der Redaktion

    Lieber Leser,

    danke, dass Sie uns auf den Fehler aufmerksam gemacht haben, den wir sofort korrigiert haben.

  • *augenroll*

    05.01.2022, Bernhard Vetter
    Darf man sich als pflanzenlieb bezeichnen, wenn man eine Zimmerpflanze hat, ehrenamtlich bei der Weinlese hilft und regelmäßig für den Regenwald spendet, zum Abendbrot aber einen Salat isst?
  • Literaturtipp

    05.01.2022, Hermann Dresen
    Hallo,
    und danke an die Redaktion für diesen interessanten Hinweis.
    Den würde ich gerne ergänzen um das 'Buch der verbrannten Bücher' von Volker Weidermann, der dasselbe oder zumindest sehr naheliegendes schon einmal gut aufgearbeitet hat.

    Viele Grüße
  • Die stille Entmachtung der Bevölkerung..... (o. b. des souveräns)

    05.01.2022, Klaus
    Es ist noch viel schlimmer als allen bewusst ist.....
    https://www.google.de/books/edition/Ent_Demokratisierung_der_Demokratie/3pW2DwAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&printsec=frontcover

    Wer genau hinhört kann die Unwissenheit von vielen wahrnehmen.

    Es kommt nicht nur auf die eigene Sichtweise an, sondern auch auf die Interpretation der Information und wie diese beschrieben wird.

    Vielen Dank für die Information..... :-)
  • Fakten

    05.01.2022, Adam Gutwein
    Es geht nicht um das ignorieren von Fakten, sondern um deren Bewertung. Der Weltuntergang wurde schon immer an Hand von Fakten und Zeichen vorhergesagt. Die Fakten und Beobachtungen, oder die Zeichen, stimmten alle, waren nicht zu widerlegen. Doch die Schlüsse daraus waren falsch. Auch die Schlußfolgerungen vom Kollaps des Klimas sind keine Fakten, sondern eine Schätzung oder Prognose. Wobei so gut wie alle Prognosen von Menschen gemacht werden, die dem Naturschutz verpflichtet sind und eine Verhaltensänderung vom Menschen erwarten. Oder anders ausgedrückt. Wenn wir schon nicht den Eisbär, den Elefanten, den Wald retten wollen, die vielen schlicht nicht wichtig sind, dann sollten wir doch Angst vor den kommenden Katastrophen haben.
    Warum Greta heiße Sommer fürchtet, werde ich zum Beispiel nie verstehen. Norwegen, Schweden, Island und Finnland sind für mich unbewohnbar kalt. Da wollte ich nie leben, dafür im heißen Griechenland, Italien oder Spanien.
    Ja, die Heizung, die bei uns im Winter auf Hochtouren läuft, ist doch auch ein Zeichen, dass es selbst in Deutschland für Menschen noch viel zu kalt ist.
  • Fassungslos und ratlos

    04.01.2022, Sebastian Bauer
    Was mich fassungslos und ratlos macht, ist das Abschalten von AKWs in Deutschland bevor alle Kohlekraftwerke abgeschaltet worden sind.
    Entweder man meint es ernst mit der Klimakrise oder nicht. Offensichtlich ist grüne Anti AKW Ideologie wichtiger als das Klima.
    Daraus könnte man einen tollen Realsatire Hollywoodfilm machen.
    Die Grünen in Finnland habens kapiert.
  • Ein wenig anders

    04.01.2022, Oliver
    Ich habe den Film gesehen und habe die Seitenhiebe auf die reale Welt ebenso verstanden, wie Sie es beschreiben. Doch zusätzlich war der gruseligste Charakter dieser Steve-Jobs-Verschnitt und seine Technologie war umso gruseliger, z.B. als die Handys unaufgefordert eingekauft haben, weil es eine KI für sinnvoll erachtet hat. Doch die Hauptmessage, die mir im Gedächtnis bleibt, ist das ignorante und korrupte Verhalten der Entscheider. Unter all den Leugnern und Verschwörungstheoretikern war das schlimmste, was der Menschheit passieren konnte, eine Regierung, die ihre eigenen Interessen vertritt und andererseits nur im Sinne geldgebender Konzerne arbeitet und das ist näher an der Realität als man sich wünschen mag.
  • @Robert Pannicke Beitrag Nr. 3

    04.01.2022, Ulrich Gesien
    Danke für ihre Reaktion!
    Wie gesagt, ich bin kein Mathematiker, aber nach meinem Verständnis enthält die Menge aller natürlichen Zahlen doch sowohl die Menge aller geraden, als auch ungeraden Zahlen, oder erinnere ich mich da falsch (liegt schon einige Jahrzehnte zurück bei mir).
    Vergleiche ich also die Menge aller natürlichen Zahlen, mit der Menge nur eines ihrer Elemente, also hier im Beispiel der ungeraden Zahlen, dann muss die Menge der natürlichen Zahlen doch (in der Unendlichkeit) doppelt so hoch sein, weil hier ja die 50% Teilmenge der geraden Zahlen fehlen würde.
    Lediglich bei einer nur endlichen Betrachtungsweise könnte es hier zu einer Abweichung von einer Zahl kommen, da dies von der länge der betrachteten Zahlenreihe abhängen würde, und davon, ob dies mit einer geraden, oder ungeraden Zahl endet.
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