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Kommentare - - Seite 1

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  • Argumente? Optionen? Kosten?

    30.03.2012, Jonas S.
    Grundsätzlich kann man die Kritik an der Ethikkomission und wie die ganze Sache insgesamt gelaufen ist ja schon berechtigterweise Kritisieren. Dabei muss man dann aber doch trennen:
    - so viel schneller als der Ursprünglich geplante Atomausstieg wird's ja jetzt auch nicht gemacht - was genau ist also das Problem?
    - wenn man mangelnde Kompetenz vorwirft, sole man selbst natürlich mit Sachwissen und -argumenten nur so um sich werfen - leider passiert das nicht, anstattdessen warden einzelne Punkte aus dem Bericht aufgegriffen, als unsinnig abgetan - und das dann leider nicht begründet.
    - unabhängig von Expertenmeinungen und sonstigem - Demokratie bedeutet, dass die Mehrheit entscheided, auch wenn es einem (vielleicht sogar begründeterweise) gegen den Strich geht. Klar kann auch die Mehrheit nicht entscheiden, dass eins und eins ab jetzt drei ergibt - in der Frage der Energieversorgung ist das doch aber wohl drin.
    - Wieviel Arbeitsplätze hängen den jetzt eigentlich genau an diesen energieintensiven Branchen? Und andersrum - wieviel Arbeitsplätze können in einer "Effizienz"-Branche geschaffen werden?
    - Atomkraft ist TEUER. Zumindest für die Gesellschaft, selbst ohne GAU - Rückbau, Lagerung, die Subventionen die eh schon in der Vergangenheit geflossen sind.
    - Atomkraft ist furchtbar kompliziert und zentralisiert, und nur einzelne Unternehmen profitieren. Bei den Dezentralen verdient auch der Handwerker von nebenan, gleiches bei Wärmedämmung von Häusern usw.
    - Vielleicht haben wir einen höheren Strompreis - gleichzeitig aber auch besser isolierte Häuser. Was kommt UNTERM STRICH den tatsächlich als Mehrbelastung raus?
    - Warum wird mit keinem Wort die Situation vor ein paar Wochen erwähnt, als deutscher Solarstrom in Frankreich beim Häuserheizen geholfen hat?
    - Pumpspeicherwerke … das ist also unsere einzige Option für Energiespeicherung? Warum wird mit keinem Wort die Möglichkeit von Strom-zu-Gas erwähnt, wo wir als netten Nebeneffekt schon die komplette Infrastruktur inclusive gigantischer Speichermöglichkeiten haben?
    - Schade für die großen, überregionalen Energieversorger. Riesen Verluste. Im Normalfall wirft man in so einem Fall die Geschäftsführer raus, weil sie offensichtlich die Zeichen der Zeit verkannt haben und NICHT schon vor zehn Jahren viel starker in Regenerative investiert haben. Selber Schuld, Strukturwandel verkannt, setzen, sechs.
    - Klar kann Atomkraft sicher sein - aber siehe Norwegen, was kostet den ein neues AKW? Wieivele Milliarden? Da ist die Energiewende doch nicht so wesentlich teuerer (wenn net billiger).
    - Persönliche Meinung: mir ist eine dezentrale Energieversorgung, wo die einzelnen Erzeugerstellen Privatpersonen oder Stadtwerken gehören zehnmal lieber als eine zentralisierte, wo ein paar Großkonzerne n Haufen Geld machen!

    Und ganz grundsätzlich: man stelle die Leute vor die Wahl einer zentralen Energieversorgung die regelmäßige Brennstofflieferungen braucht (beim AKW eben Uran oder sonstwas), die in der Hand ein paar weniger Firmen ist, oder einer dezentralen Stromversorgung, die KEINERLEI Brennstoff braucht und zudem zum Großteil in privater oder kommunaler Hand ist?
    Das ware die eigentliche Frage, die es zu klären gibt. DANN kann man alle entsprechenden Konsequenzen ziehen. Und WENN ein Land die Energiewende in zehn Jahren durchziehen kann, dann ist es im Moment Deutschland (dank der letzten zehn Jahre Vorbereitung), und natürlich Japan, einfach weil die so ziemlich alles machen können was sie wollen, wenn sie nur wollen - und da besteht durchaus die Möglichkeit, dass sie das tun. Und auch Japan wird dabei im übrigen sehr stark auf CH4 setzen, da dort eh schon viel mit Gas gemacht wird - Infrastruktur schon da, Probleme halbiert. Subbr.

    PS.: wenn wir auch noch Autos mit Gas betreiben, brauchen Tankstellen nur noch n Gasanschluss statt regelmäßige Lieferungen per Tanklaster. Macht des Sinn bzw. geht des?

    PPS.: weniger mit dem Schicksal hadern, mehr das Schicksal in die Hand nehmen, dann gibt's die großen Energieversorger auch in zwanzig Jahren noch. Wenn die ganzen "Experten" dieser Konzerne (und der Politik, Stichwort Megabremse Rösler) einfach mal alle an einem Strang ziehen würden, wär au scho viel besser, gell ...
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