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  • Selbstorganisierende Systeme erfordern neues Denken

    31.05.2014, Regine Reichwein
    Sehr geehrter Herr Fischer,
    ich habe mich über Ihren Artikel gefreut. Seit Ende der achtziger Jahren habe ich versucht, die grundlegenden Prinzipien selbstorganisierender Systeme sowohl in meiner Lehre an der TU Berlin als auch durch viele Gespräche meinen Kollegen nahe zu bringen. Aber die illusionären Vorstellungen der Möglichkeiten, selbstorganisierende Systeme kontrollieren zu können, waren und sind nur schwer zu aufzulösen (Reichwein: Lebendig sein…, 2010). Es ist gerade das Fehlen der Kontrolle durch zentrale Institutionen, welches selbstorganisierende Systeme auszeichnet. Daher stimme ich Ihrer Einschätzung vorbehaltlos zu und halte ebenfalls eine möglichst schnell umzusetzende „kleinteilige Maßnahmenstruktur“ für dringend erforderlich. Das muss nicht im Widerspruch zu einem „Weltrat für Antibiotikaresistenzen“ stehen, aber dieser würde dann andere Aufgaben zu lösen haben. Leider schätze ich es eher so ein, dass sich Ihr Vorschlag aufgrund unserer kulturhistorisch gewachsenen, aber wissenschaftlich nicht mehr haltbaren Vorstellungen nicht realisieren wird. Es werden immer noch zentrale Kontrollinstanzen bevorzugt.
    Daher freue ich mich jedes Mal, wenn ich einen Artikel wie den Ihren lese. Langsam werden sich vielleicht doch die neuen Erkenntnisse in Bezug auf selbstorganisierende Systeme, wie es unter anderem alle Lebewesen und ihre Zusammenschlüsse sind, durchsetzen.
    Ich danke Ihnen für Ihre Gedanken und Schlussfolgerungen und hoffe, dass Ihre Vorschläge realisiert werden.
    Mit freundlichen Grüßen
    Regine Reichwein

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