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Kommentare - - Seite 1

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  • "Wer dagegen protestieren will, darf aber eben nicht derartig grobe Schnitzer wie in Nazca begehen."

    15.12.2014, Katja Walther
    Ich bin durchaus der Ansicht, dass derart engagierten Menschen wie Aktivisten bei Greenpeace Fehler passieren können. Gegen Ölförderung in Nationalparks (um Ihr Beispiel zu nennen, Herr Lingenhöhl) und ähnliche katastrophale Zustände dürfen durchaus auch diejenigen protestieren, die eben auch einmal sehr tief in die Schüssel greifen bei ihren ehrlichen Versuchen, Missstände anzuprangern und aufzudecken. Ich wage zu behaupten, dass niemand auf dieser Erde Ihrer Ansicht nach, lieber Herr Lingenhöhl, das Recht zum Protest gegen die Klimazerstörung hätte. Auch wenn die "groben Schnitzer" von uns anderen eher in unseren CO2-Footprints bestehen - was natürlich praktischerweise nicht so plakativ zu zeigen und so wunderbar anzugreifen ist, wie die Nazca-Linien-Aktion.

    Das Recht zum Protest von einer ansonsten blütenweißen Weste abhängig zu machen, das ist mit Verlaub eines der fragwürdigsten Argumente, das in diesem Zusammenhang angebracht werden kann.
    Stellungnahme der Redaktion

    Liebe Frau Walther,

    ich verstehe Ihre Argumentation leider nicht ganz. Natürlich darf Greenpeace demonstrieren, protestieren und Botschaften deklamieren, so viel die Organisation mag. Das stelle ich doch überhaupt nicht in Abrede: Wer aber von hoher moralischer Warte aus handelt, sollte einfach vorher darüber nachdenken, warum beispielsweise man in Nazca eben nicht einfach zu den Geoglyphen hinlaufen darf - eben weil die Gefahr von Zerstörungen extrem groß ist. Oder um es anders zu sagen: Um gegen Ölförderung im Regenwald zu demonstrieren, kann man es ja auch nicht gutheißen, ein Stückchen Wald zu roden, um ein Banner auszulegen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Daniel Lingenhöhl

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