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Kommentare - - Seite 1

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  • Aufs Ergebnis kommts an

    18.04.2016, M.Ecker
    Ein durch harte radioaktive Strahlung veränderter Organismus ist nicht "natürlicher" oder "besser" als ein per CRISPR veränderter. Vermutlich ist da CRISPR sogar noch die bessere Variante. Doch wenn es auf's Endergebnis ankommt, dann muss man schon ein paar Fragen stellen dürfen:
    Ist das Herausschneiden eines evolutiv entstandenen und für den Pilz keinesfalls negativ wirkenden Gens wirklich eine gute Idee? Wissen wir wirklich, was wir tun? Allzuoft ist die angewandte Gentechnik in der Rolle des berühmten Zauberlehrlings: Einzelne Sprüche können wir zwar schon, da uns aber der Blick fürs große Ganze fehlt, wird es uns schwer fallen, rechtzeitig das zu stoppen, was wir in Bewegung setzen.
    Die meisten Gene schalten ja nur die Produktion eines einzelnen Moleküls an oder ab, das dann im Zusammenwirken mit vielen anderen die eigentliche Arbeit tut. Das Verständnis für diese Komplexität ist leider genauso unterentwickelt wie die Kenntnis um die Funktion der Gene, die anscheinend nichts Erkennbares tun, deren Fehlen aber doch viel verändern kann.
    Vielleicht haben viele Gentechnik-Gegner tatsächlich nicht viel zu bieten außer Vermutungen über mögliche Schäden. Allerdings haben auch viele Gentechnik-Befürworter nichts zu bieten außer "an den Haaren herbeigezogene" Vermutungen über möglichen Nutzen. Viele Versprechungen wiederholen die Slogans der "Grünen Revolution" der 70er, die nichts zur Bekämpfung von Hunger und Armut, aber viel zu den Profiten der Agrochemie beigetragen hat.
    Auch länger im Superregal rumliegende Zuchtchampignons dürften nur wenigen wirklich nutzen - mit großem Schaden muss man hier aber wohl auch nicht unbedingt rechnen. Wenn das der Türöffner für mache andere unausgegorenen Ideen wird, allerdings doch.
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