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Kommentare - - Seite 1

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  • Alternative "Sozialistische Rechnungen"

    26.09.2016, L.Schaber
    @ Dr. Armin Quentmeier

    Bei sozialistischen "Rechnungen" geht es nicht in erster Linie um irgendeine Art von angeblich besserer ökonomischer Effizienz, sondern um die humanistisch- ethische Idee von so etwas wie (Verteilungs-) GERECHTIGKEIT oder Fairness bzw Gleichbehandlung aller Mitglieder der menschlichen Spezies.

    Das Ziel einer Kritik von Egoliberalismus und Extremkapitalismus ist es nicht, wissenschaftlich- technische Innovationen zu verhindern, sondern deren SEGNUNGEN in Bezug auf humanere Lebensverhältnisse möglichst FAIR ALLEN MENSCHEN
    zugute kommen zu lassen.
    Dies ist aber beim derzeitigen System der extremen Kapitalansammlung in einem extem kleinen menschlichen Teilkollektiv kaum möglich. Das Hauptproblem dabei ist nämlich nicht einmal der große Unterschied an Möglichkeuten , zu höherer "Lebensqualität" für diese Gruppe, sondern der mit der Kapitalkonzentration auf relativ wenige Personen gegebene extreme MACHTZUWACHS für ein relativ kleines "Kollektiv".

    Denn sowohl die historischen "Erfahrungen" als auch die Antropologie lehren uns, dass so gut wie niemend einem Machtmissbrauch zugunsten der eigenen Person oder der eigenen Gruppe widerstehen kann, sobald dieser Machtmissbrauch unsanktioniert möglich ist.
    (Außerdemem widersprechen solche Machtkonzentrationen wegen der ungestraft möglichen Kartellbildung und anderer Marktmanipulationen dem Kern der traditionellen Marktidee).

    AUCH wäre es außerordentlich naiv zu glauben, man müsste NUR die Unterprivilegierten dieser Welt dazu befähigen den Überprivilegierten (erfolgreich) Konkurrenz machen zu können, damit diese alsbald auf "unser" Niveau kämen.
    Denn die Höhe unseres Niveaus ist ja zum Teil gerade die Folge des niedrigeren Niveau der Anderen. Zudem beruht die Idee des "Freien Marktes " auf der sozialdarwinistischen Idee des "Überlebens" des (Markt-) Tüchtigeren. Und da die Ressourcen (zumindest zur Zeit) NICHT UNbegrenzt sind, ist das gute Leben einer kleineren Gruppe von "Siegern" immer nur durch Inkaufnahme von schlechteren Lebensverhältnissen einer sehr viel größeren Gruppe von "Verlieren" möglich.

    Wer hingegen eine Möglichkeit sieht, ALLEN Menschen dasselbe Einkommensniveau und diesselbe politische Machtfülle der gegenwärtigen Kaste der Multimilliardäre zu ermöglichen , der möge sich melden. Ach ich wäre sofort für einen solchen "Sozialismus der Milliardäre".
    Wer das aber nicht für möglich hält, der sollte sich wenigstens aller Polemiken bezüglich einer fairen Nivellierung von Kapitalansammlungen und Machtkonzentrationen enthalten.
    Zumindest aber sollte er sollte er aus Redlichkeit auf Propagandabehauptungen verzichten, die suggerieren sollen, dass ein weltweiter ( möglichst ungebremster) Kapitalismus im Automatikmodus zu einem Garten Eden für die MEHRHEIT (!) der Menschheit führen könne.
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