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Kommentare - - Seite 160

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Warum können indische Völker mit Tigern leben…

    16.01.2019, Dieter Meinert
    afrikanische Völker mit Löwen, und dabei Weidetiere wirtschaftlich halten, aber deutsche Völker nicht mit Wölfen?
    Der Wolf ist, wie vor allem das Beispiel Yellowstone zeigt, ein wichtiger Regulator im Naturhaushalt, auch für den Tier- und Pflanzenschutz. Dies können Menschen nicht alleine wettmachen, selbst bei exzessiver Bejagung von Rotwild oder Schwarzwild. Die Schäden in unseren Wald- und Naturschutzgebieten durch ebendieses WIld lassen sich durch eine ausgewogene Anzahl Wölfe (die sich von selbst einstellen wird!) sehr kostengünstig vermeiden.
    OK, da müssen ein paar Jäger vielleicht mit geringerer Beute auskommen, für viele dürfte aber auch dies billiger sein als bisher.
    Herdenschutz wird vielleicht etwas teurer, aber das meiste Fleisch kommt sowieso aus Ställen, da verschmerzen die Verbraucher etwas höhere Preise für Weidehaltung auch, vor allem mit dem guten ökologischen Gewissen.
  • Netter Artikel, aber ausbaufähig

    15.01.2019, Harald Müller
    Ein wichtiger Grund für das Misstrauen wird nicht genannt: Das ewige Schönreden von Seiten der Politik und der sogenannten Wolfsexperten.

    Zuerst hieß es, der Wolf wäre so scheu, dass eine Sichtung einem Sechser im Lotto gleich käme. Ein einfacher Weidezaun würde als Herdenschutz ausreichen. Nutztiere würden eigentlich eh nicht in sein Beuteschema passen. Mit jeder Sichtung, jedem Riss wurden diese Schreibtischweisheiten angepasst. Die notwendige Zaunhöhe wurde dezimeterweise nach oben gesetzt und die notwendige Anzahl der Stromlitzen vergrößert. Mal war Flatterband das Allheilmittel, dann ein Esel in der Herde (ein vierbeiniger; nicht der Schäfer!). Ein Herdenschutzhund sei Ultima Ratio. Irgendwann sollten es dann doch besser mehrere sein...
    Was soll man bei so einer Salamitaktik noch glauben?

    Auch dass die schweizer Herdenbesitzer den Wolf eher akzeptieren als die deutschen, möchte ich bezweifeln.
    Vermutlich wird auch in der Schweiz keine durch den Stress eines Wolfsangriffs verursachte Fehlgeburt kompensiert, oder ein verschollenes Tier? Was ist, wenn ein ehemals wertvolles Zuchttier sich nach dem Angriff nicht mehr zur Zucht eignet, also den Großteil des immateriellen Wertes einbüßt? Auch Tiere sind nur Menschen und können sich ein dauerhaftes Trauma einfangen...

    Und auch in der Schweiz haftet vermutlich der Herdenbesitzer für seine Herde? Wenn also eine verstörte Herde ausbricht und z.B. einen Verkehrsunfall verursacht, ist er in der Pflicht. Soll er doch nachweisen, dass die Ursache Höhere Gewalt durch den Wolf war. Kann er nicht? Sein Pech, möglicherweise auch StGB-bewehrt: Wie wäre es mit Körperverletzung? Oder gar mit Körperverletzung mit Todesfolge? Juristen sind da nicht zimperlich. Und selbst wenn man Justitia von der Waage springen kann: Möge doch mal einer den Landrückentunnel-Schäfer fragen, wie sich 10 Monate staatsanwältliche Ermittlungen auf die Psyche auswirken:
    http://www.fr.de/panorama/ice-unglueck-verfahren-gegen-schaefer-eingestellt-a-1120400

    Vielleicht ist die Akzeptanz in der Schweiz aber wirklich höher? Immerhin ist dort das Waffengesetz wesentlich liberaler. In Osteuropa funktioniert die unbürokratische Selektion der Wölfe auf Scheuheit ja auch schon seit Jahrhunderten: Lässt sich ein Wolf in der Nähe einer Herde blicken, ist er tot. Ganz ohne Antrag, politische Diskussion und Facebookshitstorm. Die scheuesten Tiere überleben und geben ihre Angst vor dem Menschen an die Nachkommen weiter. So wie es sein solle!

    Schießen, Schaufeln, Schweigen. Immer noch die beste Taktik für eine möglichst konfliktlose Koexistenz von Mensch und Wolf. Nur nicht in Deutschland...
  • Genauerer Blick tut not

    15.01.2019, Peter Fröhlich
    >>Auch wenn man ein einzelnes Extremereignis wie das trockene Jahr 2018 noch nicht direkt auf den Klimawandel zurückführen kann[...]<<

    Sie haben es eh schon erkannt. Und dass sich die Trockenheit regional so unterschiedlich bermerkbar gemacht hat, dass man kaum von "dem" Alpenraum im Allgemeinen sprechen kann.
    Ansonsten tendendziell zustimmend.
  • Es gibt kein Schweizer Modell

    15.01.2019, Antti Vaskulainen
    Diese im Artikel als Schweizer Modell bezeichnete Weidetierhaltung war und ist in Osteuropa und einigen wenigen westeuropäischen Ländern (Frankreich, Italien) Usus bevor es Wölfe in nennenswerter Zahl in der Schweiz überhaupt erneut gab (Eigenerfahrung nach Reise in Rumänien, Slowakei und Polen in den Jahren 2000/2001). Richtig wäre hier allein von einer "traditionellen Weidetierhaltung" zu sprechen und ggf. zu erwähnen, dass diese Form der Weidetierhaltung in Osteuropa (wie auch Frankreich) nie aufgegeben wurde und dort erfolgreich das Zusammenleben von Wolf und Schaf ermöglicht, was von der Schweiz und anderen westeuropäischen Ländern, in denen der Wolf erfreulicherweise erneut auftaucht, kopiert wird/wurde.
  • Wölfe sind auch nur Lebewesen

    15.01.2019, Peter Ehritt
    Wölfe sind faszinierende Tiere .
    Sie müssen nur unter Kontrolle bleiben.
    Es werden soviel Steuergelder verschwendet,warum nicht für den Wolf sinnvoll genutzt. Ich könnte ein Roman schreiben. Lasst den Wolf leben..
    Mfg Peter E.
    .
  • Ist Deutschland das einzige Volk, welches nicht mit Raubtieren leben kann?

    15.01.2019, Nathalie Winter
    So langsam wird es peinlich....die ganze Welt lebt mit Raubtieren, nur wir Deutschen können das nicht? FALSCH: Die Deutschen WOLLEN DAS NICHT! Und warum nicht? Weil sie sich umstellen oder gar einschränken müssten. Dabei wäre es so einfach:
    1. Informiert Euch erstmal genau über das Wesen Wolf, den Europäischen Wolf und das ist wichtig dabei. Es ist wichtig zu wissen, dass er gerne Mal nachts durch die ruhigen Dörfer läuft, einfach um abzukürzen. Warum soll er darum herumlaufen, wenn alles ruhig ist? Und er greift dann auch niemanden an, der gerade vom saufen kommt. Dazu ist er viel zu scheu!
    2. Nehmt das Beispiel der Völker an, die seit Jahrhunderten mit Raubtieren und arbeitet mit Herdenschutzhunden. Diese Hunde schützen zuverlässig jede Herde. Die Anzahl richtet sich nach der Herdengröße.
    3. Auch in Amerika leben Rudel in Dorf- und Campingplatznähe. Und das ohne jeden Tag Kinder zu fressen.
    Mir ist bewusst, dass der Wolf kein Kuscheltier ist. Aber ist auch nicht die Bestie, als die überall dargestellt wird. Meiner Meinung nach würde sich die Massenpanik, die sich hier langsam ausbreitet überflüssig und mit mehr Hintergrundwissen zum Thema Wolf würde sich alle wieder etwas beruhigen.
    Er ist ein hoch soziales Lebewesen, an dem wir Menschen uns Mal eine Scheibe abschneiden könnten, gerade was die Jungtieraufzucht und Kranken- bzw. Altenpflege angeht.
    Die ganze Welt lacht über Euch, dass Ihr wegen ein paar Wölfen ängstlich nach Abschuss schreit. Da können Euch Wildschweine gefährlicher werden!!
    Und das Argument mit den Kindern, die ja nun angeblich nicht mehr im Wald spielen können ist das witzigste überhaupt. Eure Kinder wissen seit Jahren nicht mehr, wie man im Wald spielt, weil sie nur vor dem PC oder der Playstation sitzen!!!!
  • Bierschnegel in Oberhausen

    15.01.2019, Jens Staszyk
    Nicht nur Hamburg und Berlin sind Bierschnegel-Städte.
    2016 habe ich den "Fund" einer Bierschnegelpopulation in meinem Garten, an Dr. Andreas Pardey gemeldet.
    Anhand meiner Fotos konnte er bestätigen, dass es sich tatsächlich um Bierschnegel handelt.
    Inzwischen sollte der Standort dieser Population, in der Datenbank der Schnecken und Muscheln in NRW dokumentiert sein.
    Faszinierende Tiere- die übrigens keine "Schädlinge" sind, sie ernähren sich hauptsächlich von verrottendem Pflanzenmaterial und plündern Nacktschneckengelege, was den Schnegel zu einem gern gesehenen Nützling im Garten macht, genau wie den weiter verbreiteten Tigerschnegel.
    Gerne sende ich ihnen Fotos
  • Wer sind die Autoren?

    14.01.2019, Thomas Sattler
    Der Rezensent wird zweimal genannt, die Autoren des besprochenen Buches allerdings nicht.
    Stellungnahme der Redaktion

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    Mit freundlichen Grüßen, d. Red.

  • Das ist nicht alles!

    09.01.2019, Ludwig Briehl
    Ein zusätzliches Problem des Journalismus sehr ich darin, dass gelenkt von Erziehungseifer und "Haltung zeigen", unliebsame Themen, die nicht dem Mainstream entsprechen, ausgeblendet werden. Es ist z.B. möglich, Kernkraftwerke (4. Generation) zu bauen, bei denen Unfälle wie in Fukushima oder Tschernobyl grundsätzlich ausgeschlossen sind. Das sind Reaktoren, die sich bei einem Ausfall der externen Stromversorgung eigenständig stabilisieren. Eine Kernschmelze ist dabei naturgesetzlich ausgeschlossen, sodass es niemals eine Freisetzung von radioaktiven Stoffen geben kann. Wer berichtet darüber? Es wird nur einseitig über regenerative Energien berichtet, als seien die jemals in der Lage unseren Energiebedarf grundlastsicher zu decken. Der einseitige Hype um den Klimaschutz wird bedenkenlos angefeuert. Uniso wird publiziert, die Kohlekraftwerke umgehend zu schließen. Schlüsselt man jedoch den deutschen CO2-Ausstoß von 2,23 % auf, trug die Stromproduktion 0,83 % zum Ausstoß bei. Wenn also alle unsere konventionellen Kraftwerke, insbesondere die in letzter Zeit täglich von den interessierenden Medien in der Öffentlichkeit verunglimpften Braunkohlekraftwerke abgeschaltet werden würden und unsere gesamte Stromerzeugung nur noch aus regenerativen Quellen erfolgte, würden die weltweiten Emissionen um gerade einmal 0,83% sinken, was von China jedoch sofort wieder mehr als kompensiert wird.
    Wer unter diesen Umständen ernsthaft die Meinung publiziert, dass Deutschland durch die Stilllegung der Braunkohlekraftwerke einen nennenswerten Beitrag zum Klimaschutz leistet, lebt fernab jeder Vernunft, jeder Realität.
  • Nicht so einfach verständlich

    07.01.2019, Dr. Werner Grambihler
    Sehr geehrte Redaktion,

    leider ist das Buch von Frau Zuboff nicht so einfach verständlich, wie Sie suggerieren. Erklärende Bespiele für den Normalverbraucher waren wohl aus dem akademischen Olymp nicht möglich. Das ist schade und wird bei einigen Lesern Frust und Enttäuschung hinterlassen. Einer an sich wünschenswerten weiten Verbreitung ist das nicht zuträglich.
  • Die Gefahr des Vorsatzes

    05.01.2019, Carsten Milkau
    Die kleine Belohnung gleich oder die größere später? Dieser vieldiskutierte innere Konflikt steckt auch im "eigentlich" der guten Vorsätze.

    Die Gefahr des Vorsatzes fürs neue Jahr: die Umsetzung wird gleich zweifach hinausgeschoben, und das u.U. bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag. Denn erstens: wir müssen ja erst nächstes Jahr, also ist noch ein bisschen Zeit die kleine Belohnung sofort zu genießen.

    Gefährlicher ist aber die zweite Verschiebung: wenn die Disziplin mal versagt, dann ist es leichter zu sagen: dieses Jahr ist schon gescheitert, versuchen wir es nächstes noch einmal.

    Vielleicht ist es besser, das mit den Vorsätzen sein zu lassen und sich vor dem eigenen Gewissen nicht hinter Ausflüchten zu verstecken, sondern erstmal den inneren Konflikt zu lösen und sich ernsthaft zu entscheiden. Dann gibt es auch keinen Grund fürs Aufschieben, und Rückschläge bleiben ohne dauerhafte Konsequenzen.
  • „Ein einzigartiges Wesen“ von Kevin Laland

    01.01.2019, Prof. Dr. em. Alfons Meindl
    Leserbrief zu Spektrum der Wissenschaft 1/19
    Leider sind sowohl Kevin Lalands Begründung wie auch die Erklärungs-merkmale für die Einzigartigkeit des Menschen nach wie vor nicht zutref-fend. Warum ist eine rein evolutionistische Begründung falsch? Weil auch die durch natürliche Selektion begünstigte Neigung zu immer besserem statt einem bloßen Mehr an sozialem Lernen (S. 16) nicht hinreichend erklärt, wie es zu dem unvergleichlichen, kognitiven Sprung von den Homininen zu Homo sapiens kam? Warum muß ein unüberbrückbarer Graben zwischen Homininen und Homo sapiens konstatiert werden? Weil essentielle Fort-schritte in den kognitiven Leistungen der Homininen – wie etwa die Faust-keilentwicklung nur äußerst langsam über hunderttausende Jahre zustande kamen. Daraus läßt sich nur folgern: All diese Fortschritte erfolgten nur im Maße als sich genetisch-evolutionär das Homo-Hirn verbesserte. Woran zeigt sich dagegen der qualitative Sprung vom Homininen zu Homo sapiens? Alle Tiere wie auch noch die kognitiv weit effizienteren Homininen nutzen ihre optimierten, mentalen Fähgkeiten grundlegend nur, um sich der natürlichen Umwelt besser anzupassen. Tiere entwickeln nie wie der Mensch vorrangig kognitiv und immer schneller künstliche Mittel, um progressiv die Natur ihren sich ständig ändernden Bedürfnissen anzupassen. Heißt: Für den Menschen wird Natur vom Zweck zum Mittel. Für wann läßt sich der revolutionäre Sprung vom Tier zum Menschen zeitlich ansetzen? Jedenfalls kann dieser Übergang nicht nach dem weltweiten Ausbreiten von Homo sapiens über Afrika hinaus erfolgt sein. Denn die in der Folge für biologische Maßstäbe rasante Entwicklung der Aborigines- und dann der Cro-Magnon-Kultur verrät eindeutig, daß diese nicht mehr von einer organischen Evolution des Gehirns abhängt: Eine kulturelle Veränderung der Umwelt erfolgt viel zu schnell, als daß genetische Mutationen betreffs Gehirn sie auslösen könnten. Heißt: Nur der Mensch kann sich selbständig unbegrenzt weiterentwickeln, obwohl sein Gehirn architektonisch vorwiegend gleichbleibt. Was kann für den entscheidenden Sprung hin zum Menschen nur verantwortlich sein? Alle bisherigen Belege machen klar: Das Gehirn der Homininen muß um ca. 100 000 v. Chr. – im Zuge der nur oberflächlich zu konstatierenden Gehirnenzephalisation – einen radikalen Funktionssprung vollzogen haben. Mit der Genauigkeit der Informationsweitergabe und der sozialen Addition von Kenntnissen führt Laland zwar zutreffende Phänomene an, doch es bleiben bloße Phänomene. Allbekannte Phänomene erklären nach wie vor nicht im geringsten, durch welche nicht-tierische Gehirnfunktion die phantastischen, kognitiven Leistungen des Menschen überhaupt zustande kommen und welche Art Neurophysiologie sie möglich macht! – Meines Wissens existiert gegenwärtig nur ein Buch, in dem diese bislang unbekannte Funktion annäherungsweise richtig analysiert wird: „Bewußtsein – Der Abgrund zwischen Mensch und Tier“ lautet sein Titel.






  • Trugschluss

    17.12.2018, Bernd Geisler
    Also ob Sie jetzt das Kilogramm willkürlich festlegen und daraus das Wirkungsquantum h ableiten oder umgekehrt das Wirkungsquantum festlegen und daraus das Kilogramm ableiten, bleibt sich logisch gleich. Und dem Universum ist das übrigens vollkommen egal! Es wird dadurch auch nicht "aufgeräumter", dafür sind wir und unsere Gedanken nämlich viel zu klein, als dass wir da irgendwas im Großen aufräumen könnten. Was wir praktischerweise dadurch aufgeben können, ist die penible Pflege des Urkilogramms. Die hätte es jedoch ohnehin nicht mehr gebraucht, wenn man immer nur sagt: "Ein Kilogramm ist halt soviel." Da fährt ja auch in der Praxis niemand mehr jedes Mal nach Paris, um zu vergleicen. Die willkürliche Zahl h ist philosophisch genauso unbefriedigend wie die willkürliche Masse 1 kg, aber mit irgendwas muss man halt mal anfangen, wenn man das Sprechen lernen will. Also sprach Gott und gab uns die Größe h.
  • Menschenrechte, das unantastbare Schwert der Kaste der Schlauberger.

    16.12.2018, R. Wastlhuber
    Einerseits soll am biologischen Status Quo des heutigen Menschen keine vorsätzliche Veränderung vorgenommen werden, andererseits wird das biologisch fixierte Verhalten als "unmodern" gegeiselt. Menschen als soziale Lebewesen, geben zum Beispiel ihrer leiblicher Nachkommenschaft eine deutlich höhere Wertigkeit, als irgend einem fremden oder etnisch entfernten Individuum. Das ist mit unter ein Motor der Evolution, dem wir unseren Verstand verdanken. In der frühen Antike wurde lange die eigene Nachkommenschaft postnatal selektiert, was zu einem Fortschritt in der geistigen Leistungsfähigkeit und Gesundheit führte. Und genau diese mittlerweile etwas dekadente Nachkommenschaft, entstanden aus einer Fülle von Menschenrechtsverletzungen, definiert sich in seiner mentalen Beschränktheit ein absolutes Wertesystem, das geradeaus in den Niedergang führen wird! Ich glaube, diesen ethischen Eliten ist nicht mehr zu helfen.
  • „Ur-Kilogramm“ wirklich geschrumpft oder Opfer einer Fehlinterpretation?

    16.12.2018, Steffen Seidel
    Zur Gewichtsabnahme des „Ur-Kilogramms“ habe ich zwei Anmerkungen zu denen ich bisher nichts gehört oder gelesen habe.

    1. Bei der Besetzung Frankreichs im zweiten Weltkrieges wurde das „Ur-Kilogramms“ für einige Jahre aus seinem Aufbewahrungsort entnommen. Wurde es danach mit den Referenzgewichten mit der heute geforderten Genauigkeit abgeglichen? Ist es überhaupt wirklich das originale „Ur-Kilogramm“ oder eine Replik? Die heutige Abweichung könnte darauf beruhen.
    2. Es ist plausibel, dass die anderen Gewichte inzwischen schwerer geworden sind. Auch eine Platin-Iridium-Legierung kann korrodieren. Z.B. auch bei Platinschmuck bildet sich mit der Zeit eine feine graue Oxydationsschicht. Diese bewahrt Platin vor einer weiterer Korrosion. Wenn ich mich recht erinnere wird das „Ur-Kilogramm“ nur alle 10 Jahre einmal kurz zum Entstauben und Abgleichen aus seinem Tresor entnommen. Die anderen naturgemäß deutlich häufiger. Und wenn das nicht unter einer künstlichen Atmosphäre stattfindet kommen sie wahrscheinlich nicht nur mit mehr Sauerstoff sondern auch mit anderen korrodierenden Molekülen und mit einer höheren Luftfeuchtigkeit in Kontakt. Die entstandene Oxydschicht enthält dadurch nicht nur Platin sondern auch Sauerstoff und ggf. andere Atome oder Moleküle. Das „Ur-Kilogramm“ bleibt dagegen fast unbeeinflusst. Das Gleiche gilt auch bei Temperaturänderugen. Bei höheren Temperaturen geht eine Korrosion bei gleichem Sauerstoffgehalt der umgebenden Atmosphären schneller von sich. Dass die Sicherheitsbehälter für den Transport (besonders früher) auch klimatisiert waren halte ich für zweifelhaft. Da sich auf einer ursprünglich spiegelblank polierten Oberfläche nur eine hauchdünne Korrosionsschicht bilden kann, ist der möglichen Gewichtszunahme eine enge Grenze gesetzt. Da es extrem schwierig ist, bei der geforderten Genauigkeit, zwei gleich schwere Kugeln herzustellen, kann es für annehmbar angesehen worden sein, die Duplikate nicht gleich extrem zu polieren wie das Original. Mit bloßem Auge auch im direkten Vergleich wohl nicht sichtbar. Da die Oberfläche der Duplikate damit größer wäre, kann sich auch (auch unter sonst gleichen Bedingungen) mehr Oxyd bilden.
    Der Beschreibung nach wurde nur eine geringe, statistisch nicht signifikante Anzahl von Duplikaten, zum Vergleich herangezogen. Auch gab es keine Informationen, ob von diesen Duplikaten wiederum hergestellte Duplikate die exakt gleiche Abweichung besitzen. Auch gibt es keine Informationen darüber ob die Duplikate verschiedener Länder untereinander abgeglichen wurden. Aus den, zugegebener Weise nur kurzen, Beiträgen zu diesem Thema ist eher zu schließen, dass dies nicht der Fall war.
    Es drängt sich daher der Verdacht auf, dass entweder höchst schlampig gearbeitet wurde, oder man dringend einen Vorwand brauchte, das „Ur-Kilogramm“ zu ersetzten.
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