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Kommentare - - Seite 45

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Das Noether-Theorem: tolle Frau, toller Artikel!

    02.10.2022, Andreas Ritter
    Welche tolle Frau ist denn nun gemeint? Natürlich zuerst Emmy Noether. Große Bewunderung für ihre Beiträge zur Mathematik / theoretischen Physik und ihre Kraft, mit der sie sich als Frau jüdischer Abstimmung gegen alle Widerstände behauptet hat. Aber natürlich auch Dank an Manon Bischoff, die uns mit ihrem Beitrag Emmy Noether in Erinnerung gebracht hat. Auch inhaltlich hat mir der Beitrag sehr gut gefallen: die wesentlichen Prinzipien werden ohne Rückgriff auf mathematische Formeln anschaulich und kompakt auf den Punkt gebracht. Das ist nicht einfach und gelingt nicht immer. Chapeau!
  • Mein persönliches Fazit

    02.10.2022, little Louis
    Ohne jetzt auf die Kommentare unter dem Artikel einzugehen lautet mein persönliches Fazit zunächst mal nur so:

    Der Artikel zeigt sehr schön, welchen Unsinn und welche Wirrungen und Irrungen man mit unreflegtiert naiver Anwendung von Mathematik anrichten kann.
    Dabei sollte jeder doch schon seit Langem wissen, dass Mathematik lediglich ein , wenn man so will "mechanisches" (Denk ?) - Werkzeug bzw. ein Mechanismus zur Produktion fehlerfreier Logikketten ist.

    Füttert man den Mechanismus mit Unsinn (d.h. mit falschen oder unklaren Axiomen bzw. Grundannahmen über die Realität), so produziert er daraus keinesfalls so etwas wie Wahrheit (über Realität), sondern er spuckt nur eine Art von " höherem Unsinn aus" . Oder er produziert aus wenig Unsinn oder wenig noch halbwegs verständlichem Unwissen sehr viel mehr ( oft kaum mehr verständliches) Unwissen. Oder, was noch fataler ist, aus falschen Grundannahmen über die Realität womöglich nur teilweise "richtige" oder gar völlig falsche "Großtheorien" über die Realität.
    Anmerkung:
    Man sollte sich von den (der Kürze wegen) etwas "didaktisch zugespitzten" Formulierungen des Kommentars nicht abschrecken lassen, seine Thesen zu widerlegen oder zumindest zu relativieren. So man denn kann.
  • Verschiedenes

    01.10.2022, Tobias S
    Zunächst gibt es in unserer Welt einen Großen Unterschied zwischen der Negation und dem Gegenteil. Das Gesetz vom Ausgeschlossenen dritten gilt offensichtlich nicht allgemein in unserer Welt. Das ist kein Problem für die Mathematik, weil man tatsächlich auch mehrwertige Logiken zulassen kann. Interessanterweise lassen sich mit einfachen Mitteln mehrwertige Logiken in binärer Logik abbilden. „nicht gut“ als „schlecht“ zu interpretieren wird also dem Beweis nicht gerecht.

    Formalisierung/Modellierung und Interpretation sind wiederum größtenteils der Werkzeuge der Philosophie (das gilt auch für die Naturwissenschaften). Damit reduziert jeder Mathematische Beweis außerhalb der Mathematik ein Problem auf sein philosophisches Modell. Wie schon an anderer Stelle erwähnt, gibt es keinen Beweis, dass die Naturwissenschaften irgendwo richtig liegen. Die Mathematik als Metatheorie, die einzelne experimentell gefundene Zusammenhänge miteinander zu einem großen mathematischen Modell der Welt verknüpft, hilft die bedingte Wahrscheinlichkeit soweit zu drücken, dass wir glauben können dass die Welt sich so verhält, wie die Naturwissenschaften es beschreiben.

    Nun da Paul S. darauf hingewiesen hat, dass Gott tatsächlich etwas von Definition hat, möchte ich das Dilemma mal auf den Punkt bringen: Alles, was Ethik begründet ist auf Axiome ausgerichtet, die außerhalb der Wissenschaft begründet sind. Oder mal als Frage formuliert: Warum ist die Existenz unseres Universums schützenswert? Warum soll es Leben auf unserer Erde geben?

    Diese Fragen legen Atheisten gern in Rundablage P ab, während Reiligiöse Gruppen dann eine Art Haufen wldb (wird durch liegen besser) namens „Gott“ bilden. Was jetzt ehrlicher ist, mag jeder für sich selbst beantworten.
  • Positive Konstante und Existenz

    01.10.2022, Jakob
    "Konzentrierte man sich auf Eigenschaften, die für alles und jeden, zu jeder Zeit überall im Universum positiv sind, was bliebe als Eigenschaftsmenge übrig?"

    ...schöne Frage. Spontan würde mir als Antwort, ganz im Sinne der Aufklärung, einfallen: die Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Denken und Handeln zu übernehmen - ohne sich dabei auf eine kulturell tradierte Gottheit zu beziehen.

    Wäre ich selbst ein Gott, würde es mir wahrscheinlich gefallen, wenn sich die von mir geschaffenen Wesen sozusagen "erkenntnistheoretisch" rational verhalten würden, ohne sich auf mich zu beziehen. Sonst hätte ich wohl ein recht unperfektes Wesen erschaffen ;)

    Eine völlig unplausible, aber für das Kalkül zentrale Annahme ist zudem (wie von Taulien schon geschrieben hat), dass "Existenz" - von was auch immer - generell und vorbehaltlos etwas "Positives" wäre... Es existieren sicher eine ganze Menge "Dinge", auf deren Existenz man mit Freuden verzichten würde.
  • Anderer Ansatz

    30.09.2022, Patrick Meisinger
    Die ersten Menschen die jemals existiert haben, müssen zwangsläufig erwachsen gewesen sein, da sich die ersten Menschen nicht hätten alleine großziehen können, ein Säugling muss ernährt werden, folge Gott existiert!
  • Unverzeihlich...Immanuel Kants Widerlegung der Gottesbeweise fehlt

    30.09.2022, Neuf
    Unglaublich, dass ein solcher Beitrag es ins Spektrum geschafft hat. Bereits 1781 hat Immanuel Kant in der Kritik der reinen Vernunft rein logisch alle Gottesbeweise widerlegt. Diese nicht einmal zu erwähnen, ist schon sehr peinlich.
  • Fast alle

    30.09.2022, Martin Heller
    In der Mathematik bedeutet "fast alle" "alle außer endlich viele". Der Satz "Fast alle Katzen sind weiblich" stimmt also, es sei denn wir haben ein Multiversum mit unendlich vielen Katzen.
  • Gedanken zu Gödels Annahmen

    30.09.2022, Christian Taulien
    Vielen Dank für den interessanten Artikel.

    Die logischen Zusammenhänge mögen korrekt sein, aber die Annahmen scheinen mir anfechtbar zu sein.

    Die Annahme "Existenz" ist etwas Positives kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Die Existenz von etwas Positivem ist vielleicht positiv. Aber die Existenz von schlechten Dingen eher nicht. Sonst wäre die Existenz von, sagen wir einer Superwaffe, einer schlimmen Krankheit, Satan/Teufel ja positiv zu bewerten. Also kann man sagen, dass auch Abwesenheit und Nichtexistenz etwas Positives bedeuten kann.

    Und natürlich gibt es das Problem mit dem gut oder schlecht. Gut oder Schlecht ist eine individuelle Wahrnehmung oder Bewertung, wobei der exakt selbe Sachverhalt für den einen positiv und für den anderen negativ bewertet werden. Die Lottozahlen sind immer nur für die Gewinner positiv. Das Finale der Fußball-WM empfindet das Land des Gewinners positiv, die Verlierermannschaft ist enttäuscht. Der flauschige Welpe ist für den konkurrierenden Wolf/Hund vielleicht ein Dorn im Auge. Die Welpenhaftigkeit steht ja nie allein für sich, sondern bedeutet immer mehr als nur das Aussehen und Anfühlen. z.B. Wie man es ernährt. Sind 5 Welpen genauso niedlich und positiv wie 5 Milliarden, die alle Ressourcen auffressen? Und Welpenhaftigkeit geht naturgemäß auch verloren. Somit müsste auch unterstellt werden können, dass die Göttlichkeit nicht auf Dauer eine positive Eigenschaft sein muss. Zumindest geht für mich der Allgemeingültigkeitsanspruch für Gott vollkommen gegen die Wand.

    Konzentrierte man sich auf Eigenschaften, die für alles und jeden, zu jeder Zeit überall im Universum positiv sind, was bliebe als Eigenschaftsmenge übrig?
  • Komma verloren

    28.09.2022, Matthias Schmidt
    Ich wäre ja schon froh, wenn im Artikel wenigstens einheitlich das Dezimalkomma (3,14 - korrekt) oder der Dezimalpunkt (3.14 - falsch) verwendet werden würde... Eine Kleinigkeit, die aber u. a. die Qualität eines Artikels ausmacht.
  • Von den vielen Fünfen bleibt bloß 180 übrig

    25.09.2022, Norbert Pfannerer
    Das kann man einfach auch so sehen:
    Bis auf Zehnerpotenzen gilt:
    0,5555... = 5/9
    Der Kehrwert also 9/5 = 180
  • Offene Fragen

    24.09.2022, Swen Romanski
    Wissenschaftskommunikation ist ein wichtiges Thema, aber ich hätte gerne mehr erfahren über die Anfälligkeit für statistische Fehlschlüsse und wie diese vermindert werden kann.
    Zum Beispiel wäre interessant, was mehr zu einer Immunisierung gegen statistische Fehlschlüsse beiträgt, die Analyse konkreter Beispiele irreführender Statistiken oder die Vermittlung grundlegender statistischer Konzepte wie zum Beispiel der bedingten Wahrscheinlichkeit.
    Und wenn eine Expertise in Zahlentheorie (wie im Fall von Ionica Smeets) keineswegs gleichbedeutend ist mit sicherer Intuition für die Einschätzung statistischer Argumentationen, dann sollte vielleicht auch die Frage gestellt werden, ob Statistikveranstaltungen an Universitäten, die dem klassischen Schema Definition-Satz-Beweis folgen, die praktische statistische Kompetenz der Studierenden wesentlich steigern.
  • Nonlocal Quantum Causality and Causal Coherence

    23.09.2022, Gerold Wallner
    Hawking: "The laws of physics do not allow the appearance of closed time-like curves."

    Hawking was almost right.

    Time travel of matter requires too much energy. Only massless entities like a nonlocal phase space of an entangled system can create closed time loops, but are dominated by the principle of least action.

    The principle of least action prohibits contradictory causal loops even in time-like setups of spatial expanded quantum states like entanglement in delayed choice experiments.

    Closed time-like curves can be established by entanglement. But thanks to the principle of least action, there are no paradoxes at all.

    https://doi.org/10.33774/coe-2022-qq3b3-v2
  • Reisen in die Vergangenheit sind prinzipiell unmöglich!

    23.09.2022, Thomas Schneider
    Reisen in die Vergangenheit sind prinzipiell unmöglich, denn Reisen in die Vergangenheit würden auch den Bau eines Perpetuum Mobiles zulassen und daß darf ja nicht sein. Wenn eine Zeitreisekapsel mit dem Gewicht von einer Tonne in die Vergangenheit reist, nimmt sie eine Energie, deren Wert ihrer Masse multipliziert den Quadrat der Lichtgeschwindigkeit in die Vergangenheit mit.
    Allerdings gab es damals die Materie (und die damit äquivalente Energie) auch schon aus der die Zeitreisekapsel gebaut wurde. Somit habe ich mit meiner Zeitreise Energie in das Universum eingebracht, was bekanntlich nach dem Energieerhaltungssatz unmöglich ist.
    Ein Ausweg aus dem Dilemma wäre höchstens, wenn man für eine Zeitreise eine Menge negativer Energie, die der Masse der Zeitreisekapsel äquivalent ist, mit auf Zeitreise schickt. Doch wie will man diese negative Energie bereit stellen? Antimaterie? Die würde bei Kontakt mit normaler Materie explodieren! Materie mit negativer Masse? Gibt es die überhaupt?
    Man sieht, das mit den Zeitreisen ist wesentlich komplizierter als man denkt.
  • Corona-Pandemie

    16.09.2022, Lorenz
    Der Eingangstext "Zurück ins Jahr 2019 und die Corona-Pandemie verhindern: Das wünschen sich wahrscheinlich die meisten. Auch wenn das unmöglich erscheint, spricht mathematisch kaum etwas dagegen." scheint falsch. Zeitreisen können mathematisch nicht etwas verhindern, was real existiert (Selbst, wenn wir von angeblichen "Multiversen" ausgehen, was ja gerade die - linguistisch wenig Sinn machenden - *Existenz* "mehrerer" Universen behauptet). Und die Corona-Pandemie scheint mir zu real existieren.
    Grob gesagt: Wenn Du eine Zeitreise erfinden möchtest, gerne. Aber erwarte nicht, dass, wenn du in die Vergangenheit gereist bis, Deine Absichten umsetzen kannst. Die Natur wird Paradoxe Situationen verhindern.
  • Gravitation - Eine Waage für das Vakuum

    16.09.2022, Dr. Timm Deeg
    Der Artikel beschreibt höchst spannend, wie man der Frage nach einer eventuellen gravitativen Wechselwirkung der Quantenfluktuationen mit Hilfe des Casimir-Effektes auf die Spur kommen will. Nun hat aber R.L.Jaffe in seinem 2005 erschienenen Artikel "The Casimir Effect and the Quantum Vacuum" aufgezeigt, dass der Casimir-Effekt nicht zwingend auf Quantenfluktuationen beruht. Aus dem Abstract ..."On the contrary, Casimir effects can be formulated and Casimir forces can be computed without reference to zero point energies."... .
    Stellt sich somit nicht die Frage nach dem Sinn des Experimentes? Denn mit einem Null-Ergebnis der Wägung bliebe ungeklärt, ob Quantenfluktuationen gravitativ wechselwirken oder der Casimir-Effekt nicht auf Quantenfluktuationen zurückzuführen ist.
    Stellungnahme der Redaktion

    Lieber Herr Deeg,

    Zunächst einmal vielen Dank für die äußerst interessante Frage! Herr Enrico Callonis (den Leiter des Archimedes-Experiments) Antwort darauf:
    »The interpretation of the Casimir effect as being due to vacuum
    fluctuations is the one currently accepted by the scientific community and the only one that explains the results of experiments on the Casimir
    effect in real materials and (to my knowledge) the only one used when
    imagining future developments. Obviously it is extremely convincing
    because if this were not the interpretation, one would automatically have to rewrite the whole interpretation of vacuum in quantum mechanics and ultimately the whole theory of scattering in relativistic quantum mechanics.
    As for R. Jaffe, I knew his interpretation of the Casimir effect. I can say that it was not very convincing to the international community. I have seen more recent articles, see e.g. https://arxiv.org/abs/1103.5942 , in which he too interprets the Casimir effect as being due to vacuum fluctuations; this would lead me to believe that he himself is convinced of the greater soundness of the standard theory, although one would perhaps have to ask him directly.


    Viele Grüße

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