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Kommentare - - Seite 102

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • "Herrenloses" Land

    07.01.2021, Ralf C.
    Die äußerst gewalttägige Ära begann im Süden des heutigen Tansania begann bereits um 1840 mit dem Einfall der von Süden kommenden Ngoni infolge der Mfecane. Die Ngoni brachten Kriegs- und Herrschaftspraktiken mit, die in der Folge von den lokalen Sangu und später den Hehe (auch: Wahehe) adoptiert und weiterentwickelt wurden.

    Kern dieser Politik war es, Anghörige andere Ethnien zu unterwerfen und zur Aufgabe ihrer kulturellen Identität zu zwingen, d.h. den Gebrauch ihrer Sprache und die Fortführung ihrer oralen Tradition gewaltsam zu unterbinden. Wer sich dem widersetzte, wurde häufig umgebracht. Zum Teil wurden ganze Dörfer niedergebrannt und sämtliche männlichen Einwohner umgebracht, was bei oberflächlicher Betrachtung durch einzelne Europäer (z.B. Missionare) tatsächlich wie "entvölkertes Land" wirkte, wie das dann auch verschiedentlich auf Karten aus der frühen Kololinalzeit zu lesen ist.

    Für detailliertere Abhandlungen siehe insbesondere Arbeiten von John Iliffe, Alison Redmayne, James Giblin und David Pizzo.

    Zweifellos stülpten die deutsche (später: britische) Kolonialmacht diesen Gegenden ihr Rechtssystem über. In wieweit sich das im Vergleich zu dem davon herrschenden Status vor- oder nachteilig für die Kolonisierten auswirkte, ist zu diskutieren.

    Die orale Tradition der (indigenen) Bena zum Beispiel sieht laut D. Pizzo den gesamten Zeitraum von ca. 1840 bis 1960 als Periode gewaltsamer Unterdrückung durch wechselnde fremde Machthaber in historischer Reihenfolge: Ngoni, Sangu, Hehe, Deutsche, Briten.
  • Reißerischer Titel

    07.01.2021, Ludger Zengerling
    Interessanter Artikel mit einem leider sachlich falschen, reißerischen Titel. Um einen Raub handelte es sich schon deshalb nicht, weil es am notwendigen Gewahrsamsbruch fehlte.

    Bezüglich möglicher Diebstahl-Vorwürfe verweise ich sehr gerne auf den vorstehenden, sehr kompetenten Beitrag von Jaenecke vom Silvestertag.

    Quintessenz für mich: Die Museums-Besucher haben allen Anlass, Wilhelm von Branca ein ehrendes Andenken für seinen Einsatz zur Bergung der Fossilien zu bewahren.
  • Determinismus in der Physik

    07.01.2021, Reinhard Fiebig
    In der Physik reduziert sich der Determinismus auf die Betrachtung der Vergangenheit. Was immer geschieht, hat eine Ursache in der Vergangenheit. Sichere Voraussagen sind nur für kleine abgeschlossene Systeme möglich. Im Kleinen und iim Grossen gibt es letztlich nur Wahrscheinlichkeit,, die im Einzelfall zu
    Überraschungen führen kann.
  • Läßt sich unfreier Wille feststellen?

    05.01.2021, Pertti
    Nehmen wir mal an, ich habe einen freien Willen. Zugleich erarbeite ich mir eine Ethik. Wenn ich nun in Situationen komme, wo meine Ethik gefragt ist, werde ich also vorhersagbar handeln. Ist Vorhersagbarkeit einer menschlichen Handlung dann überhaupt anwendbar zur Bewertung der Frage nach dem freien Willen? Dabei erscheint es mir sogar egal, daß mein Körper soundsoviele Millisekunden schneller ist als ich mit meiner bewußten Entscheidung; auch diese neurologische Erkenntnis stelle ich damit als Argument in Frage - denn mein Körper "kennt" ja meine frei gewählte Ethik ebenfalls, wurde quasi "konditioniert".
  • Akausalität der Quantenphysik

    05.01.2021, Paul Kalbhen
    Werner Heisenberg hat sich klar gegen den Determinismus der klassischen Physik - und auch den der Philosophie - gewandt. So hat er im Zuge der so genannten Kopenhagener Deutung geschrieben, dass die Quantenphysik die definitive Widerlegung des Kausalitätsprinzips (nach Kant) erbracht habe, also die Widerlegung einer angeblich stetigen und lückenlosen Folge von Ursache und Wirkung, und den Begriff der Akausalität der mikrophysikalischen Prozesse geprägt. Insofern hat er auch der menschlichen Willensfreiheit grundsätzlich eine „logische Möglichkeit“ eingeräumt – im Gegensatz auch zum weit verbreiteten christlichen Prädestinationsdenken - als Vorherbestimmung. Zu unterscheiden ist die "grundsätzliche" Willensfreiheit von einer oft missverstandenen "absoluten", denn natürlich unterliegt der Mensch äußeren Zwängen wie sozialem Umfeld und inneren Emotionen sowie seiner genetischen Prägung, aber er kann eine eindeutig logische Entscheidung treffen. Selbst führende Hirnforscher haben sich von der früheren absoluten Verneinung menschlicher Willensfreiheit distanziert und sprechen von "quasideterministischen", nämliche von Zufälligkeiten durchsetzten, neuronalen Gehirnvorgängen , die statistischen Naturgesetzen unterliegen (Gerhard Roth, zusammen mit Michael Pauen, in seinem Buch "Grundzüge einer naturalistischen Theorie der Wollensfreiheit).



  • Wollen, was man will

    04.01.2021, Alexander R.
    Guten Tag, Herr Warkus,
    ein sehr interessanter Artikel, vielen Dank dafür. Als Ergänzung möchte ich das folgende Zitat anführen, das mich immer wieder begeistert, weil es extrem kurz und präzise den freien Willen im "physikalischen Sinne" negiert. Es wird Herrn Schopenhauer zugeschrieben und lautet: „Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“ Präziser geht's nicht. Und es ist manchmal ein tröstlicher Gedanke, wenn man mal wieder was Blödes angestellt hat.

    MfG
  • Kein Determinismus

    03.01.2021, Holger Ackermann
    Zufällige Quantenereignisse (am bekanntesten radioaktiver Zerfall, aber ähnliche Ereignisse umgeben uns ständig) + Butterfly Effect und schon ist es Aus mit der Vorherbestimmtheit, außer bei richtig makroskopischen Ereignissen, wie Planetenbewegungen.
  • "Göttlichkeit"

    03.01.2021, Andreas Patzer
    Es ist eher ein Zusammenspiel von statischen und dynamischen Gegebenheiten/Tatsachen. Unseren menschgegeben Möglichkeiten ist das umfassende Wissen darüber nicht gegeben. Da unsere Kapazitäten begrenzt sind. Ein Supercomputer ist lediglich ein Hilfsmittel, der wie eine Krücke dienen kann.

    Wenn Sie weiterdenken, müssen Sie zugeben, dass Ihnen nicht mal das bisher wahrnehmbare Universum bekannt ist. Was ist dann mit dem Faktor "Amerika"? Würde ein "Kolumbus" nicht alle bestehenden Formeln zusätzlich durcheinander bringen?

    Die Erfindung einer Göttlichkeit ist die Folge. Weil eben nur, das nicht an menschliche begrenzte Möglichkeiten gebundene, zu einer übergreifenden Weisheit fähig wäre. Obwohl wir immer klüger werden, müssen wir stets unserer Unzulänglichkeit bewusst werden. Und werden wir wirklich klüger, oder sind wir gerade auf einem einer der vielen Holzwege?

    Bei heutigen Versprechungen einer künstlichen Intelligenz, dürfen wir nicht vergessen, dass wir lediglich "Menschen" sind. Nur die "Göttlichkeit" irrt sich nie!
  • Rekusion

    03.01.2021, Sebastian
    Würde es dann nicht auch bedeutet das Ihr Beitrag und mein Kommentar dazu vorbestimmt sein müssten?

    Und falls die Menschheit jemals soweit sein sollte dies zu Beweisen, der Determismus bzw das Schicksal sich somit selbst beweisen bzw. Inel eine Art Rekursion geraten?
  • "Weltweite Protestbewegung"? Warum blieb sie dann auf Deutschland und allenfalls die EU beschränkt?

    03.01.2021, Wolfgang Piecha
    Das zeigt allein schon ein Blick auf die Fotos der (bezogen auf die riesigen Zahlen der jungen Generation dort) wenigen jungen Leute, die am 20.09.2019 in Indien auf die Straßen zogen: "saubere Atemluft" und "sauberes Trinkwasser" lauteten ihre Transparente. Beim G-20-Gipfel in Osaka am 28./29.06.2019 - an dem die Chefs aller Klimasünder anwesend waren - gab es nicht eine Jugenddemo von Ostasiaten aus der Region. In Deutschland oder der EU wäre dagegen, begleitet von interessierten Medien, Parteien und Lobbygruppen, ein solches Treffen "gesteinigt" worden, mehr noch als der G-20-Gipfel 2017 in Hamburg (und das ist fast wörtlich zu nehmen). Die Rezension läßt nicht erkennen, ob der in Deutschland ständig behauptete "weltweite" Charakter des Phänomens Greta jetzt endlich mal überprüft - und auch belegt - wurde. Bisher ist das eher Legende. Schon wenn man auf ihr geringes Echo in den USA schaut. Einladungen nach Davos oder in die UNO ändern daran nichts. In den jugendreichen Schwellen- und Entwicklungsländern steht jedenfalls weiterhin das Entkommen aus Armut, Hunger und Umweltmüll im Vordergrund. Und deren Haupttreiber sind Bevölkerungszuwachs sowie sozialer Aufstieg der "konsumfreudigen" globalen Mittelschichten. Klimawandel ist da nur eine von vielen daraus abgeleiteten Folgen, wie dem Habitat-Verschleiß für alle anderen Lebensformen.
  • Determinismus

    03.01.2021, Wolfgang
    Ca 30% der Deutschen lesen jedes Horoskop, aber tun nichts gegen den Klimawandel. Merkwürdig
  • Zusammenwirken mehrerer Effekte

    01.01.2021, Matthias Junk
    Ganz neu ist die Thematik nicht, siehe auch https://www.spektrum.de/news/die-bio-regenmacher/1163922. Der wesentliche Unterschied scheint mir darin zu liegen, dass man im Artikel von 2012 die von Wäldern (und den darin lebenden Pilzen) gebildeten Kondensationskeime für das Phänomen verantwortlich gemacht hat, und im nun vorliegenden Artikel den um mehrere Größenordnungen unterschiedlichen Dichteunterschied von flüssigem und dampfförmigem Wasser.
    Diesen gilt es natürlich nicht nur bei der Kondensation zu berücksichtigen, sondern auch bei der Verdunstung. Und selbstverständlich sind auch Verdunstungskühlung und Kondensationswärme zu berücksichtigen, oder der Auftrieb von feuchter Luft in gleich temperierter trockener Luft. Sicher spielt auch die Sonneneinstrahlung im Tagesverlauf eine Rolle (und damit die Erdrotation). Es erscheint nachvollziebar, dass daraus wechselnd Zustände folgen, in denen sich die Dichte der Luft in die eine oder andere Richtung ändert, und dass der Wald somit in gewisser Weise "ein-" und "ausatmet". Wie daraus eine "Pumpe" wird, in dem Sinne, dass sich auf der ganz großen Skala eine gerichtete Strömung entwickelt, wird in dem Artikel aber nicht klar. Und reden wir hier von einer Erklärung von Großwetterlagen oder von deren Modulation? Mich würde interessieren, wie der im Artikel beschriebene Effekt im Zusammenspiel mit Thermik und bereits vorhandenen Winden zu einer Verstärkung oder Modulation führen soll. Kein Wald ist eine homogene Fläche und die Wolkenbildung bewirkt in der Regel eine lokal unterschiedliche Abschattung. Können solche lokalen Ungleichmäßigkeiten unterm Strich die "fliegenden Flüsse" speisen und antreiben? Wodurch werden diese gelenkt, wenn sie ihren Ursprung verlassen haben?
  • Ein Artikel wahrlich auf der Höhe des Zeitgeistes ...

    31.12.2020, Jaenecke
    Ein Artikel wahrlich auf der Höhe des heutigen Zeitgeistes, der damalige Zeitgeist war ein anderer.
    Zunächst wird in diesem Artikel versäumt, den Spendern zu danken, die die Bergung dieses gewaltigen Skeletts ermöglichten und damit dessen Sicherung für Wissenschaft und Menschheit. Eine Leistung zu der die damals nicht existenten afrikanischen Staaten der Sub-Sahara nicht fähig gewesen wären und es vielleicht heute auch noch nicht sind.
    Diese Fossilien sind ja auch nicht von der damaligen autochthonen Bevölkerung dort deponiert worden, vermutlich hat sich diese auch in keiner Weise dafür interessiert. Warum sollte diese ein Eigentumsrecht daran gehabt haben?
    Sie schreiben ja selber: „Nach damaliger Rechtslage gehörte der Grund und Boden am Tendaguru dem Deutschen Reich.“ Einen heutigen Staat Tansania als Völkerrechtssubjekt (Staatsgebiet, Staatsvolk und Staatsgewalt) gab es ja gar nicht. Im Gegenteil, dieser ist letztendlich eine Schöpfung deutscher Kolonialverwaltung. Also wurde dieses Skelet auch völkerrechtmäßig erworben. Es stellt ja auch niemand die rechtmäßige Existenz sämtlicher amerikanischer Staaten in Frage oder die Zugehörigkeit Tibets und Xinjiangs zu China oder Westneuguineas zu Indonesien, jeweils erworben unter Auslöschung oder Dezimierung der indigenen Bevölkerung. Damals existierte auch noch ein ebenso rechtmäßiges britisches Weltreich, dem deutschen als Vorbild.
    Es war auch nicht der deutsche Kaiser, sondern das deutsche Bürgertum, das die Kolonialpolitik mit Abenteurern wie Carl Peters („Hänge-Peters“) vorantrieb, gegen den Willen der Reichsregierung. Diese hat sich später schlichtweg den damaligen Zeitgeist beugen müssen, der eben ein anderer war als der heutige.
  • Kann man wirklich vermeiden, den Haupttreiber des Anthropozän anzusprechen?

    24.12.2020, Wolfgang Piecha
    Das ist das Bevölkerungswachstum, sowie - damit zusammenhängend - der Aufstieg der "konsumfreudigen" globalen Mittelschichten. Also das, was früher mal das Ziel aller OECD-Entwicklungspolitik war - und in Entwicklungs- und Schwellenländern immer noch ist. 10 Mrd Menschen brauchen mehr Fläche als 7,8 Mrd - für Nahrung, Wohnen oder Verkehr. Flächen, die evolutionär Habitate von anderen Lebensformen, Pflanzen- wie Tierarten, sind. Auch die Hunderte Millionen Subsistenzbauern in Afrika oder dem (sub-)tropischen Asien, am Rande der Geldwirtschaft lebend, zerstören den Regenwald (The future of food and agriculture · Trends and challenges, FAO, Rome 2017, S. 34 - online). Das gängige Arm-Reich-Schema erklärt da gar nichts, mit den "reichen" Ländern - die die notwendigen Innovationen von H2 bis mRNA-Impfstoffen vorantreiben - als den Bösen. Das wichtigste neue Instrument wäre, Bevölkerungswachstum in allen UNO-Konferenzserien zum Erd- und Weltmanagement endlich zu mainstreamen, d.h. überall auf die Agenda zu setzen. Nicht anders als bei "Gender" oder "Klima".Bisher ist das lediglich eine separate Sonderkonferenz, zu der noch nicht mal die Regierungschefs hingehen.

    Die Artikel über die Fehlleitung von Ressourcen bei der deutschen Energiewende sind inzwischen Legion, nicht nur aus der Feder von Björn Lomborg. Aktuell ist das die Fortsetzung der Subvention für uralte Windkraftanlagen, die auch nach 20 Jahren noch immer nicht rentabel arbeiten. Da werden Mittel verschwendet, die viel effizienter für Klimaschutz eingesetzt werden könnten.
  • Einspruch!

    24.12.2020, Dr. Armin Quentmeier
    Der ganze Artikel von Herrn Lingenhöhl ist so voll von Wunschdenken und Halbwahrheiten, dass es schwer ist, darauf kurz und bündig zu antworten. Ich versuche es mit folgenden Punkten:
    1. Es stimmt, dass durch die Corona-Pandemie die globalen CO2-Emissionen leicht gesunken sind. Den Preis dafür zahlen vor allem Menschen in wirtschaftlich schwächeren Ländern, angefangen in Südeuropa. Flugverkehr und Tourismus sind weltweit stark zurückgegangen – und das bedeutet, das viele Millionen Menschen (fast) kein Einkommen mehr haben. Der Tourismus ist von der Zahl der Angestellten einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Welt; dort finden mehr Menschen Lohn und Brot als in der Autoindustrie, im Maschinenbau oder in der chemischen Industrie. In Deutschland können die Einkommensverluste (noch) ausgeglichen werden, aber wie sieht es in Spanien, Italien, Griechenland oder in vielen Destinationen in der Dritten Welt aus? Laut Presseberichten werden über 100 Millionen Menschen in die Armut zurückgestoßen, der sie gerade mühevoll entkommen waren. Darüber sollten sich unsere saturierten Wohlstandbürger auch mal Gedanken machen.
    2. Zitat Lingenhöhl: „Und während global betrachtet Energie aus Sonne und Wind immer günstiger wird, möchte man hier zu Lande noch bis 2038 Kohlekraftwerke laufen lassen und bezahlt den Ausstieg teuer mit Milliardensubventionen.“ Wo soll der Strom herkommen, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint? Ich empfehle einen regelmäßigen Blick auf die Stromerzeugung und den Stromverbrauch in Deutschland, am besten bei agora-energiewende.de. Es gibt immer wieder Zeiten, an denen wir ohne Kohle- und Kernkraftwerke aufgeschmissen wären. Beispiel: Stromverbrauch am 1.12.2020 um 20°°: 73,19 Gigawatt (GW); davon aus Wind: 4,02 GW. Sonne: 0 – es ist ja schon seit Stunden dunkel. Die Rettung; Kernenergie: 7,87 GW, Braunkohle 16,25 GW, Steinkohle 17,9 GW; zusammen 42,02 GW; dazu noch Gaskraftwerke 20,44 GW. Ohne Kernenergie und den Strom aus Kohlekraftwerken sähe es reichlich duster und trostlos aus in unserem Land! Und zur Erinnerung: Strom muss dann erzeugt werden, wenn er gebraucht wird und kann nicht in großen Mengen gespeichert werden“
    3. Das Elektroauto wird gnadenlos überschätzt. Die CO2-und Rohstoffbilanz über das ganze Autoleben ergibt kaum einen nennenswerten Einspareffekt der Elektroautos gegenüber den Autos mit Verbrennungsmotoren. Der ganze Aufwand mit Millionen Ladestationen ist eine sinnlose Geld- und Rohstoffverschwendung. Und bitte mal nachrechnen, wie viel CO2 in Deutschland mit einer Million oder gar mit 10 Millionen Elektroautos gespart werden können. Das Ergebnis ist ernüchternd! P.S. Wo soll der Strom herkommen, wenn die Kraftwerke, die zuverlässig zu jeder Tages- und Nachtzeit Strom erzeugen, nämlich Kohle- und Kernkraftwerke, in den nächsten Jahren stillgelegt werden?
    4. Zitat Lingenhöhl: „Immerhin haben sich 2020 China, Südkorea und Japan dazu bekannt, ihre Volkswirtschaften bis 2050 klimaneutral umzubauen.“ „Die Botschaft hör´ ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.“ Bis 2050 fließt noch viel Wasser den Jangtse ´runter! Allein China hat in den letzten 15 Jahren über 500 große Kohlekraftwerke gebaut, die noch Jahrzehnte am Netz bleiben werden. Und auf die Unzuverlässigkeit der Solar- und Windstrom hatte ich schon unter Punkt 2 hingewiesen.
    5. Die „immense Waldzerstörung“ in vielen Drittwelt-Ländern ist meist eine Folge des starken Bevölkerungswachstums – und das ist das größte Problem, das es auf unserem Planeten gibt. Leider wird vor lauter Klimawandel-Hysterie die Bevölkerungs¬explosion komplett ausgeblendet.
    6. Beim Ausbau von Autobahnen und Fernstraßen gibt es noch einiges zu tun, denn das sind die Lebensadern eines modernen Landes! Nicht nur das Autobahnstück durch den Danneröder Först sollte schleunigst gebaut werden, auch die Verbindung Kassel-Eisenach oder Cuxhaven-Stade-Hamburg ist seit Jahrzehnten überfällig – und es gibt sicher noch mehr. Ebenso müssen einige wichtige Autobahnen wie die A1 von Köln bis Hamburg in jede Richtung durchgehend dreispurig ausgebaut werden, um die langen Staus an den Abschnitten mit Verengung von drei auf zwei Spuren zu vermeiden.
    Ich möchte keinen Politikwechsel in ein grünes Utopia, sondern einen modernen leistungsfähigen Industrie- und Sozialstaat – und den gibt es auf absehbare Zeit nicht zum energetischen Nulltarif.
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