Auf mich übt der Medusa-Nebel Sh2-274 - ein Planetarischer Nebel, der lange Zeit für einen Supernova-Überrest gehalten wurde - einen besonderen Reiz aus. Aufgrund einer Winkelausdehnung von etwa 12 Bogenminuten hat er auch eine Größe, die ich mit meiner Optik noch gut erreichen kann. In den Jahren 2021 und 2022 hatte ich mich schon zweimal an dem Nebel versucht, allerdings jeweils mit viel zu kurzen Belichtungszeiten. Nach langer Durststrecke seit Oktober 2023 mit wolkenverhangenem Himmel bot sich jetzt im Januar 2024 kurz vor Neumond die Gelegenheit zu einem neuen Anlauf. Durch die Höhe des Nebels im Bereich von 45° bis 55° hielt sich die Beeinflussung durch Streulicht in Grenzen. Bei frostigen Minustemperaturen konnte ich an zwei Tagen (10. und 11. Januar) insgesamt vier Stunden Belichtungszeit einsammeln; mehr war aufgrund des Baumbestands in meinem Garten leider nicht drin. Der unsymmetrisch wirkende Nebel ist schon recht gut erfasst. Um die sehr schwachen Randpartien noch darzustellen, wäre aber wohl noch deutlich mehr Belichtungszeit erforderlich. Das Bild ist eine Ausschnittsvergrößerung, Höhe und Breite sind etwa 50% beschnitten.

Daten zum Bild