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Im Rückblick


1950

Bomben gegen Waldbrände

Das amerikanische Forstamt hat gemeinsam mit den amerikanischen Luftstreitkräften und dem Amerikanischen Amt für Technische Normen Versuche zur Bekämpfung kleiner Waldbrände durchgeführt. Dabei wurden die Brandherde durch Abwerfen von mit Wasser oder Chemikalien gefüllten Bomben eingedämmt, ehe sie gefährliche Ausmaße annehmen konnten. ... Frühere Experimente hatten gezeigt, daß die besten chemischen Bombenfüllungen zur Brandbekämpfung eine Amoniumphosphatlösung und ein Spezialschaum sind. Das Ziel der Forschungsarbeit ist es nun, diese Behälter bereits in der Luft zum Zerplatzen zu bringen, da dadurch die Löschflüssigkeit auf größere Flächen zerstäubt und das Entstehen von Bombentrichtern vermieden werden kann. Selbstverständlich ist ein 625-Liter-Benzintank keine Präzisionsbombe, und die für diesen Zweck geeigneten Tanks sind noch zu entwickeln. (Die Umschau, Heft 9, 50. Jg., 1. Mai 1950, S. 289) Diese 625-Liter-Tanks dienten im Zweiten Weltkrieg als Zusatztanks für Jagdflugzeuge und sind nun mit Stabilisierungsflächen versehen worden, um einen sicheren Abwurf der Löschflüssigkeit zu ermöglichen.

Negative Protonen?

Auf Grund mathematischer Überlegungen, die sich vor allem auf den identischen Wert des Spins von Negatronen (Elektronen) und Positronen gründen, haben die Atomphysiker J. Ashkin, T. Auerbach und R. Marshak von der Universität Rochester nun die Hypothese aufgestellt, daß zum Proton genau wie zum Positron ein negatives Analogon bestehen müsse. ... Ferner nehmen sie an, daß das negative Proton sich mit dem positiven Proton in ähnlicher Weise vereinigen kann, wie dies Negatron und Positron tun. Die Vereinigung ... soll zu bestimmten Mesonen führen, deren Masse wiederum zwischen jener von Elektron und Neutron liegt. (Orion, 5. Jg., Nr. 9, 1. Maiheft 1950, S. 355)

Telefonieren vom Auto aus

Die Oberpostdirektion Karlsruhe ließ vor kurzem auf der Autobahn Karlsruhe–Frankfurt Versuche mit Kraftwagen-Fernsprechgeräten durchführen. Jedes dieser Fahrzeuge hat ein Funkgerät eingebaut, mit dem es sich mit den UKW-Sendern auf dem Feldberg und auf dem Königstuhl in Verbindung setzen und in beiden Richtungen Gespräche führen kann. Die auf den 5 Versuchswagen eingesetzten Fernsprechanlagen haben eine Sendeleistung von je 10 Watt. Wenn die Versuche befriedigend ausfallen, soll es den Kraftfahrern gestattet werden, Fernsprechgeräte in ihre Wagen einzubauen, mit denen sie während der Fahrt jeden beliebigen Teilnehmer anrufen können. Der Preis für derartige Geräte liegt zwischen 1500 und 5000 DM. (Das Industrieblatt, Nr. 8, 50. Jg., 25. Mai 1950, S. 247)

 

1900

Telefonieren vom Auto aus

Die Oberpostdirektion Karlsruhe ließ vor kurzem auf der Autobahn Karlsruhe–Frankfurt Versuche mit Kraftwagen-Fernsprechgeräten durchführen. Jedes dieser Fahrzeuge hat ein Funkgerät eingebaut, mit dem es sich mit den UKW-Sendern auf dem Feldberg und auf dem Königstuhl in Verbindung setzen und in beiden Richtungen Gespräche führen kann. Die auf den 5 Versuchswagen eingesetzten Fernsprechanlagen haben eine Sendeleistung von je 10 Watt. Wenn die Versuche befriedigend ausfallen, soll es den Kraftfahrern gestattet werden, Fernsprechgeräte in ihre Wagen einzubauen, mit denen sie während der Fahrt jeden beliebigen Teilnehmer anrufen können. Der Preis für derartige Geräte liegt zwischen 1500 und 5000 DM. (Das Industrieblatt, Nr. 8, 50. Jg., 25. Mai 1950, S. 247)

Tödten von Schiffsratten mittelst Kohlensäure

Der Apotheker Paul Apery in Konstantinopel ... empfiehlt, am Boden des Schiffes Nüsse, Käse, Fett und dergleichen aufzulegen, um die Ratten anzuziehen, damit sie sich am tiefsten Theile des Schiffes ansammeln. Dann entwickelt man mittelst eines einfachen Kohlensäureapparates CO2, das sich infolge seines specifischen Gewichtes in der Tiefe des Schiffes ansammelt und dort die Ratten tödtet. Durch in verschiedenen Höhen angebrachte Kerzen kann man genau konstatiren, bis zu welcher Höhe die Kohlensäure steigt, damit sie nicht auch den Menschen gefährlich werden kann. Ist die Procedur vollendet, ... wird mittelst Ventilation gelüftet, ... und es werden die Rattencadaver desinficirt und dann entfernt. (Zeitschrift für die gesamte Kohlensäure-Industrie, VI. Jg., Nr. 9, 10. Mai 1900, S. 246)

Ein Doppeldiaphanoskop zur Durchleuchtung der Stirnhöhlen

Privatdozent Dr. Gerber, Königsberg, hat systematische Durchleuchtungsversuche sowohl an gesunden Personen angestellt, als auch an solchen, bei denen eine Kiefernhöhlenerkrankung rhineskopisch oder durch Anbohrung festgestellt war. In den Fällen der letzteren Reihe zeigte sich dann so überwiegend eine Verdunkelung des Infraorbitalrandes der als krank erkannten Gesichtshälfte, ... dass der Durchleuchtung als Untersuchungsmittel ein erheblicher Wert zuerkannt werden musste. .... Man durchleuchtete bisher beide Höhlen nacheinander, eine Methode, welche selbst bei mehrfacher Wiederholung des Versuchs erfahrungsgemäss nur unsichere Resultate giebt. Dieser Uebelstand wurde von Gerber nun beseitigt durch die Konstruktion eines Doppeldiaphanoskops, das ist ein Instrument, welches, aus zwei auf einem Handgriff beweglich angebrachten Vohsen’schen Lampen bestehend, die gleichzeitige Durchleuchtung beider Stirnhöhlen in bequemer Weise gestattet. (Der Mechaniker, 8. Jg., Nr. 9, 5. Mai 1900, S. 101)


Aus: Spektrum der Wissenschaft 5 / 2000, Seite 37
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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