Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Klimawandel: Vulkane beschleunig­ten das Ende der letzten Eiszeit

Am Ende der letzten Kaltphase zogen sich Eisschilde und Gletscher weltweit zeitweise im Eiltempo zurück. Dabei könnten Vulkanausbrüche eine wichtige Rolle gespielt haben, wie aktuelle Analysen von Sedimenten und Eisbohrkernen zeigen.
Satellitenaufnahme des Mount Takahe

Seit ungefähr drei Millionen Jahren pendelt das Erd­klima regelmäßig zwischen längeren Glazialen (Eis- oder Kaltzeiten) mit großen Eisschilden an den Polen und kürzeren, wärmeren Interglazialen (Zwischeneiszeiten). Als Ursache für diese Zyklen gelten Oszillationen der Erdbahn, die der serbische Mathematiker Milutin Milanković in den frühen 1920er Jahren berechnet hat: Veränderungen der Umlaufbahn (Exzentrizität) und der Taumelbewegung der Erde (Präzession) sowie der Neigung der Erdachse (Ekliptik) sorgen alle 100 000 Jahre für eine neue Eiszeit, indem sie die Sonneneinstrahlung unseres Planeten modifizieren.

Die Übergänge zwischen Kalt- und Warmzeiten sind den so genannten Milanković-Zyklen zufolge eher gemächlich. Am Ende des letzten Glazials, vor etwa 12 000 bis 18 000 Jahren, schrumpften die mächtigen Eisschilde allerdings zeitweise ungewöhnlich rasch, und Forscher rätselten bislang über die Ursachen. Neueste Studien liefern eine mögliche Erklärung für den rapiden Rückgang: Demnach könnten Vulkanausbrüche das Tauwetter, das eine bis heute anhaltende Warmzeit (Holozän) einleitete, schubweise verstärkt haben ...

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – Landwirtschaft im Wandel

Klimafreundliche Landwirtschaft hängt von vielen Aspekten ab. Neben Tierhaltung und Herbizideinsatz steht auch die Bodennutzung und -beschaffenheit im Fokus des Umbruchs. Doch auch elektronische Traktoren, Grüne Gentechnik, Paludikulturen und Regenwürmer sollen eine Rolle beim Umweltschutz spielen.

Spektrum - Die Woche – Europaparlament nimmt Renaturierungsgesetz an

In Straßburg wurde das weltweit erste Gesetz für eine umfassende Renaturierung geschädigter Ökosysteme verabschiedet. Was genau das für die europäische Landschaft bedeutet, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von »Spektrum – Die Woche«. Außerdem: was Cholesterin so gefährlich macht.

Spektrum - Die Woche – Wo Bäume mehr schaden als nützen

Drei Milliarden neue Bäume in der EU, zehn Milliarden in den USA, 70 Milliarden in China. Doch die ambitionierten Ziele für Aufforstungen könnten lokale Ökosysteme und Tierbestände gefährden. Außerdem in der aktuellen »Woche«: wieso der Hype um ultradünne Halbleitermaterialien berechtigt ist.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Quellen

McConnell, J. R. et al.: Synchronous Volcanic Eruptions and Abrupt Climate Change ~17.7 ka plausibly Linked by Stratospheric Ozone Depletion. In: PNAS 114, S. 10035-10040, 2017

Muschitiello, F. et al.: Enhanced Ice Sheet Melting Driven by Volcanic Eruptions during the last Deglaciation. In: Nature Communications 8 10.1038/s41467-017-01273-1, 2017

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.