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Saturn-Mission: Cassini-Huygens testet sich und liefert Panoramabilder

Cassini-Huygens am Saturn
Die amerikanisch-europäische Doppelsonde Cassini-Huygens hat ihren sechzehnten "In-Flight"-Funktionstest erfolgreich absolviert und damit die letzte technische Generalprobe vor dem Abwurf des Huygens-Landers am 25. Dezember bestanden. Alle Testroutinen sind dabei erwartungsgemäß abgelaufen.

Die Doppelsonde durchflog in knapp fünf Millionen Kilometer Abstand von Saturn gerade erst den entferntesten Punkt ihres zweiten Orbits seit dem Einschwenken in die Planetenumlaufbahn. Am 13. Dezember wird Cassini dann bei einem zweiten Vorbeiflug am Saturnmond Titan noch die Gelegenheit für einige Aufnahmen bekommen, bevor die Huygens-Sonde am ersten Weihnachtsfeiertag abgekoppelt und auf den Weg in die Atmosphäre des Mondes geschickt wird. Dort wird sie im Januar niedergehen.

Blick durch Titan's Dunstschleier | Das Panoramabild des Saturnmondes Titan wurde aus neun Aufnahmen kombiniert und bearbeitet, um Oberflächenstrukturen trotz der dichten Atmosphäre des Mondes sichtbar zu machen. Die helleren Strukturen tauften die Forscher "Xanadu-Region". Woraus sie im Detail besteht bleibt bislang ungeklärt.
Unterdessen präsentiert das Nasa-Fotolabor Panorama-Aufnahmen des ersten Titan-Vorbeifluges vom 26. Oktober und zwei Tage später aufgezeichnete Bilder des Saturnmondes Tethys. Ein Mosaik von neun Aufnahmen, welche die Kamera von Cassini mit der Sonne im Rücken aus 300 000 bis 650 000 Kilometern Abstand schoss, zeigen eine Titan-Gesamtansicht. Die dichte Atmosphäre des Mondes wurde retuschiert, um sichtbare Oberflächenstrukturen unter der dichten Atmosphärenhülle des Mondes zu zeigen. Noch bleibt unklar, ob diese Strukturen marinen Ursprungs oder durch Erosionsprozesse, Winde oder Methanflussläufe entstanden sind.

Saturnmond Tethys | Die Aufnahme des Saturnmondes Tethys wurde aus mehreren Farbfilter-Aufnahmen kombiniert, um den natürlichen Farbeindruck sichtbar zu machen. Die Oberfläche des Mondes ist mit Kratern geradezu übersäht.
Große Krater fehlen der offensichtlich relativ jungen Titan-Oberfläche – ganz im Gegensatz zu dem Mond Tethys, der von Cassini aus etwa 256 000 Kilometern Abstand abgelichtet wurde. Die Aufnahme zeigt die eher neutrale Farbgebung des Mondes, der wohl zu großen Teilen aus Wassereis besteht. Cassini wird den frostigen Eisklumpen im September des kommenden Jahres in nächster Entfernung passieren.

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