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Luftverschmutzung: Geringere Luftverschmutzung während des letztjährigen US-Stromausfalls

Im Laufe des großen Stromausfalls an der Ostküste der USA im vergangenen Sommer sank die regionale Belastung durch Schwefel- und Stickoxide in der Atmosphäre unerwartet stark. Dies berichten Wissenschaftler der Universität von Maryland, die während des Blackouts die Konzentrationen der luftverschmutzenden Gase über betroffenen und angrenzenden Gebieten gemessen hatten.

Mit dem Ausfall der Kraftwerke verbesserte sich die Sicht durch die Atmosphären-Dunstglocke um etwa siebzig Prozent, während die Ozonmenge regional um etwa die Hälfte und Belastung durch Schwefeldioxid sogar um neunzig Prozent abnahm. Nachdem die meisten größeren Industrieanlagen dank eigener Notstromaggregate weiter arbeiteten und Abgase produzieren konnten, sei dieser Reduktionseffekt allein den ausbleibenden Emissionen der Kraftwerke zuzuschreiben, so der Leiter der Studie, Russell Dickerson.

Die Reduktion übertraf Modellberechnungen, die davon ausgegangen waren, dass Kraftwerksabgase im Osten der USA prozentual weit weniger deutlich an der Atmosphärenverschmutzung beteiligt sind. Die bereits geplante Emissionsreduktion der veralteten, stark belastenden Anlagen im Osten der USA werde angesichts der überraschend hohen Werte noch größere Atmosphärenschutz-Effekte nach sich ziehen als vermutet, hofft Dickerson.

Bei einem der größten Stromausfälle in der Geschichte der USA waren am 14. August des vergangenen Jahres mehr als einhundert Kraftwerke ausgefallen. Etwa fünfzig Millionen Menschen an der US-Ostküste und in Kanada blieben danach rund dreißig Stunden lang ohne Elektrizität.

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