Meeresbiologie: Neuer Fisch vor den Fidschi-Inseln entdeckt
Die Artenvielfalt des Riffs, das auch als Cakaulevu bekannt ist, sei weltweit einzigartig, erläutert WWF-Meeresexpertin Stefanie Schmidt. Inzwischen wurde der erste Teil des Riffs zum Schutzgebiet erklärt. Fortan dürfen dort in bestimmten Zonen keine Fische, Korallen oder andere Arten gefischt oder gesammelt werden. Das mehr als 200 000 Quadratkilometer große Riff ist Lebensraum für tausende Meereslebewesen, von denen viele ausschließlich dort vorkommen, so Schmidt. Neben dem Korallenbarsch fanden WWF-Taucher am drittgrößten Riff der Welt einzigartige Korallen und zahlreiche bedrohte Arten, darunter die seltene Grüne Meeresschildkröte und den Spinnerdelfin.
Durch Wilderei, Überfischung und Zyanidfischerei, die vor allem für den Handel mit gefragten Zierfischen benutzt wird, sind nach WWF-Ergebnissen viele seltene Meeresbewohner am Great Sea Reef bedroht. Auch der Abbau der Korallen sowie Meeresverschmutzung und Klimawandel setzen dem Riff und seiner Lebensgemeinschaft stark zu. Das Riff spiele in der Kultur der lokalen Bevölkerung eine tragende Rolle und sei durch Fischerei und Tourismus eine der Haupteinkommensquellen für die Bewohner der Fidschi-Inseln, sagt Schmidt. Um diesen einzigartigen Lebensraum zu schützen, arbeiten die Menschen vor Ort eng mit dem WWF und dem Netzwerk Fiji Locally Managed Marine Areas (FLMMA) zusammen. Zudem hat sich die Regierung Fidschis verpflichtet, dreißig Prozent ihres Seegebietes bis 2020 zum Schutzgebiet zu erklären. Mit einer Größe von 380 000 Quadratkilometern wird dieser Teil des südwestpazifischen Ozeans damit zu einem der größten Meeresschutzgebiete der Welt.
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WWF/spektrumdirekt
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