Direkt zum Inhalt

News: Ursprung der Haushunde in Ostasien

DNA-Analysen zufolge wurden Hunde erstmals in Ostasien domestiziert, und zwar wahrscheinlich vor etwa 15 000 Jahren. Von dort aus kamen sie nach Europa und mit den ersten Einwanderern bereits vor 14 000 bis 12 000 Jahren auch in die Neue Welt, berichten Forscher um Peter Savolainen vom Royal Institute of Technology in Stockholm [1] und Carles Vilà von der Uppsala University [2]. Frühere Analysen hatten auf den Nahen Osten als Ursprung für die Haustiere hingedeutet.

Die Wissenschaftler verglichen bestimmte Sequenzen der mitochondriellen DNA von Wölfen und Hunden, um der Domestizierung auf die Spur zu kommen. Demnach fanden im Laufe der Zeit eine oder mehrere Einkreuzungen von Wölfen in die Abstammungslinien statt. Geschah dies nur einmal, könnte der erste Haushund bereits vor 40 000 Jahren gezähmt worden sein. Archäologische Befunde sprechen jedoch eher für einen späteren Termin. Bei der Besiedlung der amerikanischen Kontinente griffen die Einwanderer offenbar nicht auf die dort verbreiteten Wölfe zurück, sondern nutzten ihre eigenen, mitgebrachten Tiere für die weitere Zucht.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Quellen
[1] Science 298: 1610–1613 (2002)
[2] Science 298: 1613–1616 (2002)

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.