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News: Weißer Zwerg ganz schwarz

Zwischen zehntausend gewöhnlichen Weißen Zwergen fanden Astronomen einige Sonderlinge, deren Spektrum sich nicht mit den gewöhnlichen Modellen für diese Sterne in Einklang bringen lassen.
Weißer Zwerg
Eigentlich besitzen die etwa erdgroßen Objekte einen Kern aus Sauerstoff und Kohlenstoff und eine Hülle, die entweder reich an Helium oder aber Wasserstoff ist. Letzteres trifft auf rund achtzig Prozent der Pensionär zu. Patrick Dufour von der Universität von Arizona und sein Team versuchten die Daten der ungewöhnlichen Weißen Zwerge anhand von Computersimulationen zu beschreiben. Dies gelang erst als die Wissenschaftler eine Atmosphäre aus reinem Kohlenstoff annahmen.

Dufour und seine Kollegen vermuten, dass es sich einst um Sterne handelte, die zu massearm für eine Supernova waren, aber zu viel Masse besaßen um als üblicher Weißer Zwerg zu enden. Dieser Grenzgänger stieß am Ende seines Lebens seine gesamte Wasserstoff-Hülle und nahezu alles Helium ab, skizzieren die Forscher. Zurück blieb ein Kern, dessen äußerste Schicht halb aus Kohlenstoff und halb aus Sauerstoff besteht. Bei Oberflächentemperaturen zwischen 18 000 und 23 000 Grad, so wie bei den ungewöhnlichen Weißen Zwergen beobachtet, sollte der Sauerstoff wegen der Schwerkraft abgesunken sein und der leichtere Kohlenstoff würde die Hülle bilden.

Allerdings ist die Masse, ab der ein Stern in einer Supernova stirbt, bisher nicht genau bekannt. Theorien zufolge liegt sie zwischen neun und elf Sonnenmassen. Im Dezember dieses Jahres wollen die Wissenschaftler weitere Beobachtungen an den sonderbaren Weißen Zwergen durchführen und können damit womöglich sogar diese Grenzmasse präziser bestimmen.

mp

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