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Kommentare - - Seite 889

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Biodiversität bei der Honigbiene

    12.07.2012, J. Peter Neyer (Imker "Skipper")
    Auf meinem Bienenstand habe ich Carnica, Buckfast und die Dunkle Biene. Alle Rassen haben ihre "Vor- und Nachteile", sofern diese Begrifflichkeiten in der Natur überhaupt zulässig sind. An allen Arten habe ich Spaß, aber mein Herz gehört der Mellifera Mellifera (Dunkle Biene).

    Von der "Rassen-Aufregung" halte ich überhaupt nichts. Wenn ein Imker gesteigerten Wert darauf legt, dass "seine" Rasse "rein" bleibt, dann soll bzw. muss er mit seinen Jungköniginnen zu geeigneten Belegstellen fahren oder künstlich besamen lassen. Bei den vielen derzeitigen unkontrollierten Bienenimporten und damit zwangsläufig im ganzen Land vorhandenen Kreuzungen und Rassen ist eine kontrollierte Standbegattung unmöglich, oder man ist mit dieser Form der Biodiversität einverstanden.
  • Everetts Dissertation

    11.07.2012, Dr. Wolfgang Klein
    Ich habe mir die Langversion von Everetts Dissertation besorgt. Nach stichprobenhaftem Lesen stelle ich fest: Zumindest die Einleitung ist unterhaltsamer und verständlicher als das umständliche mit inhaltlichen Wiederholungen gespickte Gelaber von Byrne (von den massiven Schreibfehlern der deutschen Übersetzung mal ganz abgesehen - sind solche auch in der englischen Ausgabe drin?).

    Was mich an der ganzen Sache immer noch irritiert: Die Eigenvektoren g hängen ja vom Operator der jeweiligen Observablen ab (Spektralsatz). Die gemessenen Werte der Observablen treten mit Wahrscheinlichkeit |(f,g)|**2 auf, wobei f der Zustandsvektor des beobachteten Systems ist. Geht man jetzt von einer universellen Wellenfunktion aus, die (natürlich) auch alle Beobachter enthält, gibt es eigentliche keine Anwendung von Operatoren mehr, weil sich das Gesamtsystem nur noch nach der Schrödinger-Gleichung entwickelt.

    Vielleicht findet sich eine Antwort in Everetts Arbeit. Bei Byrne wird man sie sicher nicht finden, denke ich.
  • Genetische Sicherheitsforschung, Kinderarbeit

    11.07.2012, Hubert Kreft
    Bei der Darstellung des Projekts vermisse ich Hinweise darauf, wie und ob erforscht werden soll, wie sich die wahrscheinlich hergestellten genetisch veränderten Kakaopflanzen auf die "begrenzte genetische Vielfalt" dieser Pflanze auswirkt.
    Ebenfalls vermisse ich Anmerkungen darüber, wie denn die Selbstverpflichtung des Marskonzerns auf den Verzicht von Kindersklavenarbeit vorangeschritten ist. Es ist keineswegs so, dass nur "die Farmer die Kakaofrüchte mit Messern" abschneiden, sondern fast nur Kinder unter erheblichen Verletzungsgefahren. Das Internet ist voll von derartigen Berichten.
    Warum nimmt Mars nicht am fairen Handel jetzt schon teil? Der Artikel dient eher der Imageverbesserung des Konzerns. Etwas mehr Kritik seitens der Spektrumredaktion hätte ich eigentlich erwarten können.
    Stellungnahme der Redaktion

    Besten Dank für Ihr Schreiben. Es geht im Artikel nicht um gentechnische Veränderung, sondern um konventionelle Züchtung. Auch war nicht der gesellschaftspolitische Aspekt des Kakaoanbaus das Thema, sondern der wissenschaftliche. Kinderarbeit ist natürlich ein sehr wichtiges Thema, das sogar einen eigenen Artikel verdient, der aber dann eher in ein anderes Magazin gehört.

  • Verbindung der beiden Entdeckungen

    11.07.2012, Martin
    Guten Tag

    Ich finde diesen Beitrag darum interessant, weil ich bis anhin davon ausgegangen bis, dass die Amygdala am schnellen Reagieren in einer "gefährlichen" Situation (z.B. Flucht) beteiligt ist. Offenbar ist sie mehr an der Relevanz einer ankommenden Wahrnehmung interessiert und filtert bedeutungsvolle Signale aus der Summe der eingehenden Signale. Für mich ist der Zusammenhang zur "Wohlfühlzone" nahe liegend, denn das Individuum braucht einen entsprechenden Abstand, um die Umwelt nach bedeutungsvollen Signalen scannen zu können. Es wäre natürlich interessant, die Hirnregion zu kennen, die tatsächlich für instinktives Reagieren in Gefahrensituationen verantwortlich ist.

    Mit freundlichen Grüßen
  • Unverständliche Symbole

    10.07.2012, Raimund Zopp, Neubau (Österreich)
    Ich fand den Artikel recht interessant, allerdings fiel es mir als Nichtmathematiker manchmal schwer, ihn zu lesen, da Symbole vorkommen, die ich nicht kenne. Das seltsam schnörkselige "D"-artige Zeichen für die Kreisscheibe fand ich nicht einmal im allwissenden Internet. Es macht einen Stoff echt schwer lesbar, wenn darin Symbole vorkommen, die nicht verbalisierbar sind. Für ein breites, wissenschaftsinteressiertes Publikum wird der Artikel damit echt mühsam. Sehr schade!
    Stellungnahme der Redaktion

    Das schnörkselige D-artige Zeichen ist einfach ein D. Entsprechendes gilt für das schnörkselige C-artige Zeichen. Offenbar sind die Zeichen so schnörkselig geraten, dass man sie nicht auf Anhieb erkennt. Tut mir leid – diese Erschwernis hätte nicht sein müssen.


    Warum hat die Autorin diese Schriftart gewählt (und warum bin ich ihr darin beim Bearbeiten gefolgt)? Weil aus der Schriftart schon die Art des Objekts hervorgehen soll. So schreibt man in der Geometrie Punkte groß, Geraden klein, Winkel mit kleinen griechischen Buchstaben und so weiter. Ein Raum ist nichts von alledem, also müssen, in der Logik der Autorin, Räume mit einer neuen Sorte Buchstaben bezeichnet werden.


    Das Prinzip "Jeder Sorte mathematischer Objekte ihre eigene Schriftart" ist allgemein üblich, die Durchführung sehr uneinheitlich. Es gibt halt nicht genug Schriftarten, um die ungeheuer vielen Objekte auseinanderzuhalten, die Mathematiker sich ausdenken können.


    "C" für Kreis (wie englisch circle, französisch cercle) und "D" für Scheibe (disk, disque) sind wieder allgemein üblich. Wenn ich die zu K und S eingedeutscht hätte, wäre es verwirrend für die Leser der Fachliteratur gewesen.


    Christoph Pöppe, Redaktion

  • Ein weiteres "Spiel mit Dimensionen"

    09.07.2012, Dipl. Ing. Lutz Miesen
    Der Artikel hat mir sehr viel Freude bereitet. Hier ein weiteres "Spiel mit Dimensionen" mit Leistung, Masse und nicht zu vergessen, Volumen:
    Es wirkt absurd, dass Menschen mit einem Leistungsumsatz von 1 W/kg Körpergewicht und einem Volumen von ungefähr 70 Liter in unserem dicht bevölkerten Land Tag für Tag 10 Kubikmeter und 1500 kg mit 60 kW bewegen, um von einem Punkt zum anderen zu gelangen. (Beispiel Golf VI: 4199 x 1786 x 1479 (L x B x H in Millimetern) macht 11,1 Kubikmeter – nicht gerade Volumen, aber Platzbedarf –, Leergewicht 1217 bis 1541 Kilogramm.) Das sind 2 Größenordnungen in Volumen, Masse und Leistung. Das Erschreckende ist, dass dieser Wahnsinn von den Meisten schon seit Generationen nicht mehr reflektiert wird und so von der Wahrnehmung entkoppelt ist, dass alle im kollektiven Wahn weitermachen, als gäbe es kein Morgen.
  • Scherzhafte Anmerkung

    09.07.2012, Volker Müller
    Da war wohl eine interstellare Putzfrau am Werk.Der Begriff Raumpflegerin gewinnt so eine ganz andere Bedeutung.
  • Vielleicht andere Formulierung

    09.07.2012, Michael Brestrich, Berlin
    Dann könnte man hier vielleicht die "RNA als Überträger einer Mutation" erwähnen.
  • Etwas zu Maya-Ziffern

    08.07.2012, Mayanist
    Maya-Ziffern: Ein Punkt = 1, 4 Punkte = 4, Ein Strich = 5, Ein Strich und ein Punkt ist 6. 2 Striche = 10, 2 Striche und zwei Punkte = 12 usw. Auf Grund dieses kurzen Hinweises kann man Ziffern fortlaufend erkennen. Zahlen werden durch ein übereinander gesetztes System gebildet. Alles sehr leicht, denn was man vor vielen Jahrhunderten in Mexiko und Guatemala konnte, beherrschen auch hier wohl alle Schülerinnen und Schüler, wenn man es ihnen lehrt. Nur müssten sich Lehrer dafür noch einmal auf die Schulbank setzen.
  • dunkle Honigbiene

    07.07.2012, Dr.Hans-Joachim Scheel
    Es bleibt abzuwarten, wie die gängige Honigbiene auf diese Wiedereinbürgerin reagiert, die gewissermaßen eine invasive Art ist. Was wird aus der Varroa-Krankheit? Welchen Blüten bringt das etwas? Da gibt es genügend offene Fragen!
  • 07.07.2012, Margit
    Warum eigentlich immer diese reine Züchterei? Lassen Sie die Arten sich doch vermischen und schaut was herauskommt. Dann wäre manche Tierart sicherlich robuster.
  • Zerstörtes Ökosystem

    06.07.2012, Dr. Georg Stürmer
    Ist ein großräumiges Ökosystem - wie die Ostsee - zerstört, dann ist es wegen seiner Komplexität nicht wieder herstellbar! Alle "Basteleien" führen zu neuen Problemen. Selbstverständlich sollte man die erkannten Ursachen beseitigen und nicht - man kann sich nur an den Kopf fassen - neue Zerstörungen anrichten. Wenn die Schadstoffeinleitungen aufhören, wird sich - sofern keine anderen Faktoren hinzukommen - ein neues Ökosystem aufbauen, aber es wird anders sein, wie wir es uns vorstellen.
  • Die Allgemeinheit muß informiert werden!

    05.07.2012, Uwe Zimmermann, Ph.D.
    Ob nun diese Pressekonferenz vielleicht übereilt war oder nicht, wird sich später zeigen, aber wir Wissenschaftler haben heutzutage eine Verantwortung, der Öffentlichkeit Auskunft darüber zu geben, wo deren Steuergelder landen, und welche Ergebnisse damit erzielt werden. Es ist erfreulich, daß sich die allgemeine Medienwelt plötzlich auch für soetwas abstraktes, wie ein winziges Elementarteilchen interessieren kann, dessen Nachweis nun vielleicht/wahrscheinlich gelungen ist. Leider ist das Interesse der Medien an Wissenschaft und Technik ansonsten ja deutlich zurückgegangen.

    Vorbei sind die Zeiten von Life-Übertragungen von Shuttle-Starts, langen Reportagen über die neuesten Bilder der Voyager-Sonden. Vorbei sind leider auch die Zeiten, an denen die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zur Spitzenzeit Wissenschaftssendungen für die Allgemeinheit gebracht haben (Aus Forschung und Technik, Kopf um Kopf, selbst Knoff-Hoff). Die Verbleibenden Sendungen dieser Kategorie sind nur noch ein schwacher Spiegel dessen, was in den 80ern und 90ern vermittelt wurde, und zudem teilweise auf nachtschlafende Sendetermine verbannt, die auf jeden Fall für den Nachwuchs unmöglich sind.

    Wenn wir aber aufhören, über die aktuelle Wissenschaft, Forschung und Technik zu berichten, dann ist es auch nicht verwunderlich, wenn unsere Politiker und die Allgemeinheit zu der Überzeugung gelangen, daß erneuerbare Energien überflüssig, störend und im Fall der Photovoltaik sowieso nur ein teures Spielzeug für wenige sind. Es ist dann auch nicht verwunderlich, wenn eine Bundesregierung mit dem Slogan "Bildungsrepublik" durchkommt, ohne wirklich etwas dafür zu tun, um diesem Ruf gerecht zu werden.

    Weiterhin ist es dann auch nicht verwunderlich, wenn sich die Öffentlichkeit gegenüber dem Erschleichen wissenschaftlicher Auszeichnungen ein sehr kurzes und sehr verzeihendes Gedächtnis zeigt, gerade weil man überhaupt keinen Einblick darin hat, worum es in der Wissenschaft und Forschung eigentlich geht.

    Hier in Schweden sehen die Hochschulen in der sogenannten Dritten Aufgabe eine wichtige Herausforderung, nämlich neben Forschung und Ausbildung auch die Allgemeinheit auf dem Laufenden zu halten - leider sind die uns Forschern und Lehrern hierfür dann zur Verfügung gestellten Mittel auch nur allzu bescheiden, aber besser etwas als gar nichts.
  • @Vera Spillner:

    05.07.2012, Benni Banni
    besser kann man es nicht sagen!
  • Wissenschaft muss kommuniziert werden!

    05.07.2012, Alejandro Nunez
    Nach Jahren in der Grundlagenkrebsfroschung wurde mir klar, dass die Leute, die mich umgeben, keine genaue Vorstellung hatten, was ich machte außer "etwas gegen Krebs" - natürlich. Eine Nacht bin ich in ein Taxi eingestiegen und habe dem Taxifahrer darum gebeten, seine Tochter gegen HPV impfen zu lassen, denn das sei schließlich die erste Impfung gegen Krebs - entgeistert schaute er mich an und sagte, dass er davon nichts gewusst habe. In diesem Moment wurde mit klar, dass wissenschaftliche Fortschritte kommuniziert werden müssen, damit sie einen Impakt in der Bevölkerung haben und diese ihre Nutzen daraus ziehen kann, schließlich forscht man, um den Fortschritt voranzutreiben und den Lebensstandard zu verbessern!

    Aus diesem Grund begrüße ich die Veranstaltung des CERN zum Higgs-Boson sehr. Sie ist nicht "sehr doof", sie war dringend notwendig, da schließlich das Geld für den Bau so einer Riesenmaschine auch aus meiner Tasche kam! Und dann erleichtert es mich doch sehr zu wissen, dass dieses Opfer etwas Sinnvolles gebracht hat, auch wenn viele keine weitere Auswirkungen dieses Ereignis verstehen werden.

    Mit allem Respekt gegenüber Prof. Veltman, aber er kommt aus einer Generation in der Kommunikation nicht groß geschrieben war, mitunter weil der Generation die heutigen Möglichkeiten zur Kommunikation fehlten, aber anderseits, weil sie sie nicht brauchten. In der globalisierten Welt, in der wir leben, können manche Herausforderungen nicht mit einem Team von 10 Personen erledigt werden, man braucht eine Vernetzung von unterschiedlichen Knowhows und so eine präzise Zusammenarbeit darf doch gefeiert werden und ist an sich schon ein Erfolg. Deswegen habe ich nichts gegen ein bisschen Freuen.



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