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Kommentare - - Seite 341

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Von Erdbeeren, Gräben, Fachidioten und Scharlatanen

    23.11.2017, Wolfram Obermanns
    Schon in der 5. oder 6. Klasse hatte ich gelernt, Erdbeeren sind gar keine Beeren sondern Nüsse und die Rote Frucht keine Frucht sondern eine Scheinfrucht. So ausgerüstet stürzte ich mich in eine Diskussion in der ich klugscheißernd besser wußte, was eine Erdbeere ist, nur um mich am Ende von einem Geologen verbessern lassen zu müssen.
    Natürlich sei eine Erdbeere eine Beere, genauso wie ein im Garten mit dem Spaten ausgehobener Graben ein Graben ist, auch wenn er als Geologe Riftmerkmale vermissen würde.

    Als aufmerksamer Zuhörer merkt man bald, Sprache ist keine 1:1 Abbildung, Begriffe erhalten in anderen Zusammenhängen andere Bedeutungen. Auch in den Fachsprachen bedeuten die selben Worte noch lange nicht das selbe. Ein Virus ist für einen Mediziner nicht exakt das selbe wie für einen Biologen und wenn Biologen von Art reden, gibt es ein gutes Dutzend ernsthaft diskutierte Definitionen und mehr als zwei Dutzend Zuschreibungen, wenn man die Exoten mit einbezieht.
    Richtig ist, mit Worten wird schlampig umgegangen. Einerseits von Scharlatanen, die sich mit der Aura des wissend aber geheimnisvollen umgeben wollen, aber auch von Fachidioten, die abseits der ihnen bekannten Wege unterwegs sind.
    Was heißt das für die neu aufblühende Spirtitualität, Esoterik oder alternative Heiler? Die Spanne ist weit, sie reicht vom obskuren an Pseudowissenschaft andockendem Geschwätz bis hin zu einer sich wohlwissend sich in Metaphern ausdrückenden Sprache. Was dann aber leider immer noch nichts darüber aussagt, wie kompetent die Leute in der Sache sind. Die können dann jeweils immer noch behaupten mit Klangschalen Krebs heilen zu können oder tatsächlich eine erfolgreiche Entspannungstherapie anbieten.

    Persönlich halte ich es für zu kurz gesprungen als Naturwissenschaftler über den windigen Esomarkt auklären zu wollen. Da sind auf Kundenseite ohnehin Leute unterwegs, die glauben wollen, was Ihnen von den Anbietern erzählt wird. Die sind mit ermüdend rekursiven Statements wie diesem hier sowieso nicht erreichbar.
    Für viel bedenklicher halte ich den schlampingen Umgang mit Sprache in der Wissenschaft selbst und den daraus resultierenden weitreichenden Deutungen von Ergebnissen,m, die die Glaubwürdigkeit von Wissenschaft untergraben. Es ist doch schon eine stehender Witz: Um so breiter die Konfidenz um so weiter die Deutung. Exemplarisch für Wagemut bei der Erfindung von Evidenz sind Ernährungswissenschaft, Hirnforschung, Evolutionsirgendwaswissenschaften, Ökonomie etc.
    Akuter Bedarf im eigenen Haus, also bei den Wissenschaften, besteht empirisch belegt bei Falsifizierung und Publikation der Falsifizierung. Keep your house clean.
  • Ein interessanter Artikel

    23.11.2017, Rainer Alkohol
    "Gibt es etwas, aus dem alles besteht? Besteht überhaupt irgendetwas aus irgendetwas?"

    Nach der bekannten Formel E = m * c² hängen Materie und Energie zusammen. Also ist alles Energie, wenn auch nicht unbedingt in esoterischer Denke.

    Interessant ist bei diesem Thema auch das Buch "Unser mathematisches Universum. Auf der Suche nach dem Wesen der Wirklichkeit." von Max Tegmark. Er vertritt die Auffassung, dass alles auf Mathematik zurückzuführen ist.
  • Fehlen die Rohstoffe für die E mobilität ?

    23.11.2017, Klaus Moll
    Lithium ist als Rohstoff auch für die Fusionsenergie brauchbar. Hundert Gramm davon entsprechen etwa der Energie von 300 Tonnen fossiler Brennstoffe. Dagegen ist Wasserstoff sicher ebenso gut geeignet als Rohstoff für E- Mobilität. Er kann ja leicht mit Einsatz von Sonnenenergie aus Wasser hergestellt werden. Sein EInsatz wäre allerdings nicht für Batterie betriebene Fahrzeuge sondern für brennstoffzellenbetriebene Fahrzeuge verwendbar die übrigens bereits vor 25 Jahren bei Daimler Benz und Siemens weitgehend entwickelt waren, wo man mir damals sagte , dass die Wasserstoffwirtschaft noch eine Wartezeit von 30 Jahren vor sich habe, wie auf einem diesbezüglichen Kongress in München festgestellt worden sei. Hic Rhodos Hic Salta.
  • Warum überhaupt Fisch?

    23.11.2017, Volker Hahn
    Wir könnten auch ganz auf den Fisch verzichten und direkt die Pflanzen essen
  • Woher kommt der Sprit?

    23.11.2017, Robert Wäger
    In allen diesen Beiträgen wird immer gefragt, woher der Strom kommt oder kommen soll. Ich finde keine Beiträge über das Thema woher das Benzin / der Diesel kommt? Welche Gefahren gehen von einer Ölplattform aus? Wieviel CO2 wurde erzeugt um einen Liter Benzin herzustellen? Ich gehe davon aus, dass diese Werte nicht in den CO2-Abdruck eines Verbrenners eingerechnet sind?!
  • Es gibt auch in Deutschland bereits erfolgreiche Aquakulturen

    23.11.2017, Toni Baumann
    Der afrikanische Wels (Clarias gariepinus) kann in hoher Fischdichte in Basins gehalten werden. Auch er kommt mit extrem sauerstoffarmem Wasser gut zu recht, da er in seiner Urheimat (Okavango-Becken) auch in fast ausgetrockneten Schlammlöchern überleben muss. Diese Schlammlöcher teilen sich die Welse zu tausenden mit Krokodilen, Wasserbüffeln, Hippos und suhlenden Warzenschweinen.
    Entsprechend gut ausgebildet ist ihr Immunsystem.
    Im Gegensatz zum asiatischen Mekong-Wels ("Pangasius") wird in der Aquakultur des afrikanischen Wels kein Antibiotikum benötigt.
    Die Zuwachsraten an Filetgewicht übertreffen bei weitem die aller Säugetiere oder Vögel. Da diese Welse auch in der Natur Kannibalen sind, können die Schlachtreste vermischt mit etwas Getreide rückverfüttert werden.
    Das Welsfleisch ist relativ neutral, fest ( zerfällt auch nicht beim grillen) zartrosa, sehr vielseitig verwendbar und nahezu grätenfrei. Der Omega-3-Gehalt hängt wesentlich von der Art der Fütterung ab.

    Wenn man solche Aquakulturen mit Unterglasgemüsebau koppelt "Projekt Tomatenfisch"
    https://www.youtube.com/watch?v=5RP0rGDCE5M
    kann das durchaus ein Modell für urbane Nahrungsmittelerzeugung bis hin zu Habitaten auf Langzeitweltraumreisen oder Siedlungen auf fernen Planten sein. Verbrauchernahe Frisch-Lebensmittelerzeugung in nahezu geschlossenen Kreisläufen, statt Überfischung der Meere.
  • Oumuamua

    23.11.2017, Klaus Moll
    Kann man mehr über seine Bahn und seine Geschwindigkeit erfahren? Zum Beispiel ist es erstaunlich, dass er so nah an unserem Planeten vorbeigekommen ist wenn er doch einen so nahen Bogen um die Sonne geschlagen hat, seine Bahn war ja sehr stark geneigt zu der Ebene unseres Sonnensystems.
  • Welches Ergebnis ist denn nun bedenklich?

    23.11.2017, Andreas Selchow
    Ebenso wie Herr Falken und Herr Wölk verstehe ich nicht, was bedenklich sein soll. IST die Streuung des radioaktiven Materiels nun größer oder nicht? Das kann man doch relativ einfach messen. Ich verstehe die Kernbotschaft eher so: Anhand der räumlich unterschiedlichen Streuung der verschiedenen Xe-Isotope könnte man schließen, dass die erste Explosion im Reaktor eine - auf Grund des geringen Anreicherungsgrades im Kernbrennstoff theoretische eigentlich immer für unmöglich gehaltene - Kernexplosion war. An den an sich schon katastrophalen Folgen des Unfalls ändert das jetzt aber nichts mehr, Streuung hin oder her ....
  • Künstliche Aufregung

    23.11.2017, Thomas Marx
    In "Go" gibt es eine große, aber endliche Zahl möglicher Konstellationen von Steinen. Die kann ein Computer alle berechnen und das auch noch schneller als ein Mensch. Das hat mit "Intelligenz" nichts zu tun, sondern mit "Rechenleistung". Ein "intelligenter Computer" würde ein neues Spiel erfinden.
  • Unintelligent Intelligence

    23.11.2017, Thomas Marx
    Hat Carl Benz sein Auto gepeitscht für Fehlzündungen? Warum sollte ein intelligentes Wesen, daß so mächtig ist, ein Universum in 7 Tagen zu erschaffen, den Rest seines Lebens damit vergeuden, die offensictlich mangelhaften Prototypen namens Homo Sapiens zu beobachten und für die vom intelligentesten aller Wesen selbst eigebauten Design- und Funktionsfehler zu bestrafen? Könnte man die nicht verbessern, oder einfach neue machen?
    So ein Verhalten, wie es dem potentiellen "intelligent Designer" angedichtet wird, ist die Antithese von Intelligenz und Logik.
  • Glauben ist nicht Wissen

    23.11.2017, Peter Silberg
    @Thomas Marx
    Wie Sie richtig konstatieren, kann man als Nicht-Fachmann die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel selbst nur ungenügend bewerten. Das ist wohl in jedem wissenschaftlichen Fachgebiet (Physik, Chemie, Biologie, etc.) der Fall. Selbst Meteorologen scheinen offensichtlich zum Thema Klima nur eingeschränkt belastbare Aussagen tätigen zu können. Auch mit guter wissenschaftlicher Grundbildung können die sehr speziellen Untersuchungen oft nicht mehr nachvollzogen werden. Daher ist es leicht, Zweifel an den wissenschaftlichen Erkenntnissen zu säen - insbesondere, weil diese Erkenntnisse unsere bisherige Lebensweise in Frage stellen.
    Das bedeutet aber noch lange nicht, dass die Messmethoden bzw. die Korrektur von Messdaten wissenschaftlich nicht haltbar sind. Es bedeutet nur, dass Laien diese Methoden oft nicht nachvollziehen können. Das ist sicherlich unbefriedigend, sollte aber nicht dazu führen, die Wissenschaft an sich in Zweifel zu ziehen. Der normale Bürger muss sich wohl oder übel auf die - seriösen - Wissenschaftler verlassen. Es gilt also diese zu identifizieren und die schwarzen Schafe, die lediglich ihre eigenen Interessen verfolgen, herauszufiltern.
    Dass die Klimadiskussion nur dazu dient, das Fortbestehen der menschlichen Rasse, bzw. eines Großteils der Weltbevölkerung, zu sichern, versteht sich von selbst. Natur-, Umwelt- oder "Klimaschutz" diesen allesamt nur diesem Ziel.
  • Fehlen die Rohstoffe für die E-Mobilität

    23.11.2017, wolf
    Diesen Einschlägigen E-Diskussionen ist allen gemein , das nur Teilaspekte der Gesamtproblematik beleuchtet werden . Hier nun die Rohstoffe für Batterieherstellung , wobei natürlich verschwiegen wird das einige Selten Erden gemeinsam mit Uran gefördert werden müssen ( was passiert mit dem Uran ?)
    Aber zur Gesamtbetrachtung gehört halt auch : wo kommt die ÖKO Energie her ( und die Behauptung die gäbe es ja heute schon = Propaganda ) und wer legt die 100 Millionen Kilometer armdicke Kupferkabel in die Erde UND vor allem ....wer Zahlt das ( ich habe da schon einen Verdacht )
  • Elektroautos sind nicht gleichzusetzen mit Batterieautos

    23.11.2017, J.Schewitz
    Längerfristig, aber schneller als wir denken, wird es die Brennstoffzelle sein.
    Die europäischen Autofirmen zusammen mit nel-asa, Hexagon etc sind schon emsig dabei.
    Batterie ist ok für Anwendungen von der Taschenlampe bis zum leichten 2-Rad. Für alles darüber ist die BZ besser UND viel ökoöogischer.
    Habe mal gelesen, die Herstellung der Batterien für den Tesla S würde soviel CO² erzeugen, wie 200.000 Fahrstrecken eines gleichschweren Benziners.
    Das kann doch nicht Sinn der Sache sein.
  • Unseriöser Artikel

    23.11.2017, Max Fischer

    Die Lösung: saubere Aquakulturen. Doch gibt es die?

    Nun noch haben wir in Deutschland die Karpfenteichwirtschaft diese Forderung durchaus erfüllen kann.

    Dies wird man jedoch den Autor obigen Artikels nicht verständlich machen können denn wie man am Artikel sieht ist dieser Autor seiner Aufgabe nicht gewachsen:

    Im Text schreibt er der Omega3fettsäuregehalt wäre gleich, in der verlinkten Quelle ist von „less“ - weniger – die Rede.

    Er schreibt „Um ein Kilogramm Barramundi herzustellen, werden nur zwei Pfund Weizen … investiert.“
    Es ist nicht möglich in einer geschlossenen Auquakultur aus 2 Pfund Nahrung (=1kg) 1kg Fisch zu erzeugen da die Fische Stoffwechsel betreiben und Nahrung veratmen!

    „Die meisten Aquakulturtanks benötigen das Edelgas Ozon“

    NEIN! Ozon ist kein Edelgas sondern im Gegensatz sehr reaktiv, ein starkes Oxitationsmittel.

    Hat hier die Redaktion geschlafen?


    VG Max
    Stellungnahme der Redaktion

    danke - wir haben den Fehler beim Ozon ausgebessert.

  • So einfach ist das nicht

    22.11.2017, Matthias
    Wer sich professionell mit Verkehrsmanagement beschäftigt, kennt die Flaschenhälse, an denen sich Staus entwickeln, auswendig und auch wann diese Staus entstehen. Nach 20 Jahren Beschäftigung mit dem Thema glaubte ich vor ungefähr 2 Monaten, meinen ersten Stau aus dem Nichts zu sehen. Doch die Entdeckerfreude hielt nicht lange an - die Ursache war ein Hingucker, ein auf dem Seitenstreifen abgestellter Motorkran mit Reifenschaden. Den Computer angeworfen war der maximale Durchfluss 10% unter Durchschnitt in einem Abschnitt , der von hartgesonnenen Berufspendlern befahren wird, wo man normalerweise mit 10% überdurchschnitlichem Durchfluss rechnen kann. Es werden immer noch Myriarden von Verkehrsmodellen entwickelt, die sich nicht mit den Flaschenhälsen beschäftigen, und es gibt weltweit vielleicht zwei Forscher, die als einsame Rufer in der Wüste auf diesen Missstand aufmerksam machen. Und ja, mit 10% weniger Durchfluss kann man prächtige Staus erzeugen.
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