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Kommentare - - Seite 476

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Deutsche Kabarettisten und ihr Wienerisch

    08.01.2017, walt linde
    Eine "intergalaktische Einladung auf a Kaffeescherl nach Wien" würden nicht nur die Außerirdischen nicht, sondern auch kein Wiener verstehen! Wohl aber eine Einladung auf "a Kaffeetscherl"...;)...
  • @ Ralph Fischer: Wahrscheinlichkeitsrechnung

    08.01.2017, Paul Kalbhen
    Reichlich spekulatives Denken findet man - so auch bei Ralph Fischer - zur Frage nach der so genannten Exobiologie auf anderen Planetensystemen. Die Meinungsführer unter den Astrophysikern bezüglich außerirdischen - extraterrestrischen - (intelligenten) Lebens spalten sich in zwei kontroverse Lager : Je nach ihnen genehmer Wahrscheinlichkeitsrechnung kommen sie entweder auf den Grenzwert „null“ oder aber auf den Grenzwert „eins“ für die Wahrscheinlichkeit intelligenten Lebens im Weltall, also sehen sie
    die Existenz extraterrestrischer Lebewesen als höchst unwahrscheinlich oder als höchst wahrscheinlich an. Wenn man auch organische Moleküle und Verbindungen im Weltraum nachgewiesen hat, so ist damit noch lange nicht gesichert, dass eine Entwicklung von fremden Intelligenzen auf anderen Planeten stattgefunden hat. So weist das eine Lager des so genannten (schwachen) anthropischen Prinzips auf die hochsensiblen Feinabstimmungen von Gesetzen und Naturkonstanten in der kosmologischen und biologischen Evolution auf der Erde hin, die erst die Vielzahl zueinander passender Bedingungen für die „Einmaligkeit“ menschlichen Lebens geschaffen haben - wie Stabilität der Erdachse, Einstrahlung der Sonne, Temperatur und Klima der Erde, Entstehung des Lebens auf Kohlenstoffbasis und so fort. Das andere Lager der „unbegrenzten Möglichkeiten“ weist auf die Vielfalt der anderen Galaxien mit Abermilliarden von Fixsternen (und entsprechend zahlreich angenommenen Planeten) hin und nimmt die nahezu „unendlich“ gegebenen Möglichkeiten zur Evolution intelligenten Lebens als Indiz für außerirdische Bewohner des Weltalls. Freilich ist hier schon einschränkend zu vermerken, dass trotz der Vielzahl neu entdeckter „Exoplaneten“ (extrasolare Planeten außerhalb unseres Sonnensystems) deren chemische Zusammensetzung völlig anders als auf unserer Erde sein mag. Mathematisch bleibt festzustellen: Die Grenzzahl "null" als Maß der Wahrscheinlichkeit menschlicher Existenz - für das Kalkül des "anthropischen Prinzips" - multipliziert mit der Grenzzahl "unendlich" als Maß bewohnbarer Planeten im All - für den Markt der "unbegrenzten Möglichkeiten" - führt zu einem" unbestimmten" Ergebnis für Leben im All. Denn das Produkt aus "null mal unendlich" kann in der Mathematik jede beliebige endliche Zahl darstellen (einschließlich "null" nach der Bernuolli-l'Hospital-Formel). Das heißt, in der Frage nach außerirdischen Lebewesen bleibt alles offen!
  • Muss er auch a Bissal brav sein

    08.01.2017, Konstantin
    Die "Warnung" die hier ausgesprochen wird ist natürlich irgendwo berechtigt, unter der Voraussetzung, dass jede intelligente Lebensform bösartig ist, ist es selbstverständlich sich bedeckt zu halten. Was aber, wenn uns eine außerirdische Rasse nicht nur technisch, sondern auch gesellschaftlich um Millionen Jahre überlegen ist? Man möchte doch hoffen, dass man nach ein paar Millionen Jahren Existenz die Nachteile von Krieg und Vernichtung erkennt. Uns auszulöschen wie Bakterien trotzdem Wissen um unser Gewissen ist doch etwas hart, aber wer weiß.

    Laserschwerter, Mp3, Fernsehen, Radio und andere "Witze" dieses Artikels sind Thema für eine ganz andere Diskussion.
  • Leben im All

    08.01.2017, Ralph Fischer
    Gibt es, oder gibt es nicht ?

    Die Wahrscheinlichkeitsrechung ist da eindeutig: In einem unendlich großen Universum wird sich jedes endlich wahrscheinliche Ereignis unendlich oft wiederholen.

    Es gibt uns, also ist es eine endliche Wahrscheinlichkeit. Und damit ist es fast ausgeschlossen, das es nicht irgendwo sonst noch Lebewesen gibt.

    Naja, zugegeben unser Kosmos ist nicht unendlich, aber gross genug. Und da liegt dann auch das eigentliche Problem.

    Menschen stellen sich das immer ganz toll vor, es gibt Leben irgendwo und die kommen dann mal eben vorbei und lösen unsere Probleme. Oder erlösen unseren armen Planeten von der Menschenplage, wie es andere voraus sehen.

    Dazu müssten die aber erstmal wissen, wo wir überhaupt sind. Der Nachteil von riesigen Galaxien ist nun mal, das die riesig sind.

    Und das es statistisch wahrscheinlich ist, das es noch andere Hochkulturen gibt hilft uns deshalb nicht weiter, weil die wahrscheinlich eine Nachbargalaxie beherrschen.

    Nicht zu vergessen die Zeitschiene. Dieser Planet hat millionen von Jahren gebraucht um uns hervorzubringen und obwohl wir jetzt langsam an den Naturgesetzen kratzen und das meiste soweit verstehen, das wir die richtigen Fragen stellen können, so schauen wir doch erst seit einer unglaublich winzigen Zeit ins All.

    Die statistisch wahrscheinlichen Hochkulturen im Umkreis von ein paar tausend Lichtjahren sind für unsere Technologie so weit weg wie die nächste Galaxis, aber noch schlimmer: Viele davon sind vermutlich schon lange untergegangen, denn die sind vor 1 million Jahren entstanden. Oder vielleicht vor 20000 Jahren. Oder vielleicht entstehen sie erst in 10000 Jahren.

    So unwahrscheinlich es ist, das wir alleine sind – genau so unwahrscheinlich ist es, das wir die Fremden jemals wirklich sehen werden.
  • schade, oannes,...

    08.01.2017, Hanussen
    dass du dieser Meinung bist.
    Denn gerade du könntest ein bisschen Input der "ÖRR-Apparate" brauchen.
    (es sind übrigens einige, und nicht einer)
    Radioteleskope werden genutzt, um unterschiedliche Signale empfangen zu können.
    Man bündelt diese, um auch in weit entfernte Abschnitte vordringen zu können.

    Allerdings sucht man sicher nicht nach coolen Radioprogrammen oder gar nach noch cooleren Fernsehsendungen (obwohl das bei den irdischen Privatangeboten angebracht wäre).
    Und hier schließt sich thematisch der Kreis.
    Hättest man gelegentlich doch mal die "ÖRR-Apparate" genutzt.

  • Keine Exobiologie, sondern KI

    07.01.2017, Fabian Roth
    IMHO: Zivilisationen, die uns auch nur wenige 100 Jahre vorraus sind, werden (wie dereinst wir) durch Künstliche Intelligenz abgelöst sein. Ohnehin: Nur KI kann den Raum in halbwegs "vernüftiger" Zeit durchqueren, kohlenstoffbasiertes (aber auch mögliche Alternativen wie methanbasiertes -) Leben niemals. Wenn wir also jemals auf "Aliens" treffen, wird dies kein exobiologisches Leben sein, sondern die daraus entstandene Künstliche Intelligenz. Ggf. eine Art superintelligentes Internet, welche aus der vorangegangenen Zivilisation evolviert ist. Ob eine Super-KI Interesse an uns als Menschen hat? Wohl eher nicht. Vermutlich erst wenn auch wir durch unsere KI abgelöst werden und sie sich ggf. vernetzen. Abgesehen davon: Wer mit gesundem Verstand will mit uns Kontakt haben? Ich meine, schaut uns doch mal was wir gerade alles anstellen und wie wir mit dem Planeten und uns umgehen... Da braucht es keine Fokuhila um uns abwegig zu finden.
  • Breitbandantibiotikum

    07.01.2017, Bernd
    genau so wird es sein....es fällt uns ja manchmal sebst schwer zu glauben, dass wir intelligente Wesen sind...
  • Paradox

    07.01.2017, oannes
    "Sollten also irgendwo im All Aliens Radio hören oder gar fernsehen – ATA wird es ganz bestimmt mitbekommen."
    Eine Spezies, die uns unter Umständen Millionen Jahre voraus ist, mit Radiotelekopen zu suchen, die Fernseh- oder Radiowellen aufzeichnen können –
    Was für eine bescheuerte Vorstellung!
    Geht man wirklich davon aus, dass Aliens, die uns evtl. technisch überlegen sind, noch fernsehen? Eine sehr irdische Vorstellung...
    Fernsehen und evtl auch Radio sind Massenverblödungswaffen.
    Ich könnte mir vorstellen, dass eine fortschrittliche Zivilisation diese als erstes abschafft, um die Evolution nicht weiter zu verhindern.
    Davon abgesehen natürlich auch den sogenannten "Beitragsservice" und den gesamten schmarotzenden Apparat des ÖRR.
  • Die Frage ist eher, ob wir jeweils Kontakt haben werden?

    07.01.2017, Hans Zimmer
    Denn immerhin ist der Sonnen nächste Stern Proxima Centauri mehr als 4,2 Lichtjahre entfernt.
    Für "Aliens" müssen wir übrigens gar nicht so weit reisen: Etwa 5-10 km unter der Meeresoberfläche findet sich genügend eigenartige, unbekannte, völlig fremde Kreaturen.
  • Das Jahr in dem sie Kontakt aufnahmen...

    07.01.2017, Rainer2507
    Nur kein Sress aufkommen lassen, denn wenn jemand Kontakt aufnehmen sollte, dann wohl die weiter entwickelte Spezies. Die kann es dann auch, und weiss wie man das klugerweise angeht. Und dies führt zur Frage, ob es diese Kontaktversuche schon gab bzw. wiederholt stattfinden. Logisch ist, das dabei ein größerer zeitlicher Rahmen zu betrachten gilt. Führt man sich unsere "Weltoffenheit" und dazu die kriegerischen bzw. umweltzerstörerischen Verhaltensweisen dieser Erdbevölkerung vor Augen, daneben noch wie "Aliens" in den Medien für gewöhnlich thematisiert werden, das alltägliche Macht- und Herrschaftsgebärde in allen Gesellschaftsschichten uvm., dann kann die Kontaktaufnahme nur sehr schwierig bis fast unmöglich sein. Sie kann jedenfalls nur sehr behutsam und nur sehr indirekt ausfallen. Sie wird sich inhaltlich zunächst auf rein universelle, also geometrische Botschaften beschränken müssen. Zeugen dafür könnten historische Tempelbauten, Pyramiden, Götterfiguren, Landschaftgestaltung und neuerdings die Kornkreise sein.
    Wie mal ein Kongressabgeordneter so schön sagte: mit einer Suche nach Spuren von intelligentem Leben sollte man hier auf der Erde beginnen :-)
  • Invasive Arten

    06.01.2017, M.Ecker
    "Dingos halten in Regionen, in denen sie noch vorkommen, die Katzen in Schach und schützen so indirekt kleinere Säugetiere."
    Auch die Dingos sind allerdings eine invasive Art, nur dass ihre Einwanderung schon länger zurück liegt - sie kamen wohl mit den Aborigines nach Australien und haben sich später mit entlaufenen Hunden der weißen Siedler vermischt. Auch sie waren am Verschwinden vieler einheimischer Säugetiere beteiligt - ob sie nun "indirekt kleinere Säugetiere schützen" darf wohl bezweifelt werden und gilt sicher nur für Arten, die am Rande ihres Beutespektrums, aber im Zentrum des Beutespektrums der Katzen stehen.
  • Hauptverantwortlicher

    05.01.2017, Manni
    "Die Tiere gelten als hauptverantwortlich dafür, dass mehr als 20 endemische Beuteltier- und Reptilienarten des Kontinents während der letzten Jahrzehnte verschwunden sind."

    Tatsächlich ist der Mensch hauptverantwortlich dafür.
    Der Mensch hat die Katzen nach Australien geholt. Der Mensch hat die Rinder und Kaninchen nach Australien geholt. Auch die Aga-Kröten wurden vom Menschen dort angesiedelt. Und der Mensch versucht durch immer neue Arten, teilweise auch Krankheiten auf unnatürliche Art einzugreifen und richtig damit erneut großen Schaden an, weil er die Komplexität der natürlichen Zusammenhänge nun einmal nicht erfassen _kann_.
    Und zusätzlich nimmt er der Natur immer mehr Raum und dezimiert damit die Lebensräume _aller_ wilden Tiere.
  • Ursache

    05.01.2017, Jochen Meurer
    Gibt es in den Weiten des Universums vielleicht doch noch größere Mengen Antimaterie?
  • KI versus ND

    05.01.2017, Gerald Sobotta
    Das, was derzeit unter KI verstanden wird, sind SW-Programme, die gewisse Ausgabedaten liefern als Reaktion auf Eingabedaten. Sie arbeiten mit einem Gedaechtnis, das auch dynamisch modifiziert wird. Daher haengen die Ausgabedaten von der ganzen operativen Vorgeschichte ab. Solche Systeme werden sehr unterschiedlich programmiert, also das KI-HW-SW-System gibt es nicht, sondern sehr viele. Meistens werden sie bis heute fuer diverse komplizierte Entscheidungen eingesetzt, die in der Regel eine groessere Anzahl von Teilschritte erfordern, deren Abarbeitung fuer Menschen sehr zeitaufwendig ist, auch dann, wenn sie das technisch beherrschen. - Dabei stellt sich in jedem Fall die Frage, wie derartige KI-Systeme zuverlaessig einsetzbar sind, also mit welchen Daten sie ueberhaupt erwartungsgerecht arbeiten koennen. Die dabei eingesetzten Algorithmen koennen grundsaetzlich nie mit beliebigen Eingabedaten fehlerlos arbeiten. - In der oeffentlichen Diskussion dreht sich die Kritik in erster Linie immer um das Problem, welche Ausgabedaten durch unzulaessige Eingabedaten produziert werden. Es geht als gar nicht um die KI, sondern um den technisch unzulaessigen Einsatz von KI-Systemen. Damit liegt also kein KI-Problem vor, sondern ein ND-Problem ( Natuerliche Dummheit!). Bekanntlich sind Computer nur Intelligenzverstaerker. Die Folgen falscher Programmierung und die Verarbeitung technisch unzulaessiger Daten hat in der Regel fatale Folgen. Daran aendern auch dynamische Gedaechnisse wenig, also das On-line-Lernen. Wie heisst es noch so schoen: 10 Millionen Fliegen fressen Dreck, 10 Millionen Fleigen koennen nicht irren! Stimmt aber leider nicht. Wie fuer Schueler gibt es auch fuer KI-Systeme ein "Erziehungsproblem". Lernphasen koennen dabei unbezahlbar werden oder unzertifizierbar.
  • Mehr sachlich-kritische Auseinandersetzungen

    05.01.2017, Adalbert Huss
    Das neue Jahr beginnt im sonst wissenschaftlich ausgerichteten „Spektrum der Wissenschaft“ 01/2017 mit überraschend politischen Einsprengseln (Editorial und Springers Einwürfe). Sollte man dies als ein (böses) Omen deuten?
    Ja, ich sehe es genauso: Die vermeintlich gesicherte Demokratie ist gefährdet. Doch könnte es leicht sein, dass sich bei der Ursachenforschung ganz unterschiedliche Sichtweisen ergeben. Demokratie und Wissenschaft haben etwas Wesentliches gemeinsam: Sie leben von der Kritik. Dort, wo Kritik unterbunden und dem Kritiker mit Methoden der sozialen Diffamierung und Ausgrenzung begegnet wird, fallen wir in einen voraufklärerischen Zustand zurück. Dort sind sowohl Demokratie als auch Wissenschaft am Ende.
    Wissenschaftlicher Fortschritt beruht – wie der kritische Rationalismus richtig betont – niemals auf der Sichtweise eines Einzelnen oder einer Gruppierung, sondern immer und unabdingbar auf der sachlichen und rationalen Auseinandersetzung mit der Kritik. Für einen nachhaltigen gesellschaftlichen Fortschritt gilt dasselbe: Er stützt sich auf politische Entscheidungen, deren Voraussetzungen sich der Kritik zu stellen haben. Auch wenn in den hierbei besonders geforderten Politik- und Sozialwissenschaften die Sachlage deutlich komplexer und die Isolierung von Teilsystemen sehr viel schwieriger ist als in den Naturwissenschaften, so rechtfertigt dies dennoch nicht die Vermengung von (ideologischen) Interessen und wissenschaftlichen Aussagen. Objektivität bleibt auch dann, wenn sie aus wissenschaftstheoretischen Gründen im strengen Sinn nicht erreicht werden kann, ein anzustrebendes Ideal.
    Dennoch bleibt die gegenwärtige Politik auf vielen Gebieten Lichtjahre hinter dieser Forderung zurück. Sie unterbindet Kritik. Sie agiert mit Stimmungen. Sie täuscht. Sie manipuliert („Nudging“ nennt man das auf Neudeutsch). Sie verschleiert die eigenen ideologische Zielsetzungen. Sie entscheidet nicht mit, sondern über und oft genug gegen den Souverän. Sie nutzt - wie ausnahmslos alle politische Akteure - die selbstverstärkende Wirkung sämtlicher - nicht nur der sozialen Medien. Wie Jean-François Revel zu Recht betont: Sie entwickelt Methoden zuerst der Selbst- und dann der Fremdtäuschung. Die Unaufrichtigkeit ist ihr so zur zweiten Natur geworden. Vor diesem Hintergrund ist das Ergebnis der amerikanischen Präsidentschaftswahl nur für diejenigen überraschend, denen die von Elisabeth Noelle-Neumann formulierte Theorie der Schweigespirale gänzlich unbekannt ist.
    War dies immer schon so? Ich würde dies verneinen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass verantwortungsvolle Persönlichkeiten wie Konrad Adenauer oder Helmut Schmidt so weit gegangen wären, wie dies in der gegenwärtigen Politik der Fall ist. Ja, wir haben allen Grund, uns um das Fortbestehen der Demokratie Sorgen zu machen!
    Aber in der Wissenschaft, denke ich, dürfen wir Karl Raimund Poppers Optimismus teilen, wonach jede auch noch so ideologisch beeinflusste Entwicklung irgendwann einmal durch Kritik überwunden wird. Manchmal dauert es länger und kostet Menschenleben, wie zum Beispiel im Fall des sowjetischen Agrarwissenschaftlers Trofim Lyssenko. Dieser hat von 1931 bis 1964, also mehr als 30 Jahre lang, mit seiner These, dass die Eigenschaften von Pflanzen nicht durch Gene, sondern nur durch Umweltbedingungen bestimmt werden, der sowjetischen Landwirtschaft erheblichen Schaden zugefügt. In diesem Zusammenhang ließen sich unschwer auch einige gegenwärtige Entwicklungen in den universitären Wissenschaften nennen. Dennoch können wir sicher sein, dass irgendwann jede pseudowissenschaftliche Entwicklung überwunden wird – und zwar durch sachliche Kritik.
    In diesem Sinn wünsche ich mir vom „Spektrum der Wissenschaft“ 2017 viele sachlich-kritische Auseinandersetzungen und Anregungen - und möglichst wenig politisch angehauchte Kommentare.
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