Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 137

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Interessantere Formel

    08.07.2019, Wolfgang Müller
    Aus dieser Formel folgt direkt, dass F (links) zu 0 wird, wenn man F (rechts) auf 0 setzt, d.h. Energieproduktion vollständig auf CO2 freie Energielieferanten umstellt. Wieso muss man dafür das Wirtschaftssystem überdenken? Die Umstellung auf kohlenstofflose Energieprodultion erfordert Fortschritt, der wiederum Wachstum erfordert. Eigentlich zeigt diese Formel, wie einfach es sein sollte, das CO2-Eintragsproblem zu lösen. Und so wirds ja auch gemacht. Die Formel bringt also keine neue Erkenntnis.
    Bleibt die Frage, wie man die überschüssigen 100ppm C02 wieder aus der Atmosphäre rausholt. Aktuellster Vorschlag ist Aufforstung. Mein Auftrag an Sie, Herr Freistätter: eine Formel, die annähert, bis zu welchem Jahr wir wieder auf 300ppm sind, abhängig von der neu zu bewaldenden Fläche.
    Kriegen Sie das hin?

    Viele Grüße,
    Wolfgang Müller
  • Alles schön und gut

    08.07.2019, Ulrich Storr
    Der Beitrag und seine Implikationen sind völlig plausibel. Aber so oder ähnlich wird seit Jahren rauf und runter argumentiert. Warum drängelt sich einem der Gedanke auf, dass das alles relativ wenig bringt?
    Weil es noch keine Formel für politische Dynamik im Spannungsfeld Psychologie, Ökonomie + Politik, Konkurrenz der politischen Systeme, Politik, Macht und Ohnmacht etc gibt.
    Wenn wir wissen wollen, was auf uns (und das meint vor allem wieder einmal die Schwächsten) zukommt, dann muss die Floskel "Wir müssen die globale Temperaturerhöhung SOFORT auf 1,5 Grad senken" in Relation setzen zu dem globalen politischen Prozess der realistischerweise nötig wäre, um dieses Ziel zu erreichen.
    Sie merken selbst....
    Eine Utopie ist nur dann sinnvoll, wenn die realistische Perspektive darunter immer noch hinreichend Effekt bringt. Und was bedeutet es, wenn die klassische Verhandlungsstrategie (möglichst viel fordern, um möglichst viel zu bekommen) von allen Seiten angewendet wird?
    Hier brauchen wir die eigentliche Innovation.
  • Alles eine Frage des Geldes

    07.07.2019, Michael
    Ich kann mich erinnern dass vor einiger Zeit darüber nachgedacht wurde, dass in Bäumen gespeicherte CO2 auf die CO2-Bilanz anrechnen zu lassen. Es kam damals zu keiner Lösung da die wenig bewaldeten (=dicht bevölkernden) Länder den stärker bewaldeten Ländern nicht genehmigen wollten den schon existierenden Wald anrechnen zu lassen.

    Die Folge war, dass Aufforstung sich wirtschaftlich (auch in bezug auf den Klimawandel) nicht lohnte. Soweit ich weiß ist man vor kurzem dazu übergegangen Aufforstungen in anderen Ländern dem Land dass die Aufforstung finanziert anzurechnen.

    Technische Lösungen zur Bindung von CO2 wird es solange nicht geben, solange CO2 ein Abfall- und kein Rohstoff ist. Das heißt solange man aus CO2 keine Güter produzieren kann.

    Mir fallen dazu spontan die Kohlenstoffnanoröhrchen ein. Energieaufwendige Verfahren sind natürlich sinnlos, aber ich denke dass man eventuell Bakterien so umprogrammieren könnte, dass sie diese Nanoröhrchen herstellen könnten. Vielleicht sogar Energieeffiezient.

    Und was den Klimawandel an sich angeht, bin ich auch der Ansicht, dass einige Modelle der Realität zumindest nahe kommen. Das was mich an der Diskussion ein wenig stört und mir auffällig vorkommt, ist der Zeitpunkt an dem man damit aus der Fachwelt in die breite Öffentlichkeit getreten ist.

    Wenn ich mich recht entsinne war das zu einem Zeitpunkt wo man die Globalisierung eingeführt hat. Das ist zumindest verdächtig. Ich bin mir nicht sicher inwieweit es da einen Zusammenhang gibt. Denkbar sind verschiedenen Möglichkeiten. Tatsache ist aber dass zu diesem Zeitpunkt auch schon über die Verteilung der Resourcen nachgedacht worden ist. Natürlich zum Vorteil der sogenannten westlichen Länder.

    Und auch heute findet die intensivste Diskussion in Ländern statt die wirtschaftlich durch den Klimawandel profitieren können. Z. B. dadurch dass sie einen technologischen Vorsprung in der Technik der Energieerzeugung durch Windräder haben. Wohingegen in Ländern in denen dieser Vorsprung nicht existiert traditionell der Klimawandel eher relativiert bzw. auf andere Ursachen zurückgeführt wird.

    Um es kurz zu sagen: Der Kampf gegen den Klimawandel ist so ähnlich wie der Kampf gegen den Kapitalismus.

    Aussichtslos.
  • Kapitalismus und Klimawandel - kein eindeutiger zusannenhang

    07.07.2019, Schwabischalemannisch
    Es ist nicht hilfreich immer Zusammenhänge zu konstruieren, die nicht so recht stimmen. Wachstum des BIP (theoretisch) kann auch völlig ohne CO2 Ausstoß statt finden.

    Überhaupt ist der Begriff Wachstum oft irreführend.

    Beispiel. Wenn ein Unternehmen pro Jahr 1Miio Waschmaschinen produziert, weil der Ersatzbedarf 1 Mio beträgt, dann wirkt sich das zwar auf die Wirtschaftsleistung aus. Wachstum ist das aber nicht, wenn es im Vorjahr ebenso genau 1 Mio Waschmaschinen produziert und verkauft hat.

    Erhöht sich der Preis der Waschmaschine aber jedes Jahr um bspw 2%, dann tragen diese 2% zum Wachstum des BIP bei.

    Wenn diese Waschmaschinen nun CO2 neutral produziert wurden und auch CO2 neutral arbeiten, dann haben wir Kapitalismus, Wachstum des BIP und keinerlei Zusammenhang mit dem Klimawandel.

    Noch deutlicher wird es, wenn wir Maschinen und Geräte nehmen die dafür sorgen, dass CO2 aus der Atmosphäre gezogen wird. Hier wird es enormes Wachstum geben, das wird sich auf das BIP auswirken und es korreliert negativ mit der Erderwärmung.

    Die Behauptung der Kapitalismus wäre schuld am Klimawandel ist also Blödsinn.
  • F = F?

    07.07.2019, Johannes
    Wenm man kürzt fällt die Formel in sich zusammen...die Erklärung ist zwar schlüssig aber rein mathematisch passt irgendwas nicht.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Leser,

    Sie sprechen einen Punkt an, der auch noch einige weitere Leser beschäftigt hat. Kurz und stellvertretend für alle, die sich die Mühe einer Zuschrift gemacht haben: Im Prinzip haben Sie natürlich recht, die Formel lässt sich zusammenkürzen.

    Der Punkt ist aber doch ein anderer: Man will ja eben nicht F berechnen, sondern zukünftige Veränderungen abhängig von bekannten oder bestimmbaren wirtschaftlichen und technischen Parametern einschätzen. Und die Brüche stehen eben für solche Parameter und machen den Problemkomplex so mathematisch anschaulich.

    Mit freundlichen Grüßen
    Redaktion Spektrum.de

  • Fazit

    07.07.2019, Ralf Reske
    Mit einfachen Worten, es wird weiter seinen Gang gehen, da keiner der Punkte global gleichzeitig zu beeinflussen ist. Dies wäre aber zwingend notwendig
  • Wunderschönes Buch

    07.07.2019, Roland Schröder
    Liebe Frau Löhr,
    ich bin sicher: Sie setzen dieses Buch auch im Unterricht ein. Ich fürchte allerdings, dass Sie nur wenige Gleichgesinnte unter den Fachkolleg*innen finden. Die meisten arbeiten treu nach Stoffplan.
  • Whisky

    02.07.2019, bruno
    In Schottland gibt es keinen "Whiskey" - den gibt es in den US of A. In Schottland geniesst man "Whisky"!
    Das ist doch nicht so schwer, liebe Redaktion. Das "e" macht einen massiven Unterschied - ob mit "Malz" oder "Mais" vergoren wurde...

    Davon ab ist Alkohol ein Zellgift. Klar - die Dosis machts. Aber was sollte an "Gift" gut sein? Ausser man bekommts "geschenkt" ;)
  • Selektiver Tierschutz, selektive Schuldzuweisung

    02.07.2019, F.S.
    Wenn es um Fiffi und Mimi geht, wird in Deutschland immer noch ein anderes Maß angesetzt als anderswo. Zweifelsohne ist die Zerstörung von naturnahen Lebensräumen und der über Jahre hinweg massive Einsatz von Neonikotinen (damit verbunden der Kollaps der Insektenpopulation) eine der Hauptursachen für das fortschreitende Verschwinden der Singvögel. Wildernde Katzen sind aber eben auch ein Teil der Wahrheit. Und Katzen sind höchst effektiv und erfolgreich! Über das Jahr hinweg vernichten ein Dutzend streunen gelassene Katzen eine vierstellige Anzahl von Vögeln und Reptilien. Wären die betreffenden Menschen bereits, diese sinnlose Vogeltötung ohne Protest zu akzeptieren, wenn sie durch Hunde oder durch Menschen erfolgen würde? Wahrscheinlich eher nicht. Aber Mimi soll das, wahrscheinlich aus Gründen der artgerechten Haltung, weiter dürfen. Ein einfaches Halsband mit einem Glöckchen könnte den Jagderfolg von Katzen verhindern, man müsste sie dazu noch nicht einmal einsperren. Aber selbst das verweigern Katzenbesitzer zum überwiegenden Teil.
    Eine weitere unbequeme Wahrheit sind die extrem hohen Fuchspopulationen, die durch die großräumige Ausrottung der Tollwut entstanden sind. Im weiten Umkreis um einen Bau voller Jungfüchse kann kein Bodenbrüter überleben. Aber auch Füchse sind halt goldig und dazu geeignet, das Herz des Sofa-Tierschützers zu rühren.
    Also kauft man sein Gewissen hierzulande lieber mit einer Spende an Peta (und ihre mediengeile Klage-Industrie), den BUND oder seine Stimme für die Grünen frei. Dafür wird das goldige Kätzchen samt Fuchs rehabilitiert und die alleinige Schuld bei Landwirten, Jägern oder aber der Industrie im Allgemeinen abgeladen. Komplexe Probleme haben vielschichtige Ursachen und sollten auch durch vielschichtige Lösungsansätze abseits ideologischer Scheuklappen adressiert werden. Alles andere bleibt grün angestrichenes Stückwerk.
  • Welche Seismometerdaten bringen neue Ergebnisse?

    01.07.2019, Jörg Malek
    Zitat: "... die Messungen der während der Apollo-Missionen aufgestellten Seismometer bringen immer noch neue Ergebnisse."
    Weiter unten dann: "Die letzten Daten haben die von den Apollo-Astronauten aufgestellten Geräte 1977 geliefert."

    Heißt das, dass die neuen Ergebnisse aus den bis 1977 generierten Daten gewonnen werden?
    Stellungnahme der Redaktion

    Das ist tatsächlich ein bisschen missverständlich - gemeint ist: Die Auswertung der damaligen Daten bringt noch neue Ergebnisse.

  • Wohl den Autor nicht richtig verstanden?

    30.06.2019, Dr. Josef König
    Wohlgemerkt: Was ich hier schreibe steht unter dem Vorbehalt, dass ich nur die Rezension, nicht aber das Buch von Michael Schmidt-Salomon gelesen habe. Wenn aber der Rezensent es auch nur einigermaßen korrekt wiedergibt, so muss ich leider vermuten, dass er die Konzeption der philosophischen Gedanken nicht verstanden hat und selbst einer "naiven" Vorstellung von der Freiheit des Willens anhängt (übrigens ebenso wie manche prominente Neurowissenschaftler).
    Schmidt-Salomon scheint sich einzig (?) auf Arthur Schopenhauer zu beziehen, und auch wenn Steve Ayan die zitierten "Aphorismen zur Lebensweisheit" anführt, so sind diese eher beigeordnet und nebensächlich (die so genannten "Parerga und Paralipomena"). Die eigentliche zentrale Schrift - neben dem Hauptwerk "Die Welt als Wille und Vorstellung" - zur Willensfreiheit ist Schopenhauers "Preisschrift über die Freiheit des Willens" (1839 - von der Norwegischen Sozietät der Wissenschaften gekrönt). Es ist unter Philosophen noch heute eine der wichtigsten Werke zu diesem Thema und nach Ansicht vieler noch unübertroffen. Darin analysiert Schopenhauer sehr genau die Beschränkungen der Willensfreiheit von uns Menschen; die Analyse kulminiert in dem Satz: "Ich kann tun was ich will, aber ich vermag nicht, es zu wollen ..." (Einfacher gesagt: Ich bin frei zu tun, was ich will, aber ich kann nicht wollen was ich will - ich habe keinen Einfluss auf mein Wollen, dieses ist durch unendlich viele Faktoren determiniert). Schopenhauer schreibt: "Die Freiheit ist durch meine Darstellung nicht aufgehoben, sondern bloß hinausgerückt, nämlich aus dem Gebiet der einzelnen Handlungen ... hinauf in eine höhere, aber unserer Erkenntnis nicht so leicht zugängliche Region: d.h. sie ist transzendental."
    Darin liegt Schopenhauers Determinismus, dem wohl Schmidt-Salomon nachhängt. Wenn er also uns "Entspannt euch" zuruft, so ist das eine allzu vereinfachte, und - hier hat der Rezensent Recht - nicht immer durchhaltbare Option.
    Schopenhauer Philosophie weist einen anderen, schwierigeren Weg - auch beeinflusst vom damaligen ersten Übersetzungen der indischen Veden und Upanishaden. Er wollte den (Lebens-)Willen negiert wissen - und dazu gab es für ihn nur zwei Wege: Durch die Seinsvergessenheit in der Kunst (vornehmlich der Musik) und in der Askese. Das mag vielen Gegenwärtigen als eine Phrase erscheinen, dennoch kann man berechtigter Weise heute die Frage stellen, ob nicht die Yoga-Kurse und und die Achtsamkeitswelle zumindest partiell an der Askese teilhaben oder sie nur zur Selbstoptimierung ins Gegenteil umkehren?
  • Der Sinn des Wahnsinns

    26.06.2019, Hendrik Matthes
    Zitat "Wie kann dann Wahnsinn einen Sinn haben, wenn nicht einmal das Leben an sich einen besitzt?"
    Vielleicht um der Sinnlosigkeit des Lebens zu entgehen? Also, eine Reaktion auf die Erkenntnis, daß das Leben an sich absurd und sinnlos ist.
  • Der Tod ist eine natürliche Notwendigkeit

    23.06.2019, Paul R. Woods
    Mein Lieblingssatz ist: "Hier kommt keiner lebend raus!" Für mich ist der Tod Teil der Natur, was wir Menschen übrigens auch sind. Jedes Lebewesen hat seine Zeit und wenn die abgelaufen ist, dann machen andere weiter. Da jeder Menschen einen Platz hat, hinterlässt sein Ableben eine Lücke, die von seinem unmittelbaren Umfeld wahrgenommen wird - oftmals sehr emotional. Und da hilft der Glaube oder auch die Illusion an eine unsterbliche Seele oftmals weiter. Aber damit hat es sich. Für mich und für jeden anderen. Nichts ist ewig.
  • Wie wärs mit Humor?

    11.06.2019, Stefan K.
    Ihrer Auflistung fehlt z.B. die Empathie oder die vertiefte Version davon: das Mitgefühl. In Ansätzen finden wir das allerdings auch bei Tieren verschiedener Arten.
    Frage zu stellen und über "sich" nachzudenken, werden in Zukunft auch mehr und mehr KI-Systeme "können".
    Was m.E. wirklich einzigartig menschlich ist, ist sein Humor. Seine Fähigkeiten spontan in Paradoxien denken oder auf diese mit Lachen emotional entladend reagieren zu können.
    Eine KI, die spontan den Aberwitz einer Situation, einer Handlung eines Satzes "erkennt" und dann lacht, darauf werden wir m.E. noch sehr lange warten.
  • Mögliche Nachteile

    09.06.2019, Jörg B
    Ich fand einen Beitrag auf Arte interessant, der obige Frage mal von der Seite der Rohstoffe betrachtet hat, welche notwendig sind um einen Klimawandel herbeizuführen. Leider wurde der Beitrag erst sehr spät ausgestrahlt. Es scheint danach auch eine Frage zu sein, wie Klimafreundlich oder umweltschonend die entsprechenden Metalle z.B seltenen Erden gewonnen werden können. Dies scheint leider nicht immer der Fall zu sein. Eine Alternative zur Gewinnung könnte dann auch ein intensiverer Bergbau vor Ort zu sein um die notwendigen Metalle abzubauen. Die meisten sind bereit, wenn der Abbau in Afrika oder in China stattfindet. Die wenigsten sind bereit, dies auch vor Ort zu akzeptieren. Schon bei Energietrassen sind viele nicht mehr bereit das zu tragen. Man könnte hier natürlich das Recht des Einzelnen drastisch einzuschränken, gegenüber einem Recht einer zukünftigen Generation. Vielleicht kann man Menschen auch wieder dazu erziehen, nur am Wochenende Fleisch zu essen und eine flexible Vorgehensweise beim Stromverbrauch, da die Folgen sein könnten, dass die Stromversorgung nicht mehr konstant ist. Es wird wohl ein langer Prozess sein.
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.