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  • Es ist eigentlich ganz einfach

    07.03.2017, Bernd Kammermeier
    Vince bringt mit klaren Worten zum Ausdruck, dass uns das richtige Denken weiter bringt als blinder Glaube. Er hätte vielleicht auch noch stärker den Fokus darauflegen können, dass es auch noch Spaß macht. Gibt es ein größeres Glücksgefühl, als etwas selbst herausgefunden zu haben? Und wenn es nur das Bier im Kühlschrank ist.

    Und obwohl er im Grunde keine neue Erkenntnis vermittelt, machen es sich viele Mitmenschen unnötig schwer, diesem einfachen Prinzip empirischer Forschung zu folgen. Warum? Wir haben kulturell gelernt, dass "glauben" bequemer ist. Da gab es einst gefeierte Popstars, die himmlisch überhöht wurden, die uns in dicken Büchern aufschrieben, wie angeblich die Welt funktioniert. Das wurde dogmatisiert und fortan durfte nur noch ein Song von Michael Jackson gespielt werden. Neukomposition bei Todesstrafe verboten!

    Natürlich ist das Leben einfacher, wenn man immer das gleiche anzieht, das gleiche isst, hört, liest - glaubt... Doch es ist auch eintöniger und stagnierender, verhindert jede Entwicklung. Streben nach Wahrheit gelingt nicht, indem man sich im Besitz selbiger wähnt, sondern indem man nach ihr strebt, sie immer wieder infrage stellt. Das Bessere ist des Guten Feind. So hat uns die Evolution hervorgebracht, so hat der Mensch Kultur, Schrift und Literatur entwickelt - bis eine bestimmte Abart der Religion glaubte den damals aktuellen Stand der Dinge für alle Ewigkeit einzufrieren.

    Den Bequemen reicht das. Doch nicht denen, die mehr wollen, die neugierig sind, die ihr Leben nicht in sinnlosen Formeln vergeuden, sondern neue Formeln finden wollen, um die Welt besser zu erklären. Leute wie Vince öffnen uns die Augen dafür. Gerade jene, die ihre Augen noch verschlossen halten, sollten ihm für diesen Versuch wenigstens danken - und vielleicht irgendwann mal zu Blinzeln anfangen. Die Wirklichkeit ist wunderbar, nicht nur wegen des Bieres, das man dabei findet...
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