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  • Kohlendioxid vs Methan

    23.05.2007, Prof. Dr. Walter Langel, Greifswald
    Zwei Fragen zu dem Artikel:

    - Sie stellen fest, dass "Die Kohlenstoff-Aufnahme.. um höhstens vier Prozent verringert" wird. Falls das bedeutet, dass die Stoffmengen von aufgenommenem CO2 und abgegebenem CH4 im Verhältnis 100:4 stehen, so würden Bäume wohl erheblich weniger zum Klimaschutz beitragen, als bisher angenommen. Da Methan offensichtlich je Mol zehnmal so effektiv als Treibhausgas ist als Kohlendioxid, reduziert sich der Treibhauseffekt durch die CO2-Aufnahme nur um (100-4x10)%=60% des bisher angenommenen Wertes. Dies ist doch eine signifikante Konsequenz für Aufforstungsprogramme und hätte m.E. klar herausgestellt werden müssen. Außerdem dürfte Methan eine längere Lebensdauer in der Atmosphäre haben als Kohlendioxid, was die Situation noch ungüstiger macht.

    -Sie stellen fest, dass in "anderen Perioden der Erdgeschichte" "durch extrem hohe Kohlendioxidkonzentration...die pflanzliche Biomasse damals drastisch zugenommen haben" könnte. Genau diesen Aspekt vermisse ich bei der gegenwärtigen Klimadiskussion. Es muss angenommen werden, dass die Photosynthesesysteme auch in unserer Zeit auf das erhöhte CO2-Angebot mit höherem Umsatz reagieren. Dazu scheinen aber weder quantitative Untersuchungen vorzuliegen, noch wird dieser Effekt, der die Zunahme des CO2-Gehalts in der Atmosphäre längerfristig dämpfen sollte, in den in der Öffentlichkeit diskutierten Klimaszenarien berücksichtigt.
    Stellungnahme der Redaktion

    Antworten von Frank Keppler


    Zu Frage 1: Die von uns im Bericht angebenen 4 Prozent als Maximalwert - die Spanne reicht von 1 bis 4 Prozent - berücksichtigen alle bekannten "Treibhauspotentiale", also auch die Gedankengänge von Herrn Langel, und stellen somit den gesamten Klimaeffekt dar.


    Zu Frage 2. Die Rolle der Biosphäre im globalen Kohlenstoffhaushalt und die Veränderungen der Biosphäre durch erhöhte Kohlendioxidkonzentrationen werden seit einiger Zeit verstärkt erforscht und zunehmend bei den Klimaberechnungen berücksichtigt. Als gutes Beispiel ist hier die Entwicklung von Modellen zu nennen, welche die Beziehung zwischen der Biosphäre und der Kohlendioxid-Aufnahme durch Kohlendioxid-Senken darstellen.

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